Mit seinem Doppelpack brachte Ben Caister die Germania im Nord-Spitzenspiel auf die Siegesspur. Foto (c) Janus
Am letzten Spieltag der Vorrunde, der zugleich der vorletzte Bundesliga-Spieltag des Jahres ist, wurde es besonders im Norden dramatisch. Im Verfolgerduell zwischen Germania List und dem Berliner RC drehten die Gastgeber per Straftritt in der Nachspielzeit das Duell und siegten mit einem Punkt. In Berlin konnte der RK 03 seinen ersten Saisonsieg feiern, auf nicht weniger dramatische Art und Weise, ebenso mit einem Punkt, ebenso in allerletzter Minute. Im Norden spielten der SCN, der TSV und 1880 souverän ihre Duelle jeweils gegen Außenseiter. Die Frankfurter haben dabei dank fünf Zählern Vorsprung und einer um 168 Punkte besseren Punktedifferenz die Herbstmeisterschaft de facto eingetütet.
Den Spielplan und Ergebnisse gibt es auf der Webseite von Rugby Deutschland.
Nord/Ost
SC Germania List 28-27 Berliner RC
Im absoluten Nord-Topspiel des Wochenendes zwischen den beiden 78-Verfolgern würde beide Rivalen am Ende eines dramatischen Spiels mit mehreren Führungswechseln in der Schlussphase nur ein einziger Zähler trennen. Dass das Duell nach 80 sehr harten Minuten für die Gastgeber ausging, sorgte beim Heim-Anhang natürlich für Ekstase, als Daniel Koch mit der letzten Aktion den Sieg per Straftritt besorgte.
Doch der Reihe nach: Die ersten Punkte dieses Spiels gingen an die Gäste aus Berlin, die anders als Germania nach einem Sieg vor zwei Wochen in dieses Duell gingen und durch Verbinder Heyes die ersten drei Zähler sammelten. Doch in einer turbulenten Anfangsphase hatten die Gastgeber direkt die passende Antwort parat. Der an diesem Samstag auf Ecke spielende Ben Caister wurde nur zwei Minuten darauf mustergültig zum ersten Versuch der Partie freigespielt.
Noch bevor überhaupt zehn Minuten gespielt waren dann die erneute Antwort des Berliner RCs. Mit dem typischen BRC-Spiel über die starken Ballträger im Sturm biss sich das Gäste-Team in der 22 fest, wo Nationalspieler Matthis Blume erneut knipsen konnte und sein Team wieder in Führung brachte. Nach der atemberaubenden Auftaktphase folgte darauf ein wenig Leerlauf, bis SCG-Schluss Moritz Clasen in Minute 37 die entscheidende Lücke fand und zu Germanias zweiten Versuch ablegte, der gleichzeitig die 12-8 Pausenführung bedeutete.
Viel mehr Dramatik hätte man sich kaum ausdenken können
Den besseren Start hatte auch in Durchgang zwei der BRC, der durch Innen Erich Milne erneut mit 13-12 in Führung ging. Danach wurde es erneut vogelwild. Zunächst fing sich SCG-Flanker Klinner eine Gelbe ein und wenig später dann die doppelte Bestrafung für die Gastgeber. Ein zu Boden gebrachtes Paket führte zum Strafversuch für die Gäste und für die doppelte Unterzahl der Gastgeber nach der fälligen Gelben für Flanker Hartleb.
Die Hauptstädter verpassten es aber in der Folge ihren Vorteil auszuspielen und leisteten sich ihrerseits Disziplinlosigkeiten. Der eingewechselte flog für eine Unsportlichkeit mit glatt Rot vom Platz und wenig später musste Außen Tom Schneider für eine unsaubere Aktion mit Gelb auf die Sünderbank. Die sich ergebenden Räume passten der Germania natürlich perfekt ins Konzept und so folgten zehn schnelle Punkte durch einen Versuch von Ben Caister, sowie zwei erfolgreiche Kicks von Daniel Koch.
Als dieser dann erneut per Penalty vier Minuten vor dem Ende auf 25-20 stellte, sah es nach einem Sieg für die Germanen aus. Doch der BRC-Sturm bäumte sich noch einmal auf und kam nach vielen Phasen über den samoanisch-stämmigen Berliner Talemotu Stone Fatu zum vermeintlich siegbringenden Versuch. Doch dieser sollte am Ende nicht reichen, da sich die Gäste noch einen letzten Straftritt einfingen, den SCG-Verbinder Koch zum Sieg kickte.
SCG-Sturmtrainer Stefan Mau gab anschließend zu Protokoll: "Es war auf jeden Fall eine Schlacht und auch wenn es sich jetzt einfacher sagt, hätten man sich nicht beklagen können, wenn der BRC gewonnen hätte!“ Die Germanen müssen nun in Hamburg noch eine Aufgabe meistern, bevor sie dann voraussichtlich auf Rang zwei überwintern.
RK 03 Berlin 27-26 Rugby Club Leipzig
Wohl nur wenige von den an diesem Nachmittag im Berliner Nordosten zahlreich erschienenen Rugby-Fans hätten vorher erahnen können, wie viel Drama Sie an der Buschallee in der November-Sonne erwarten würde. Dabei sind die Anhänger des Rugby Klub 03 in diesem Herbst besonders leidgeprüft: Drei Mal unterlagen die Hauptstädter zu Anfang der Hinrunde hauchdünn mit weniger als einem Straftritt und zuletzt hagelte es obendrein noch zwei deftige Klatschen gegen die Top-Teams 78 und BRC.
Zu Gast war der favorisierte Leipziger RC, der noch am letzten Spieltag Tabellenführer Germania List erstaunlich deutlich geschlagen hatte. Die Berliner spielten in den ersten Minuten aber keineswegs wie ein bisher siegloser Tabellenletzter. Die Gastgeber waren den Gästen mindestens ebenbürtig und machten immer wieder wertvolle Meter, jedoch zunächst ohne daraus Kapital in Form von Punkten zu schlagen.
Ganz anders die Leipziger, die ihre personifizierte RCL-Lebensversicherung in Form von Pule Sibiya dabei hatten. Der Schluss mit Blitzboks-Vergangenheit sorgte fast im Alleingang für die ersten Punkte in diesem Spiel. Er erhielt das Leder noch deutlich in der eigenen Hälfte und setzte zum unwiderstehlichen Solo an, überkickte die Defensiv-Linie und sammelte das Leder selbst zum Versuch und der Leipziger Führung ein.
Die Berliner wiederum antworteten zunächst nur per Straftritt, den Maximilian Kaiser nach einer langen Drangphase der Schwarzgelben zum Anschluss durch die Stangen kickte. Gerade als die Berliner in Überzahl drückten, dann der nächste Nackenschlag. Nachdem der Ballbesitz per Turnover zwei Mal innerhalb weniger Sekunden wechselte zog erneut Sibiya zum Sprint an, bediente dann den mitgelaufenen Jan Rülander, der in seiner Bundesliga-Debütsaison erstmals zum Versuch einlief.
Die bis dahin munter mitspielenden Berliner wirkten ein wenig geschockt, zumal sich dann noch Prop Konstantin Müller Rettstatt eine Gelbe einfing. Leipzig konnte die eigene Überzahl aber nicht nutzen, im Gegenteil. Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs arbeiteten sich die Berliner Phase um Phase noch einmal tief in die Hälfte der Leipziger. Am Ende war es RK-Eigengewächs Steven Golman, der unter dem Jubel des Heim-Anhangs vor der Tribüne an der Eckfahne zum Pausenstand von 8-14 aus Gastgebersicht ablegen konnte.
Aus der Pause kamen die Gastgeber dann mit viel Druck, verpassten aber zunächst drei vermeintlich einfache Punkte vom Tee und kassierten dann in Minute 47 einen Platzverweis - Erste-Reihe-Stürmer Müller Rettstatt, der das RK-Gedränge gut nach vorne gebracht hatte, ließ sich dazu hinreißen einen Konflikt nonverbal zu lösen. Doch die Berliner ließen sich davon nicht entmutigen, im Gegenteil.
Sturm-Veteran und Kapitän Lukas Hinds-Johnson besorgte wenig später aus kurzer Distanz per Versuch den Anschluss. Und auch als Leipzigs südafrikanischer Achter Venter sich mit der Brechstange durchtankte und den alten Abstand wiederherstellte, gaben sich die Berliner nicht auf. Den Auftakt zu einer turbulenten Schlussphase machten die Berliner, die dank des Versuchs von Flanker Franz Müller und der Erhöhung von RK-Rückkehrer Marc Lowdon in Minute 71 erstmals mit 20-19 in Führung gingen. Es zeichnete sich ein erneuter Krimi in der Buschallee ab.
Als ein geblockter Befreiungskick der Berliner in Minute 77 zum grausamen Bumerang für die Berliner in Form der Leipziger Führung durch Samir El-Souri wurde, ließen die Berliner trotz der bitteren Ergebnisse bisher nicht hängen. Der RK Sturm arbeitete sich mit einem Paket noch einmal tief in die 22 der Leipziger vor. Dort arbeitete sich der Sturm der Gastgeber Phase um Phase vor, bis Neuner Tom Schilling seitlich am Offenen vorbei zum vielumjubelten Versuch ablegte.
Da fehlte aber noch die Erhöhung zum Sieg, die der Routinier Lowdon dann trotz Druck der anlaufenden Leipziger aus unangenehmen Winkel versenkte. Der Jubel unter den rund 1000 Zuschauern an der Buschallee, die schon zuvor die Zweitvertretung der Berliner und anschließend die League-Nationalmannschaft anfeuerten, kannte keine Grenzen.
Trainer Falk Duwe, für den es der erste Sieg seit seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte war, kommentierte den Sieg anschließend wie folgt: „Wir sind glücklich nach der ganzen Arbeit und den bisher schwierigen Ergebnissen uns endlich zu belohnen. Die Mannschaft hat zurecht den Abend gestern genoßen. Jetzt heißt es aber voller Fokus auf nächste Woche. Wir nehmen St. Pauli mehr als ernst und wissen das das nächste Woche noch mal ein ganz schweres Spiel wird.“
Hamburger RC 12-50 Hannover 78
Der Tabellenführer zeigt sich in diesen Herbsttagen weiter ganz souverän in der Nordstaffel der Bundesliga. Beim Hamburger RC, der nach der Absage des Derbys mit frischen Beinen in dieses Duell ging, ließen die Gäste von der ersten Minute an nichts anbrennen. Die 78er schnürten die Hanseaten früh mit ihrem taktischen Kickspiel in deren Hälfte ein und der erste Dropout aus dem Malfeld wurde dann für den HRC direkt zum Bumerang.
Hannover 78 kombinierte sich mit Anlauf zurück Richtung HRC-Malfeld und Zweite-Reihe-Stürmer Jaide Barlow crashte mit Wucht über die Linie zum ersten Versuch. Während Hamburger Offensivbemühungen im Keim erstickt wurden, ließ sich 78-Ecke Alexander Hühnefeld seine erste große Chance nicht nehmen und legte kurz vor der 20-Minuten-Marke den zweiten Gäste-Versuch. Auch wenig später dasselbe Bild: Hannover verteidigt die Hamburger Defensive souverän, 78 zeigt sich derweil ultra-effizient und kommt durch Innen Pascal Fischer kurz vor der Pause zum dritten Versuch zum Halbzeitstand von 19:0.
Noch bevor es die ersten Hamburger Punkte zu bejubeln gab, machte Routinier Fischer mit seinem Doppelpack Anfang der zweiten Hälfte den Gäste-Bonuspunkt klar. Keine fünf Minuten später war es der eingewechselte Niklas Stehling, der für den Tabellenführer nachlegte. Erst in Minute 69 belohnten sich die Hanseaten erstmals für den hohen Aufwand, den sie das Spiel über gegen aufmerksam verteidigende Hannoveraner betrieben. Hamburg sollte per erfolgreichem Paket den Schlusspunkt setzen, jedoch erhöhten Kaczmarek und Simm zuvor den Punktestand für 78er, die sich an diesem frühen Nachmittag in Hamburg humorlos und ultra-effizient zeigten. Für 78 geht es nun darum, daheim die Tabellenführung gegen den RC Leipzig zu verteidigen, während der HRC bei Germania List antreten wird.
TSV Victoria Linden 21-10 FC St. Pauli
Dass es in diesem Spiel um unglaublich viel gehen würde, war allen Beteiligten klar. Denn die beiden direkten Tabellennachbarn wollten unbedingt Luft zwischen sich und den Tabellenkeller bringen, bevor es in die Winterpause geht. Diese Brisanz merkte man dem Spiel von der ersten Minute an, denn beide Teams schenkten sich auf dem Rasen an der Hannoveraner Fösse rein gar nichts.
Der erste Wirkungstreffer gelang den Gastgebern, deren Zweite-Reihe-Stürmer Jeremie Küster unter dem Jubel des Heim-Anhangs zum ersten Versuch über die Linie crashte. Pauli wiederum konnte per Straftritt verkürzen und setzte die Zebras gegen Ende der ersten Hälfte unter erheblichen Druck. Doch die Victoria hatte noch ihren Innen Bernick Bezuidenhout, der einen weiten Ball der Gastgeber an der eigenen 22 abfing und zum 14-3 Pausenstand bis ins Malfeld trug.
Nach der Pause ein ähnliches Bild: Sankt Pauli machte viel Druck, aber die Victoria verteidigte diesen weitestgehend souverän herunter. Selbst aus einer Serie von mehreren Fünf-Meter-Gedrängen resultierten zunächst keine Punkte. Erst in der 65. Minute belohnte sich Pauli schließlich für den Aufwand und verkürzte durch den Sturm auf 10-14. Doch die Victoria war ihrerseits gnadenlos effizient und antwortete wenige Minuten später, erneut durch Jeremie Küster, der mit seinem Doppelpack den eminent wichtigen Zebras-Sieg eintütete.
Für beide Kontrahenten geht es kommende Woche gegen Teams aus der Hauptstadt. Victoria hat dabei beim BRC die schwerere Aufgabe, St. Pauli muss dagegen zum nächsten Abstiegsduell beim RK 03 ran.
Süd/West
SC Germania List 28-27 Berliner RC
RK Heusenstamm 7-28 TSV Handschuhsheim
Für die Löwen war der Ausflug an den Martinsee ein hartes Stück Arbeit, das aus Sicht des Tabellenzweiten dann aber doch belohnt wurde. Gegen stark kämpfende Füchse konnte der junge Verbinder Niklas Bechtel früh mit seiner Schnelligkeit für den ersten Versuch sorgen. Doch weitere Punkte sollten aufgrund der aufmerksam und hart verteidigenden Gäste nicht so einfach fallen.
Als Jaco Otto dann für ein überhartes Einsteigen Gelb sah, ergaben sich Chancen für die Heusenstammer. Punkte fielen jedoch nur am anderen Ende. Handhschuhsheims zweiter Spielmacher Mondli Nkosi, der als erster Innen auflief, punktete noch drei Mal vom Kickhütchen zum zwischenzeitlichen 16-0, bis Jaco Otto von der Sünderbank zurückkam und Wiedergutmachung betrieb in Form des zweiten Löwen-Versuchs.
In den entscheidenden Momenten zeigten sich die Löwen effizienter und schlicht besser. Doch so richtig wollte die Angriffsmaschinerie der Löwen nicht ins Rollen kommen. So dauerte es bis Minute 67, bis Innen Marcell Coetzee mit einem starken Lauf den dritten Löwen-Versuch legte. Für den Bonuspunkt sollte es jedoch an diesem windigen Nachmittag im Frankfurter Speckgürtel nicht mehr langen.
Im Gegenteil: Heusenstamm belohnte sich spät noch für den couragierten Auftritt mit einem Versuch von Prop Naser Sahitaj, der vom Heim-Anhang noch frenetisch bejubelt wurde. Für die Füchse ein wichtiges Signal, bevor es kommende Woche in das so wichtige Heimspiel gegen den München RFC geht. Die Löwen wiederum werden sich über den verpassten Bonuspunkt ärgern, der ihnen noch teuer zu stehen kommen könnte.
SC Neuenheim 40-7 RG Heidelberg
Dass dieses Derby doch noch dermaßen deutlich ausgehen würde, hätten die Anhänger der Königsblauen spätestens ab Minute 19 nicht mehr erwartet. Im herbstlichen Dauerregen hatte es im ersten Viertel des Spiels keine klaren Chancen gegeben und dann wurde auch noch Neuner Reso Esadze mit glatt Rot vom Feld gestellt.
Doch die Königsblauen nutzten diesen Rückschlag als Weckruf. Noch vor der Pause klingelte es zwei Mal im Malfeld der Orange Hearts. Zunächst vollendete Nationalspieler Felix Lammers einen sehenswerten Neuenheimer Angriff zum ersten Versuch. Dann crashte sein Adler-Kollege Nicolas Rinklin mit dem Leder unter dem Arm zum 12-0 Pausenstand über die Linie.
In Durchgang zwei zeigten sich die Neuenheimer dann weiter unverändert stark. Als Prop Markus Bachhofer mit viel Dampf zum dritten SCN-Versuch stürmte, glaubte auch der skeptischste Anhänger der Gastgeber an den Sieg. Daran änderte auch der erste RGH-Versuch durch den schnellen Finn Dieckmann nichts, denn die Gastgeber nahmen den Fuß nicht vom Gas.
Zunächst besorgte Neuzugang Henning Brockmann, der noch vorige Saison beim HRC auflief, mit seinem ersten Versuch in Königsblau den Bonuspunkt. Dann machten es Jakob Schneider und Leo Becker nach einer Gelben für RGH-Innen Leon Wagner deutlich. Ein am Ende souveräner Sieg, der für die Neuenheimer mit einem Schreckmoment startete. In Offenbach gilt es nun für den SCN nachzulegen, um den Abstand zum Spitzenduo nicht weiter anwachsen zu lassen.
SC Frankfurt 1880 71-0 RSV Köln
Der Tag startete für den Aufsteiger mit der ersten Panne, bevor der erste Ankick erfolgt war. Auf dem Weg in die Main-Metropole hatten die Domstädter mit einer Reifenpanne zu kämpfen und auf dem Rasen an der Feldgerichtsstraße wurde es dann nicht besser. Anders als im Gastspiel beim SCN konnten die Kölner zu keinem Zeitpunkt die Schnelligkeit und Härte des Meisters mitgehen.
Zunächst überwältigten die Stürmer von 1880 die Gäste mit gleich drei Gassepaketen in Folge, die jeweils zum Versuch führten. Mit dem Puffer im Rücken trauten sich die Frankfurter etwas mehr, denn die Bedingungen luden nicht unbedingt zum Schönspielen ein. Vor der Pause fiel auch Versuch Nummer vier nach einer Gasse, denn die Kölner hatten schlicht kein Mittel gegen das Paket der 1880er.
Erst in Durchgang zwei wanderte das nasse Leder erstmals durch die Hände bis zu Außen Madanawa, der sich für die Beschäftigung an einem nasskalten Samstag bedankte und zum Versuch ablegte. In der Folge hatte Frankfurt dann leichteres Spiel und kämm durch Porter, sowie zwei Mal Biniak und Wolf zu vielen schnellen Versuchen.
Köln hatte schlicht nicht die Mittel, um an diesem Nachmittag mit den Frankfurtern mitzuhalten und muss nun ausgerechnet am 11.11. daheim gegen die Löwen ran. Frankfurt schließt das Rugby-Jahr als Herbstmeister gegen die RGH ab.
Offenbacher SCR 17-15 München RFC
In Sachen Spannung kamen die Zuschauer in Offenbach auf ihre Kosten. Dabei war erst am Freitag-Abend nach mehreren Platzsperren klar, wo überhaupt gespielt werden würde. Fast alle Punkte gab es schließlich vor der Pause zu sehen. München nutzte mit seinem sicheren Kicker und Kapitän jede Chance auf Zählbares und kam so in Durchgang eins auf 15 Zähler.
Bei schwierigen Bedingungen erzielte Offenbachs Außen Sam Phiri früh den einzigen Versuch der Partie. Sonst kamen auch die Gastgeber nur durch die Kicks von Verbinder Esposti Theo Degli zu Punkten. Zur Pause noch lagen die Offenbacher mit 14-15 hinten. Die einzigen Punkte des zweiten Durchgangs kamen ebenso per Straftritt in Minute 42 zum 17-15, erneut durch Degli.
Danach gab es weiterhin viel Spannung, jedoch spielerisch wenig Highlights. Weder München noch Offenbach hatten in Durchgang zwei noch klare Einlaufchancen und so blieb es beim knappen Sieg der Gastgeber, die erst durch den späten Tausch des Heimrechts zu solchen wurden. Kommende Woche werden die Münchner nur 5 Kilometer entfernt in Heusenstamm antreten, während Offenbach es mit dem SCN zum Jahresabschluss zu tun bekommen wird.
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