Zinzan Hees startet erneut auf der Ecke für Deutschland. Foto (c) Seufert-Chang
Die schwarzen Adler bestreiten morgen Vormittag deutscher Zeit ihr zweites Länderspiel in diesem November. Der Gegner heißt erneut Hongkong und nach der 16-29 Pleite im ersten Spiel glaubt man im deutschen Team an die Chance auf einen Sieg beim Gastspiel in Fernost. Für das zweite Spiel innerhalb von nur fünf Tagen hat Nationaltrainer Mark Kuhlmann drei frische Spieler in die Start-XV gebracht. Dazu warten zwei Spieler auf der Bank auf ihr Adler-Debüt.
Das zweite und zugleich letzte Duell der Miniserie zwischen Hongkong und Deutschland morgen um 9:30 Uhr deutscher Zeit (Livestream hier) wird vom Rahmen her deutlich mehr dem entsprechen, was man sich unter einem Länderspiel vorstellt. Im Rund 10.000 Zuschauer fassenden Aberdeen Sports Ground auf der Südseite von Hong Kong Island dürfte deutlich mehr Atmosphäre aufkommen, als noch beim ersten Spiel, welches gegen 17 Uhr unter der Woche kaum Zuschauer anlocken konnte.
Vorbereitung steht im Fokus, es geht aber auch um Weltranglistenpunkte
Für das deutsche Team soll die Serie in Fernost vor allem als Vorbereitung auf die Rugby Europe Championship dienen, die im Februar in Dessau gegen die starken Georgier beginnt (Tickets für Erwachsene ab 10€ hier). Doch ganz nebenbei könnte man beim Gastspiel in Asien auch wichtige Punkte für die Weltrangliste sammeln, die World Rugby 2026 dazu nutzen wird, die Teilnehmer für Gruppe zwei der Nations League zu bestimmen.
Ein Sieg über die acht Platze vor unseren Adlern platzierten Hongkonger wäre da absolut wertvoll, um eventuell an Teams wie Südkorea, Simbabwe und den Belgiern vorbeizuziehen. Dass man leistungstechnisch durchaus mit Hongkong mithalten kann, hat man im ersten Länderspiel unter Beweis gestellt. Mit ein wenig mehr Zeit zur Akklimatisierung dürfte es dem deutschen Team sicherlich einfacher fallen, über 80 Minuten mit den schnell spielenden Gastgebern mitzuhalten.
Disziplin und Konstanz als Schlüssel zum Sieg
Als Schlüssel für dieses Spiel hat man im Team mehr Konstanz und eine bessere Disziplin qm Kontaktpunkt identifiziert, nachdem man im ersten Spiel deutlich zu viele Straftritte und Karten kassierte. In Sachen Personal hat Trainer Mark Kuhlmann trotz der kurzen Pause zwischen beiden Spielen, die zur Regeneration und zum taktischen Feinschliff genutzt wurde, lediglich drei Wechsel in der Start-Fünfzehn vorgenommen. Mit Markus Bachofer kommt ein spielstarker Prop neu auf die rechte Seite des Gedränges und ersetzt seinen Vereinskollegen Paul Weiss.
Nico Windemuth von Germania List spielt anstelle von Justin Renc, der im ersten Spiel zwei Gelbe sah, nun aber auf der Bank startet. Auf der zweiten Innen-Position spielt mit Nikolai Klewinghaus ein Kreativspieler, der mit Frankfurts Leo Wolf eine unorthodoxe Innen-Paarung bilden wird. Flanker Jonathan Maaser vom BRC und Verbinder / Schluss Justus Gerlach sind auf der Bank und dürften ihre Debüts im Adler-Trikot feiern.
Besonders im Sturm müssen die im ersten Spiel so wichtigen Ballvorträge über die Vorteilslinie wieder kommen, was für Kapitän Jörn Schröder, Michel Himmer und Co. mehr Schwerstarbeit bedeuten wird. Zugleich wird die Defensive die schnellen Seitenwechsel der Gastgeber besser verteidigen müssen, die zu oft zu Durchbrüchen geführt hatten.
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