In der Pro D2 führt der RC Vannes mit Eric Marks die Tabelle an.
Rund ein Drittel der Saison in der französischen Pro D2 sind bereits absolviert. Die Profiliga mit insgesamt sechs Deutschen ist also bereits in vollem Gange und aus deutscher Sicht erfreulich: Gleich vier deutsche stehen mit ihren Klubs derzeit auf Aufstiegsrängen. Besonders der Aachener Eric Marks und der Heidelberger Julius Nostadt haben im Aufstiegsrennen gute Karten.
Schaut man derzeit auf die Tabelle in der französischen Pro D2, bietet sich nach neun Spieltagen, also rund einem Drittel der Saison, ein aus deutscher Sicht hervorragendes Bild. Während Grenoble, im Vorjahr noch zweiter und absolutes Top-Team, auf einem Abstiegsplatz steht, sind gleich vier Deutsche mit ihren Klubs in den Playoff-Rängen eins bis sechs.
Eric Marks mit seinem RC Vannes ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Die Bretonen haben acht Siege eingefahren und spielten bisher nur einmal Remis. Eric Marks selbst musste die letzten beiden Spiele zusehen, nachdem er sich in Dax nach 56 Minuten beim Auswärtssieg gegen den Ex-Klub von Clemens von Grumbkow eine Schulter-Blessur zuzog. Auch beim morgigen Spiel in Colomiers ist Marks noch nicht im Kader, sollte aber bald wieder fit sein.
Schon jetzt hat der RCV 13 Zähler Vorsprung auf Rang drei, mit dem das Team noch immer für die Playoffs qualifiziert wäre, aber kein Heim-Halbfinale sicher hätte. Die ersten beiden Teams in der Pro D2 haben ein Playoffspiel weniger und steigen direkt im Halbfinale ein, während die Plätze drei bis sechs die Halbfinalgegner in den Barrages-Spielen (entsprechend einem Viertelfinale) determinieren.
Die Chancen für das Team mit dem höchsten Zuschauerschnitt in der Pro D2 der Vorsaison (über 9.000 Zuschauer waren im Schnitt im Stade de la Rabine und nach dem Ausbau dürfte diese Zahl noch weiter steigen) könnten kaum besser sein.
Nostadt mit Provence ist der engste Marks-Verfolger
Der direkte Vannes-Verfolger ist Provence Rugby mit dem deutschen Prop Julius Nostadt, der entscheidenden Anteil an der bisher starken Saison des Klubs aus Aix-en-Provence hat. Der Heidelberger Nostadt startete sechs von acht Spielen, kam einmal für 50 Minuten von der Bank und fehlte nur einmal verletzungsbedingt. Der Rückstand auf Vannes beträgt aber schon neun Zähler.
Ebenso im Playoff-Rennen ist Nostadts einstiger Mitspieler in der Handschuhsheimer Rugby-Jugend, Chris Hilsenbeck (hier erfahrt ihr mehr über Chris Hilsenbeck, der zu den USA Eagles wechseln will), der bisher in allen neun Partien seines neuen Klubs Biarritz zum Einsatz kam und dabei vier Mal von Beginn an spielte.
Vier Teams mit deutschen Spielern stehen derzeit auf den Playoff-Plätzen in der Pro D2, ganz vorne Vannes und Provence
Auch ohne den Ex-Wales-Neuner Rhys Webb, der aufgrund eines positiven Dopingtests nicht zu Verfügung steht, spielt der baskische Traditionsklub als derzeit Sechster um die Playoff-Ränge mit. Der Rückstand auf Rang drei beträgt dabei nur zwei Zähler. Ebenso auf den Barrages-Plätzen ist derzeit Top-14-Absteiger Brive, bei dem Oskar Rixen unter Vertrag steht. Der Berliner ist aber nach seiner roten Karte in Runde sechs Ende September, sowie Wechselgerüchten, laut denen er kommende Saison zu Clermont zurück in die Top 14 geht, zuletzt nicht im Kader gewesen.
Tim Menzel spielt derweil mit seinem Klub Valences zwar nicht um den Aufstieg mit, das war aber für den Aufsteiger auch nicht zu erwarten. Der Klub aus der Stadt an der Rhône war mit bescheidenen Mitteln als krasser Außenseiter in die Saison gestartet und steht nach vier Siegen in neun Partien immerhin auf Rang zehn und damit noch immer im gesicherten Mittelfeld. Der 31-jährige Neuner aus Heidelberg führt das Team als Kapitän an und kam in jedem Spiel zum Einsatz.
Segner trainiert in Frankfurt und hofft auf mehr Spielzeit unter neuem Trainer
Anton Segner bereitet sich derweil noch einige Tage in Frankfurt auf seine neue Saison im Trikot der Blues vor. Der einstige Jugendspieler der 1880er war unerwarteter Gast beim Training des Bundesliga-Titelverteidigers. Segner war mit seinen Tasman Mako im Viertelfinale der NPC-Playoffs ausgeschieden. Das lag aber ganz sicher nicht an ihm, denn er wurde vereinsintern als bester Spieler der Saison ausgezeichnet.
Nun richtet sich der Fokus wieder auf Super Rugby, wie er im Rugby-Podcast Eierköpfe (Link zur Sendung) unterstreicht. Dabei gilt es sich dem neuen Trainer Vern Cotter zu empfehlen, der nach Fidschi und Schottland als Nationaltrainer nun wieder in seine Heimat Neuseeland als Vereinscoach gekommen ist. Segner selbst beschreibt ihn als „Old School“ und will in den Wochen bis zum Saisonstart im Februar unter anderem an seinem Offloadspiel arbeiten.
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