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Frankreich und England starten mit Pleiten in die WM-Vorbereitung
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 7. August 2023

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Nach drei bitteren Jahren scheint es für Wales mit Kapitän Jac Morgan wieder aufwärts zu gehen.

Noch fünf Wochen bis zum Start des Rugby World Cups. Seit dem Wochenende sind auch die europäischen Top-Teams allesamt in der heißen Phase der Vorbereitung angekommen. Überraschenderweise musste sowohl Vizeweltmeister England, als auch Gastgeber Frankreich zum Auftakt eine Pleite hinnehmen.

England enttäuscht in Wales

Wenn es eine Szene mit Symbolcharakter in dieser Partie gab, dann diese: Als Tom Pearson, Englands Hoffnung auf der Flanker-Position, in Durchgang zwei mit viel Anlauf und noch mehr Speed auf die walisische Linie zurannte, hätten wohl nicht viele den 120-kg-Flanker stoppen können.

Doch Wales-Flanker Jac Morgan, der mit nur 23 Jahren als Kapitän der Waliser auflief, rechtfertigte seine Nominierung als Spielführer mit dem wohl besten Hit des Wochenendes. Nicht nur stoppte er den gleichaltrigen Engländer, er bugsierte seinen Gegenspieler mit einem perfekten Hit auch noch einige Meter zurück!

Es war eine Szene, die das gesamte Spiel recht gut beschrieb. England war mit viel Selbstbewusstsein angetreten, rannte aber immer wieder in menschliche Stoppschilder wie Jac Morgan und schaffte es selbst selten, mehr als zwei Phasen aneinanderzureihen. In der Offensive fehlten schlicht die Ideen, um die walisische Mauer zu überwinden.

Szene mit Symbolcharakter: Jack Morgen stoppt sein Gegenüber Tom Pearson

Eine Statistik, die den Engländern sorgen bereiten dürfte ist nicht unbedingt der 9-20 Punktestand nach den 80 gespielten Minuten auf der großen Anzeige der Arena von Cardiff - ganz zur Freude des Großteils der über 70.000 Zuschauer. Noch deutlich besorgniserregender: Mit 16-2 lag das Mutterland am Ende vorne und zwar bei den Handling-Fehlern, also bei den fallengelassenen Bällen ohne Druck.

Die Niederlage in Cardiff hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen, unter anderem, da Wales-Außen Louis Rees-Zammit ein Versuch verwehrt wurde. Der mit 22 noch immer junge Außen hatte nach einem tollen Cross-Kick des ebenso jungen Verbinders Sam Costelow und Offload von Kapitän Wainwright seinen eigenen Kick erlaufen und abgelegt - jedoch dabei zu wenig Kontrolle über das Spielgerät.

Wales zeigte im ersten von drei Vorbereitungsspielen zwar keineswegs eine fehlerfreie Vorstellung, doch alle Tugenden eines Gatland-Teams. So können die Waliser viel mehr Positives aus dieser Partie mitnehmen. Neben der großartigen Defensive, die die größte Druckphase der Engländer zu Beginn der Partie überstand, ohne mehr als ein paar Straftritte herzugeben. Dazu zeigte sich der Sturm der Waliser phasenweise besser, als der der Engländer.

Deren Hoffnung ruht nun auf dem kommenden Wochenende, wenn beide Teams in Twickenham erneut aufeinander treffen werden. Dann dürfte England einige Topstars in die Schlacht werfen, unter anderem die Sarries-Stars Maro Itoje und Owen Farrell - letzterer dürfte von Marcus Smith das Trikot mit der Zehn übernehmen. Für einen Abgesang auf England ist es definitiv zu früh - doch die Fans des Teams mit der Rose auf dem Revers gingen schon einmal positiver in eine WM.

Enttäuschung für England in Cardiff: Der Vizeweltmeister unterliegt dem Erzrivalen

 

Schottland ringt junges Frankreich-Team nieder, verliert aber Prop Fagerson

Es war ein verrücktes Spiel im Murrayfield mit zwei völlig verschiedenen Hälften. Frankreich bot eine blutjunge Start-XV auf, aus der maximal drei Spieler normalerweise als erste Wahl gelten würde. Dennoch kombinierten die jungen Wilden in den ersten 40 Minuten nach Belieben.

Besonders der 20-jährige Innen Émilien Gailleton und der gleichaltrige Außen Louis Bielle-Biarrey wussten zu überzeugen. Drei herausgespielte Versuche bescherten den Gästen eine 21-3 Führung zur Pause. Die erfahrenen Schotten, die von Finn Russel als Kapitän geführt wurden, schlugen in Durchgang zwei zurück und drehten das Spiel - und zwar trotz einer 30-minütigen Unterzahl.

Tighthead-Prop Zander Fagerson kassierte einen Platzverweis für ein Cleanout gegen den Kopf eines Gegenspielers, welches ihm noch eine Sperre bescheren dürfte, die wohl auch einige WM-Gruppenspiele umfassen wird. Angesichts der Tatsache, das Schottland auf der Dreier-Position nicht gerade mit vielen Spielern gesegnet ist, dürfte sich dies noch als problematisch erweisen.

Jedoch bewies das schottische Team am Samstag viel Moral und kämpfte sich durch den formstarken Außen Darcy Graham, sowie schließlich in Unterzahl mit zwei Versuchen durch den Sturm zurück und gewann das Vorbereitungsspiel am Ende hauchdünn.

Schottland ließ sich zunächst von einem blutjungen Frankreich-Team vorführen, kam dann aber zurück in die Partie und gewann hauchdünn

 

Irland siegt gegen Italien ohne zu glänzen

Auch die Nummer eins der Weltrangliste Irland, ist fünf Wochen vor dem ersten WM-Spiel in die heiße Phase der Vorbereitung gestartet. Das Team von Coach Andy Farrell, noch ohne den gesperrten Johnny Sexton, gewann standesgemäß, jedoch ohne zu glänzen.

Vier Versuche zu zwei und 33-17 Zähler lagen die Boys in Green am Ende vorne. Zumindest eine Hälfte lang durfte sich Jack Crowley als Verbinder der Iren versuchen und der 23-jährige aus Munster machte seine Sache in seinem vierten Einsatz für Irland gut.

Realistischerweise geht es für ihn und Munster-Teamkollege Carbery jedoch nur um die Backup-Position hinter Johnny Sexton, der bekanntermaßen nach der Weltmeisterschaft aufhören wird.

Italien wiederum muss bei der WM in der absoluten Hammergruppe A gegen Neuseeland und Gastgeber Frankreich antreten und hat dort lediglich Außenseiterchancen aufs Weiterkommen.

Die beiden Versuche der Azzurri kamen von unglaublich talentierten Hintermannschaftsspielern: Schluss Lorenzo Pani und Innen Tommaso Menoncello sind mit 21 und 20 noch am Anfang ihrer internationalen Karriere, zeigen aber jetzt schon vielversprechende Leistungen auf internationaler Bühne. Zusammen mit Verbinder Garbisi dürften die Chancen auf ein Viertelfinale eher 2027 in Australien kommen.

Irland siegt erwartungsgemäß, allerdings ohne zu glänzen

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Kommentare (2)add comment

Joe Laub said:

4404
Traingscamp
Wales hatte sein Trainingslager wieder im Wallis/Schweiz auf über 2000m. Ich habe gelesen, die All Blacks fliegen morgen nach Deutschland in ihr Camp. Weiss man wo?
August 09, 2023

Matthias Hase said:

381
...
Herzogenaurach?
August 09, 2023

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busy
Letzte Aktualisierung ( Montag, 7. August 2023 )
 
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