Markus Knoblauch 2000 als Gedränghalb der RBW-Auswahl, beim 35:17 Sieg über die Schweiz
Obwohl Markus Knoblauch im zarten Alter von 27-Jahren seine Karriere als Aktiver beendet hat, gelang es dem Gedrängehalb des SC Neuenheim und der RG Heidelberg zahlreiche Titel zu erringen. Er war nicht nur Kapitän der Juniorennationalmannschaft in Wales (1999),
sondern kam auch zu Einsätzen in der Herrennationalmannschaft und konnte den ersten Versuch einer Deutschen 7s-Auswahl gegen die 7er-Magier von den Fidji-Inseln erzielen. Heute arbeitet Markus in einer Heidelberger Bank.
Markus arbeitet heute bei der Volksbank Heidelberg/Neuenheim
TotalRugby:Hallo, wie geht es Dir, was machst Du im Moment?
MarkusKnoblauch:Hallo, mir geht’s gut. Vor ein paar Wochen habe ich meinen 29.ten Geburtstag gefeiert.
TR: Beschreib uns doch mal Deinen Berufsalltag!
MK: Seit 11 ½ Jahren arbeite ich bei der Heidelberger Volksbank als Kundenberater. Seit Mai 2008 arbeite ich nun in der Filiale Brückenstraße/Neuenheim als stellvertretender Zweigstellenleiter und habe auch beruflich wieder viele „Rugbykontakte“.
Nebenberuflich bildete ich mich in den letzten 2 ½ Jahren, samstags eine Weiterbildung zum Bankfachwirt BankColleg weiter. Derzeit baue ich auf dieses Studium auf und absolviere im April die Prüfung zum Bankbetriebswirt BankColleg.
TR: Bleibt neben dem Beruf noch Zeit um sich mit Rugby zu beschäftigen?
MK:Ich bin mit Rugby immer noch verbunden. Wenn die Zeit da ist, schaue ich mir Rugbyspiele an.
Dank TotalRugby.de verfolge ich das Rugby, finde z.B. den Live Länderspiel Ticker super. Lob an Manuel Wilhelm und dem Team, die Internetseite ist echt super.
Folgende Legenden haben wir bereits interviewt: Markus Knoblauch | Dieter Genthner | Stefan Laier | Frank Himmer | Rainer Kumm | Ulrich Byszio | Thomas Belousek | Alexander Weidlich
TR: In welchem Alter hast du mit dem Rugbyspielen begonnen und bei welchen Vereinen hast Du gespielt?
MK:Mit 6 Jahren habe ich beim SCN angefangen Rugby zu spielen.
Für eine Saison bin ich in der Jugend zur RGH gewechselt da wir beim SCN in diesem Jahrgang keine Jugendmannschaft hatten. Anschließend bin ich wieder zurück zum SCN. Den Sprung in die 1. Mannschaft beim SCN schaffte ich mit 17 jungen Jahren.
Seit ein paar Jahren bin ich nicht mehr aktiv wegen meines nebenberuflichen Studiums, nach Abschluss meines Bankfachwirt-Studiums habe ich für ½ Jahr in der Rückrunde bei der RGH gespielt. Grund: nochmals mit Flo Finsterer, Bazi (Trainer) und den Spieler aus der damaligen Jugend und Junioren zusammen zuspielen!
TR:Was waren Deine größten Erfolge auf dem Rugbyfeld?
MK:
-Deutscher Pokalsieger 1999, 2001, (SCN)
-Deutscher Meister 2003, 2005 (SCN), 2007 (RGH)
-5 Länderspieleinsätze DRV
-Teilnahme an den RugbySevens in Thailand 1999, Argentinien und Uruguay 2000
-3 Junioren Weltmeisterschaften (Chile 97, Frankreich 98, Wales 99 als Kapitän)
TR: Wann hast Du Dich als Spieler von der Bühne verabschiedet und warum?
MK: Nach dem Ligapokalendspiel 2007 mit der RGH. Ich habe damals ein neues Wochenend-Studium begonnen und außerdem wird man ja schließlich nicht mehr „jünger“ !
TR: Welches waren aus Deiner Sicht die ganz besonderen Momente Deiner Karriere?
MK:Die Teilnahme an den Rugby Sevens in Argentinien und Uruguay, insbesondere das Spiel gegen Fiji vor 20.000 Zuschauern – hier ist mir im Zweikampf gegen die Legende Serevi ein Versuch gelungen. Außerdem war jeder einzelne Titel ein besonderer Moment. Besondere Erlebnisse bereiteten mir auch die Schülerspieler SCN-RGH gegen Phil Christopher und gegen die Jungs (an dieser Stelle gute Besserung an Phil).
Aufregend war auch der erste Länderspieleinsatz 1999 für den DRV.
Außerdem möchte ich die Juniorenweltmeisterschaft 1998 in Frankreich nennen, hier haben wir fast den Aufstieg in die A-Gruppe geschafft. Viele von den Jahrgängen 79/80 spielen nun in der Herrennationalmannschaft und haben den Aufstieg in die A-Gruppe geschafft.
TR:Wie siehst Du das heutige BL Niveau im Vergleich zu Deiner aktiven Zeit?
MK:Die physische und athletische Entwicklung nimmt immer mehr zu, das sehe ich als sehr positiv.
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TR:Was hältst du von den Leistungen der deutschen im internationalen Vergleich?
MK:Dafür, dass die meisten Spieler „nur“ Amateure sind, bringen die Deutschen international super Leistungen.
TR:Wie siehst Du die Zukunft des deutschen Rugbys?
MK:Wir haben in Deutschland sehr viele Talente die in den Vereinen hervorragend ausgebildet werden. Dies spiegelt sich in den Länderspielen wieder, außerdem sehen wir das daran, dass einige Spieler die den Schritt ins Ausland wagen und unter professionellen Bedingungen trainieren und somit auf einem hohem Level mitspielen können. Leider schaffen wir noch nicht den dauerhaften Sprung um auch einmal den A-Gruppensieg zu erreichen oder an der WM- teilzunehmen.
Die Meinung von Thomas Belousek fand ich sehr gut, der von einem professionellen Finanzmanagement / Marketing spricht . Wichtig wird es langfristig sein, das Rugby in den Schulen stärker verbreitet wird um mehr Schüler für die Sportart Rugby zu begeistern. Wir brauchen ein Konzept, dass Deutschland den Sprung zur Professionalität national und international schafft.
Ich wünsche dem Team von TotalRugby.de weiterhin viel Erfolg und finde es super, dass Ihr Anregungen schafft….
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