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TR-Vorschau Rugby-Bundesliga: Auf ein Neues!
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 1. September 2023

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Wird es in dieser Saison ein Titel-Dreikampf? Frankfurt 1880 hat einige Abgänge zu verkraften. Foto (c) Seufert-Chang

Die Rugby-Bundesliga startet am Samstag in die neue Saison. Nachdem es im Sommer viele Querelen über eine mögliche Ligareform und Lizenzen gab, steht nun wieder das Geschehen auf dem Rasen im Vordergrund. Nach einer spannenden Saison 2022/2023 mit viel Drama und Überraschungen deutet sich schon jetzt ein enges Titelrennen an. Meister Frankfurt 1880 beginnt die Mission Titelverteidigung nach einem personellen Umbruch im Rugby-Wohnzimmer gegen die RGH, während Nord-Primus Hannover 78 direkt eine schwere Aufgabe beim RC Leipzig vor der Brust hat.

Süd/West

SC Neuenheim - Offenbacher SCR

Samstag 2. September, 14 Uhr

Die Bundesliga-Südstaffel beginnt mit dem Duell zweier Playoff-Teilnehmer der Vorsaison. Vizemeister Neuenheim empfängt eine Offenbacher Mannschaft, die vorige Saison direkt nach dem Aufstieg schon trotz aller Turbulenzen in den Playoffs landete.

Für die Gastgeber wird es Spiel eins nach dem Abgang von Spielmacher Mondli Nkosi, der sich ausgerechnet zum Erzrivalen und Nachbarn TSV Handschuhsheim abgesetzt hat. Der Südafrikaner wird auf der Verbinderposition eine Lücke hinterlassen, aber immerhin ist mit Nikolai Klewinghaus ein erfahrener Mann im Kader, der diese Position schon auf internationalem Niveau ausgefüllt hat.

In der Vorbereitung haben sich die Neuenheimer von Coach Curtis Bradford nicht allzu sehr in die Karten schauen lassen, aber der große Umbruch konnte trotz des prominenten Abgangs vermieden werden. Punktuelle Verstärkungen sorgten vor allem für die Tiefe im Kader.

Sportlich gesehen will man wieder um die vordersten Playoffplätze mitspielen und erneut Titelaspirant sein. Nach einem Testspiel gegen den HRK gehe es nun darum, „konzentriert an das Match heranzugehen“, wie es Team-Manager Axel Moser unterstreicht, der betont wie gefährlich die Offenbacher werden können.

Die Gäste aus Offenbach haben künftig ein Trainerduo, das die sportlichen Geschicke des Klubs leitet. Neben Ex-Siebener-Nationalspieler Robert Haase, der schon gegen Ende der letzten Spielzeit als Spielertrainer für einen Aufschwung gesorgt hatte, ist nun der Engländer Andy Knight das zweite Puzzleteil.

Knight ist in der Bundesliga kein Unbekannter, trainierte er auch zeitweise den Heidelberger RK vorige Saison und bereitete den RK Heusenstamm auf die neue Spielzeit vor. Dort hätte man ihn gerne gehalten, doch Knight entschied sich für die nicht nur räumlich sehr naheliegende Option.

Gastgeber Neuenheim sieht Robert Haase vor diesem Duell als Favoriten, aber gleichwohl als „Härtetest“. „Wir wissen um die Qualität von Neuenheim, sie waren vorige Saison das Team mit dem besten Zusammenspiel der gesamten Liga“, so Haase weiter.

Neuenheim sei nicht der Gegner, den man unbedingt schlagen müsse, gleichwohl werde man alles in die Waagschale werfen. Immerhin lautet das Saisonziel erneut die Playoffs zu erreichen und dann möglichst eine Runde weiter zu kommen - trotz des Punktabzugs, der den Offenbachern aufgebrummt wurde.

TotalRugby-Prongnose: Königsblau wird auch in dieser Saison zur absoluten Spitze der Liga zählen. Offenbach hat sich im Sommer kadertechnisch noch einmal verstärkt, ist jedoch derzeit wohl von Verletzungssorgen geplagt. Zudem muss sich das Team auf dem Feld noch finden, obwohl man mit der U20 des RC Toulon einen hochklassigen Testspielgegner hatte. Am Ende einer unterhaltsamen Partie sehen wir Neuenheim vor allem aufgrund der Eingespieltheit und der spielerischen Klasse der Heidelberger mit +12 Punkten vorne.

 

RSV Köln - TSV Handschuhsheim

Samstag 2. September, 15 Uhr

Nach sieben langen Jahren der Abwesenheit ist der RSV Köln nun wieder endlich erstklassig. Es hat ein wenig gedauert, seit dem Abstieg im Jahr 2016, aber die Domstädter sind wieder zurück. Trainer Melvine Smith hat den RSV in den letzten beiden Jahren wieder fit für die erste Liga gemacht.

Vor dem ersten Spiel gegen den Vorjahres-Halbfinalisten spricht der Südafrikaner, der einst selbst für den Verein in der Bundesliga spielte, zunächst davon dem Favoriten einen „harten Kampf“ liefern zu wollen. Viel mehr könne er von einem der Top-Teams der Liga nicht verlangen.

Denn für personelle Verstärkungen ist bei den Kölnern kein Raum, im Gegenteil: Mit Matvii Botscharov wurde dem Aufsteiger ein wichtiger Stürmer von Meister 1880 abgeworben. Trainer Smith vertraut aber sowieso seinen Schützlingen, die mit Luxemburg einen harten Konkurrenten um den Aufstieg hatten. In den letzten beiden Jahren sei seine Arbeit vor allem gewesen, dem Kölner Spiel Struktur zu geben.

„Köln hatte immer eine Mannschaft, die mit dem Ball etwas anstellen wollte, aber gleichzeitig nie genug Struktur hatte - jetzt wollen wir immer noch mutiges Rugby spielen, aber dabei ein Spielsystem nutzen, auf das wir uns verlassen können“, so Smith weiter.

Die Gäste gehen erneut mit dem Spielertrainer-Duo Stelling / Otto in die Saison. Das große Ziel in dieser Saison, so Pressesprecher Moritz Bayer, sei aus dem „Meisterschafts-Zweikampf einen Dreikampf zu machen“.

Dabei dürfte der neue Spielmacher Mondli Nkosi direkt in Köln seinen ersten Einsatz mit dem Löwen auf der Brust haben. Man habe nicht vor in Köln direkt zum Auftakt wichtige Punkte liegen zu lassen, so die selbstbewusste Ansage von Löwenseite.

TotalRugby-Prongnose: Die Kölner werden nach ihrem Testspielsieg vorige Woche gegen den einstigen Dauerrivalen Aachen, der mittlerweile in der holländischen Liga spielt, durchaus mit etwas Selbstbewusstsein in diese Partie gehen. Jedoch ist man sich bei den Kölnern nach mehr als einem halben Jahrzehnt in der zweiten Liga bewusst, dass der Sprung ins Oberhaus nicht unbedingt sein dürfte. Vor allem die Härte an den Kontaktpunkten und die Schnelligkeit sind im Oberhaus nicht mit der in der Liga darunter zu vergleichen. Genau das dürfte am Ende auch das Spiel für die Gäste entscheiden - Handschuhsheim gewinnt in Köln mit +18 Zählern.

 

RG Heidelberg - SC Frankfurt 1880

Samstag 2. September, 16 Uhr

Der Titelverteidiger startet im Rugby-Wohnzimmer bei der RG Heidelberg in die neue Saison. Die Orange Hearts wollen nach einer turbulenten Vorsaison, in der man lange mit Abstiegssorgen zu kämpfen hatte, wieder in ruhigere Fahrwasser. Dabei muss das Trainerteam, dass von Mustafa Güngör und Jeff Tigere betreut wird, auch einen Generationenwechsel vollziehen.

Mit Fabian Heimpel fehlt den Orange Hearts künftig einer der wichtigsten Spieler der letzten zehn Jahre. Mit Luca Meffert könnte ein blutjunges Eigengewächs die Rolle als Zehner übernehmen. Der U-Nationalspieler könnte zudem mit seinem Zwillingsbruder Felix, der auf der Neuner-Position daheim ist, das Spielmacher-Duo bilden. Coach Jeff Tigere sieht seine Orange Hearts bereit für die neue Saison.

Die Frankfurter haben nach drei Titeln in Serie einen kleinen Umbruch eingeleitet. Einige erfahrene Spieler, darunter auch der Top-Transfer der Vorsaison, David Halaifonua, haben den Meister verlassen. Dazu hat Trainer Byron Schmidt seinen Männern nach zwei extrem langen Spielzeiten mit Bundesliga-Endspielen im Juli, eine längere Pause ermöglicht.

So sei sein Team erst Mitte August in das volle Training eingestiegen, um den Spielern eine adäquate Sommerpause zu gönnen. „Wir werden uns im Verlauf der Saison steigern“, so der südafrikanische Meistertrainer. „Unsere Mannschaft hat sich ein wenig verändert, aber wir bringen die nötige Energie mit, um diese Saison wieder angreifen zu können“, so Schmidt weiter im Gespräch mit TR. Gegen die RGH sollen trotzdem die ersten Punkte her und man sei gewarnt, immerhin habe das Team im Frühjahr eine starke Rückrunde gespielt.

TotalRugby-Prongnose: Die Favoritenrolle im Rugby-Wohnzimmer ist klar verteilt. Die Gastgeber gehen als Außenseiter in die Partie, auch wenn sich Meister 1880 sportlich in dieser Saison noch finden muss. Die leistungstechnische Lücke dürfte geschrumpft sein, aber immer noch groß genug sein, dass 1880 am Ende mit +22 als klarer Sieger vom Platz geht.

In der Vorbereitung gab es für Frankfurts Rugger eine Tackle-Einheit mit dem Oberbürgermeister der Main-Metropole

München RFC - RK Heusenstamm

Samstag 2. September, 15 Uhr

In Großhadern kommt es direkt am ersten Spieltag zu einem Duell, das mit Blick auf den Kampf um den Klassenerhalt richtungsweisen sein dürfte. Die in ihrer ersten Bundesliga-Saison überraschend starken Münchner Blue Lions wollen an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen und bereits möglichst früh wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln.

Dabei müssen die Bayern ohne ihren Erfolgstrainer Umberto Re auskommen. Der Italiener nimmt sich eine Auszeit vom Coaching und wird intern durch Niklas Hohl und Alan Moughty ersetzt, die sich gesondert um Hintermannschaft und Sturm kümmern.

Die Münchner haben sich zuletzt mit einem Stadtderby gegen den alten Rivalen StuSta auf die erste Bundesliga-Runde vorbereitet, in der mit Heusenstamm ein direkter Konkurrent wartet. Wie sich dieser in der nun startenden Saison präsentieren wird, ist noch ein wenig unklar. Immerhin mussten die Heusenstammer mehr als ein halbes Dutzend Abgänge verkraften, viele davon zum direkten Nachbarn Offenbach.

Nachdem die Liga im Sommer nur im „Nachsitzen“ gegen Luxemburg gehalten werden konnte, steht den Füchsen eine weitere schwierige Saison bevor. Beim RKH hatte man dieser Tage Verstärkungen angekündigt, doch inwiefern die Kaderplanung abgeschlossen ist, wird sich zeigen. Im einzigen Testspiel gegen Mainz hatten die Füchse ihre Generalprobe.

TotalRugby-Prognose: Vorige Saison war der Sieg des München RFC gegen Heusenstamm noch eine kleine Sensation. Doch mit der Entwicklung der letzten zwölf Monate gehen die Bayern nun leicht favorisiert in dieses Duell. Die Mannschaft dürfte eingespielter sein, hat mit Kapitän Niklas Hohl einen echten Leader und tritt daheim an. Wir sehen den MRFC am Ende einer anfangs ausgeglichenen Partie mit +8 Punkten vorne.

Die Paarungen des ersten Spieltags

Nord/Ost

RC Leipzig - Hannover 78

Samstag 2. September, 15 Uhr

Gleich zum Auftakt der neuen Saison gibt es in Leipzig Stahmeln das Duell zweier Playoff-Teams aus der Vorsaison. Für Leipzig ist es gleichzeitig Auftakt in die Jubiläums-Saison mit dem 20-jährigen Bestehen des Klubs, der auf eine noch viel längere Leipziger ovale Tradition aufbaut.

Man habe wieder Lust auf Rugby, so Team-Manager Sven Paukstat, der sich auf das Duell mit Hannover 78 freut. Die Stärke der Hannoveraner, die zum Ende der letzten Spielzeit ihre sportliche Klasse unter Beweis gestellt hätten, wisse man nur zu gut Bescheid so Paukstat weiter. Aber auch Leipzig nahm an den Playoffs teil und möchte das Kunststück nur zu gerne wiederholen, wie Team-Manager Paukstat betont.

Die 78er wiederum wollen, nachdem sie in der Vorsaison nur hauchdünn am Endspieleinzug gescheitert waren, am liebsten einen Schritt weiter gehen. Dabei kommt den Männern vom Maschsee die anspruchsvolle Aufgabe zum Auftakt gelegen, wie Coach Christian Doering unterstreicht: „Es geht nun wieder bei Null los und gleich gegen den RC Leipzig finden wir super, da wir sofort liefern müssen.“

In der Vergangenheit habe der RCL den 78ern „alles abverlangt“ und so stellt man sich auch am Samstag auf eine harte Aufgabe ein, die man „voll konzentriert“ angehen müsse.

TotalRugby-Prognose: Es dürfte das Topspiel zweier spielfreudiger Teams werden, die beide Ambitionen auf die Spitzenplätze in der Liga und viel spielerisches Potenzial haben. Bei perfekten äußeren Bedingungen spricht vieles für eine attraktive Partie. Beide Teams haben in der Offensive viel Potenzial und am ersten Spieltag wird es nun vor allem darauf ankommen, wer schon besser im Rhythmus ist. Wir sehen Hannover 78 hier ganz leicht favorisiert. Der Vorjahres-Staffelsieger ist den Leipzigern als Team noch einen Schritt voraus und gewinnt mit +5 Punkten.

 

Victoria Linden - Berliner RC

Samstag 2. September, 14 Uhr

Nach einer turbulenten ersten Saison nach dem Wiederaufstieg startet Victoria Linden im heimischen Fössestadion gegen den Berliner RC, einen Playoff-Teilnehmer der Vorsaison. Für die Männer von Jens Himmer direkt der erste Härtetest, in dem man immerhin befreit aufspielen kann.

Gegen die Berliner, die die Zebras vorige Saison zwei Mal schlagen konnten, erwartet niemand einen Sieg. Trotzdem will man dem treuen Anhang zum Saisonauftakt etwas bieten und vielleicht einen Bonuspunkt daheim behalten - was auch ein willkommener Bonus wäre, da Victoria mit einem Punktabzug in die neue Saison startet.

Die Gäste aus der Hauptstadt wollen an die starke Vorsaison anknüpfen, die mit einem packenden Viertelfinalduell mit den Handschuhsheimer  Löwen endete. Der BRC wird weiterhin vom Trainerduo Ian Fowler und Jason McConnell-Leech betreut. Letzterer unterstreicht im Gespräch mit TR: „Wir wollen unter Beweis stellen, dass die Vorsaison und das Ergebnis kein Zufall waren!“

Die beiden Berliner Klubs lieferten sich ein Derby in der Vorbereitung

Man habe in den letzten 18 Monaten ein solides Fundament gelegt und sei nach einer kurzen aber intensiven Vorbereitung mit einem Testspiel gegen den Lokalrivalen RK 03 bereit für die neue Saison. „Victoria ist ein heimstarkes Team, aber wir sind bereit um diesen Sieg zu kämpfen“, wie McConnell-Leech weiter erläutert.

TotalRugby-Prognose: Es dürften nahezu perfekte Bedingungen in Hannover werden und für die Zuschauer an der Fösse bedeutet dies ein schnelles Spiel zweier Teams, die gerne mit dem Ball etwas anstellen. Dabei ist der Gast aus Berlin mit seinen starken Ballträgern im Sturm und seiner eingespielten Dreiviertelreihe klar favorisiert. Die Zebras werden den Gästen einen leidenschaftlichen Kampf bieten, doch nach 80 Minuten sehen wir den BRC mit +17 Punkten vorne.

 

FC St. Pauli - RK 03 Berlin

Samstag 2. September, 15 Uhr

Mit genau diesem Duell endete im Mai für beide Teams die vorherige Saison. Es war ein dramatisches Spiel mit dem am Ende besseren Ende für die Berliner Gäste, die sich so den direkten Klassenerhalt sicherten. Genau für diese „doofe Niederlage“, die den Paulianern ein ungeliebtes Relegationsspiel gegen Hohen Neuendorf bescherte, wollen sich die Hanseaten nun revanchieren.

Die Berliner reisen derweil nach einem erneuten Umbruch in die Hansestadt. RK-Urgestein, Ex-Kapitän und Nationalspieler Falk Duwe, der noch im Juni für Hannover 78 in den Playoffs spielte, ist nun Trainer des Ostberliner Traditionsklubs. Wie Duwe gegenüber TR erklärt, habe man viel an „Fitness und Struktur“ gearbeitet, das Pensum in der Vorbereitung mit drei Einheiten pro Woche hochgeschraubt und zwei wichtige Trainingsspiele absolviert.

Dabei gibt sich Duwe mit Blick auf das Saisonziel bescheiden: „Unser Saisonziel ist ganz klar, nicht auf einem Abstiegsplatz bzw. Relegationsplatz zu enden. Alles andere ist in unserer ersten Saison Bonus, in der der Fokus darauf liegt einen breiten Kader zu entwickeln wo der Sport wieder im Vordergrund steht.“ Die Testspiele haben gezeigt, woran man noch arbeiten müsse und das Spiel in Hamburg sei „schwer einzuschätzen“ - auch da man noch mit Blessuren und im Urlaub weilenden Spielern zu kämpfen habe.

TotalRugby-Prognose: Das Duell an der Hamburger Saarlandstraße dürfte wie schon das letzte direkte Aufeinandertreffen spannend werden. Spielerisch hatten waren beide Teams auf Augenhöhe und sollte St. Pauli erneut an die Leistungen der starken Rückrunde der Vorsaison anknüpfen können, dürfte die untere Hälfte der Nordstaffel viel Spannung bieten. Zum Saisonauftakt erwarten wir in Hamburg erneut ein sehr enges Spiel, an dessen Ende St. Pauli hauchdünn mit +2 vorne liegt.

 

SC Germania List - Hamburger RC

Samstag 2. September, 16 Uhr

In der Vorsaison waren Germania List und der Hamburger RC direkte Tabellennachbarn, wobei das Rennen um Playoff-Platz vier schlussendlich an die Germanen ging. Diese traten das Spiel bei Meister Frankfurt 1880 leider gar nicht erst an. Nun startet das Team von Trainer Rainer Kumm mit einem Heimspiel gegen den Rivalen der Vorsaison in die neue Spielzeit.

Im Herbst 2022 hatte die SCG mit Personalproblemen zu kämpfen und erlebte einen äußerst holprigen Saisonstart. Das soll dieses Mal tunlichst vermieden werden, auch wenn man einige Abgänge zu kompensieren hat, darunter mit Zweite-Reihe-Stürmer und Ex-Kapitän Stefan Mau einen der absoluten Leader im Team.

Auch die Hamburger mussten den Abgang von Tom Hill und Henning Brockmann verkraften, zwei absolute Leistungsträger in der Hintermannschaft und im Sturm. Wie Zweite-Reihe-Stürmer Toni Höllmann erläutert, der auch Pressesprecher des HRC ist, sei der Einzug in die Playoffs das klare Saisonziel. Auf dem Weg dahin wolle man einige Talente aus dem eigenen Nachwuchs integrieren.

Mit Trainer Tomy Capurro soll eine starke Einheit geformt werden, die sich durch Fleiß, Engagement und Disziplin auszeichnet. Der Argentinier spielte selbst einst als Verbinder und bringt Headcoach-Erfahrung aus Buenos Aires mit.

TotalRugby-Prognose: Auch wenn mit dem neuen HRC-Trainer neue Akzente ins Hamburger Spiel kommen dürften, wird sich die DNA dieses Teams nicht über Nacht ändern. Die Stärken liegen in erster Linie im Sturm. Genau das macht das Duell gegen die wendigen laufstarken Germanen so attraktiv. Diese dürften bei schnellem Platz und trockenem Ball derzeit einen Vorteil haben. Wir sehen die SCG mit +8 Zählern vorne.

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