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TR-Spieler im Fokus: Edition Rugby Championship
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 24. Juli 2023

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Unsere vier Spieler im Fokus aus der Rugby Championship.

Zwei von drei Runden der Rugby Championship sind absolviert. Während Neuseeland das bisher klar beste Team ist, wollen wir auf die Spieler blicken, die bisher sportlich auf sich aufmerksam machen konnten. Weniger als 50 Tage vor dem Start der WM stellen wir euch unsere vier TR-Spieler im Fokus aus der Rugby Championship vor.


Mark Nawaqanitawase (Außen, 22 Jahre, Australien)

Für die Fans der Wallabies liefen die ersten beiden Runden der Rugby Championship mehr als nur enttäuschend. Einen Eddie-Jones-Effekt gab es beim zweimaligen Weltmeister nicht, im Gegenteil: Nach einer Abreibung in Pretoria gegen die Boks kassierten die Jungs aus Down Under auch im Heimspiel gegen Argentinien in Sydney eine Pleite.

Einer der wenigen Lichtblicke war dabei der Auftritt von Außen Mark Nawaqanitawase. Der 1,92-m-Mann feierte in seiner Heimatstadt sein Heimspieldebüt in Gold, nachdem er letzten November zu seinem ersten Länderspieleinsatz gekommen war.

Der schlaksige Außen mit italienisch-fidschianischen Vorfahren war einer der Aktivposten der Wallabies in beiden bisherigen TRC-Spielen. Er schaffte es das Spiel immer wieder mit seinen Antritten schnell zu machen und zeigte sich vor allem unter hohen Bällen absolut sicher.

Nicht nur entschärfte er etliche Kicks, die hinter der australischen Defensiv-Linie platziert wurden. Nawaqanitawase sicherte gleich mehrere Ankicks für die Australier, was ihn noch einmal wertvoller macht. Aufgrund seiner Stärke in der Luft wurden sogar bereits erste Vergleiche mit Israel Folau geäußert, dem einstigen Australien-Schluss, der bei der WM für Tonga antreten wird.

Australiens Shooting Star auf Außen

Tamaiti Williams (Prop, 22, Neuseeland)

Er könnte die künftige Waffe der All Blacks in der ersten Sturmreihe werden. Gegen die Springboks zeigten sich die Neuseeländer besonders im Sturm mindestens ebenbürtig und das lag auch am eingewechselten Prop. Dabei wäre der Maori-stämmige Neuseeländer fast im Trikot der Wallabies gelandet.

Denn Williams verbrachte den Großteil seiner Jugend im westaustralischen Perth und träumte in seiner Jugend, wie er nun dem Neuseeländischen TV gegenüber verriet, von einem Einsatz für Australien. Stattdessen landete er in diesem Jahr, nur zwei Jahre nach seinem ersten Super-Rugby-Einsatz für die Crusaders bei den All Blacks.

Der fast 140 kg schwere Erste-Reihe-Stürmer spielte einst als Achter und ist als Ballträger damit der fast schon garantierte Weg über die Vorteilslinie. Darüber hinaus konnte er gegen die erste Sturmreihe der Springboks auch im Gedränge beweisen, dass er auch in ganz jungen Jahren schon zur Weltspitze gehört.

Als Ballträger kaum zu stoppen: Tamati Williams

Shannon Frizell (Flanker, 29, Neuseeland)

Alles andere, als ein Neuling, ist Flanker Shannon Frizell. Der Dritte-Reihe-Stürmer Teamkollege von Anton Segner bei den Tasman Makos feierte bereits 2018 sein All-Blacks-Debüt. Jedoch schien seine All-Blacks-Karriere vor zwei Jahren vorzeitig beendet zu sein. Der 1,95-m-Hüne war aus dem Team geflogen, nachdem Frizell in einem Nachtklub ein junges Pärchen bedroht, geschlagen und anschließend via Social Media eingeschüchtert hatte.

Vor Gericht kam Frizell mit einem Anti-Aggressions-Training davon, jedoch wurde er über ein Jahr lang nicht für das Nationalteam berufen, da die All Blacks bekanntermaßen eine „no dickheads“ policy verfolgen. Störenfriede sollen gar nicht erst ins Team gelangen. Jedoch hatte man schon bei Außen Sevu Reece beide Augen zugedrückt.

Frizell wurde begnadigt und bedankte sich besonders letzte Woche gegen die Springboks mit einer Weltklasse-Leistung. Der 110-Kg-Stürmer brach ein ums andere Mal südafrikanische Tackles und legte dazu selbst noch einen Versuch. Sollte Frizell auch bei der WM eine solche Form zeigen könnte er zusammen mit Ardie Savea das wohl stärkste Ballträger-Duo in der dritten-Sturmreihe bilden.

Juan Martín González (Flanker, 22 Jahre, Argentinien)

Im Klub-Rugby steht der 22-jährige aus dem argentinischen Mendoza gerade ohne Verein da, nachdem sein Arbeitgeber London Irish pleite gegangen ist. Zum Glück kann Juan Martín González gerade auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam machen und zwar wie.

Schon lange hat Argentinien wohl keinen derart dynamischen Flanker mehr gehabt. Kein Wunder, dass der erst 22-jährige bereits 22 Einsätze für Argentinien sammeln durfte und dabei bereits zu sieben Versuchen gekommen ist. An der Seite von Kapitän Pablo Matera bildet er ein unfassbar starkes Flanker-Duo.

Für die Engländer, die sich bei der WM mit los Pumas bereits in der Gruppenphase messen dürfen, sind dies keine guten Nachrichten. Schon im Herbst 2022 spielte Gonzáles damals als noch 21-jähriger über 80 Minuten beim Sieg der Pumas in Twickenham. Derzeit dürfte er der vielleicht schnellste Flanker im internationalen Rugby sein.

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