Der erste Saisonhöhepunkt wartet an diesem Wochende auf das Wolfpack - der erste von zwei Auftritten in Dubai. Foto (c) Perlich
Genau sechs Wochen vor dem ersten Turnier der Challenger Series in Dubai, spielt das deutsche Wolfpack an gleicher Stelle beim Invitational eine Art Generalprobe. Das Team befindet sich im Umbruch, möchte seine Spielidee weiterentwickeln und am Ende trotz aller Herausforderungen performen.
Am morgigen Mittwoch geht für das Wolfpack der Flieger nach Dubai. Dort tritt die Siebener-Nationalmannschaft der Herren fast schon traditionell beim Invitational Turnier des World-Series-Events an. Dieses Mal ist es für das Team des Trainerduos von Clemens von Grumbkow und Pablo Feijoo in Dubai eine Art Generalprobe absolvieren.
Denn nur sechs Wochen später, vom 12. bis zum 14. Januar wird in Dubai das erste von drei Turnieren der Challenger Series ausgetragen. Dazu sind mit Kenia und zwei Georgien gleich zwei künftige Gegner im Teilnehmerfeld, auf die man in der Challenger Series erneut treffen dürfte.
Wolfpack soll sich als Mannschaft weiterentwickeln
Man wolle sich bei der „Generalprobe rantasten“, wie es Trainer von Grumbkow formuliert - sowohl als Team, als auch wenn es darum geht, sich an die Umgebung anzupassen. Es gehe nun darum, „die Mannschaft jetzt noch einmal weiterzuentwickeln, im Januar dann zu performen und den ersten Schritt Richtung Madrid zu machen.“
Dort treten dann im Sommer im Rahmen des letzten Turniers der Series die Top vier Teams der Challenger Series (mit Turnieren in Dubai, Montevideo und München) gegen die vier am niedrigsten platzierten Teams am Ende der in SVNS umbenannten World Series an.
Das Ticket für Madrid und das große Finale im 70.000 Zuschauer fassenden Estadio Municipal (der Heimat von Atlético Madrid) ist das große Ziel. Dafür hat man in den letzten Wochen intensiv trainiert und zahlreiche Trainingslager und Turniere absolviert. Unter anderem im spanischen Elche und Malaga, sowie zuletzt bei den Safari Sevens in Kenia.
Strukturiert im Angriff, hart in der Verteidigung
Das Augenmerk lag dabei, wie Clemens von Grumbkow gegenüber TR erläutert, darauf den verjüngten Kader auf die kommenden Highlights vorzubereiten und die neue Spielidee weiter zu implementieren. Bereits letzten Sommer hatte Pablo Feijoo dem Team beratend zur Seite gestanden, nun trainiert er das Team seit Oktober gemeinsam mit von Grumbkow.
Dieser erklärt den Ansatz auf dem Rasen wie folgt: „Sehr strukturiert im Angriff, starke Set Plays und starke Verteidigung, um Druck auf den Gegner ausüben zu können und Turnover zu provozieren.“ Dabei tritt man in Dubai das erste Mal seit Saisonbeginn, bis auf wenige Ausnahmen, Bestbesetzung an, nachdem zuletzt der Fokus auf Spielpraxis für nachrückende Spieler lag.
„Mitten im Umbruch“
Mit Fabian Heimpel, Anjo Buckman und Phil Szczesny wurden bei den Hamburg 7s diesen Sommer bereits drei langjährige Leistungsträger verabschiedet. Dazu sind mit Bastian van der Bosch und besonders Carlos Soteras Merz zwei weitere Stützen des Teams als junge Väter und beruflich zunehmend abseits des Rasens eingebunden. Deshalb befinde man sich „mitten im Umbruch“.
Spieler wie Tim Lichtenberg, die Gleitze-Brüder, Ben Ellermann und Niklas Koch sind mehr und mehr zu den absoluten Führungsspielern rangereift, während aus dem Nachwuchs-Bereich Spieler nachkommen, die man „erst auf das Top-Niveau heben müsse“. Darunter beispielsweise auch Makonnen Amekuedi und Daniel Eneke, die noch „jung und wild aber ein wenig grün hinter den Ohren“ seien, das Team aber künftig potenziell weiter bringen können.
Nach der Ankunft am Mittwoch-Nachmittag Lokalzeit bleibt dem deutschen Team nicht mehr viel Zeit. Nach dem schon fast traditionellen Captain’s Run am Donnerstag an der deutschen Schule in Dubai startet die Generalprobe in der Wüste, die gleichzeitig den Auftakt in die ganz heiße Phase einer langen Saison bedeutet.
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