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TR-Update International: Regel-Neuerungen bei der WM, World-Series-Revolution & Sexton gesperrt
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 19. Juli 2023

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Johnny Sexton darf bei der WM starten und verpasst nach seiner Schiri-Beleidigung nur die Testspiele der Iren.

Regel-Evolution zur Weltmeisterschaft, die Neugestaltung der Sevens World Series und das vergleichsweise milde Urteil gegen Jonathan Sexton, welches die Iren aufatmen lässt - mehr dazu in unserem Update International.


World Series wird zu SVNS - Turniere zu „Festivals“

Schon vor einigen Monaten hatte World Rugby angekündigt die World Series im olympischen Siebener zu reformieren. Künftig werden nur noch gemeinsame Turniere mit Frauen und Herren abgehalten und zwar im Zwölfer-Format, dazu fallen die Series-Entscheidungen beim Finalturnier in Madrid. Dieses wird im nagelneuen Stadion Wanda Metropolitana ausgetragen, das 70.000 Zuschauer fasst.

Gleichzeitig fallen mehrere derzeitige Turniere aus dem Kalender. Die Neuseeland 7s sind dabei keine große Überraschung, hatten sie zwar für solides Zuschauerinteresse gesorgt, allerdings zuletzt nur noch in der mittelgroßen Stadt Hamilton. Die Publikumsmagneten Hongkong, Dubai, Vancouver und Kapstadt bleiben wenig überraschend im Programm, jedoch fehlt für die kommende Saison nicht nur Frankreich, sondern ausgerechnet London und damit das wohl berühmteste Rugby-Stadion der Welt, Twickenham.

Spitzen-Rugby und Party: Künftig soll der Festival-Charakter auf der World Series noch mehr betont werden

Das Ganze wird künftig als SVNS gebrandet, die Großbank HSBC bleibt der Titelsponsor und die einzelnen Turniere nennen sich künftig „Festivals“, womit der Party-Charakter auf den Rängen wohl noch mehr betont werden dürfte.

Der Kalender für die kommende Saison

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – 2-3 December, 2023 
Kapstadt, Südafrika – 9-10 Dezember, 2023 
Perth, Australien – 26-28 Januar, 2024 
Vancouver, Kanada – 23-25 Februar, 2024 
Los Angeles, USA – 2-3 März, 2024 
Hong Kong SAR – 5-7 April 2024
Singapur – 3-5 May 2024 
Finalturnier Madrid, Spanien – 31 Mai-2 Juni, 2024

Regelanpassungen zur Weltmeisterschaft 2023

In 52 Tagen startet die Rugby-Weltmeisterschaft 2023 mit dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Frankreich und Neuseeland. Schon in diesem Spiel könnten einige Regel-Novellen Anwendung finden. Bereits im April berichtete der Londoner Guardian, dass World Rugby Anpassungen erwäge und nun mehren sich die Hinweise darauf.

Neben Vorgaben darüber, wie schnell Straftritte (60 Sekunden), Erhöhungen (90 Sekunden), sowie Gassen und Gedränge ausgeführt werden müssen (jeweils nach 30 Sekunden) und Vorgaben darüber, wann und wie der Video-Schiedsrichter eingreifen darf, dürfte die größte Änderung bezüglich der Vergabe von Karten sein.

Im Super Rugby wurde in dieser Saison mit einer Regel experimentiert, laut der eine Gelbe innerhalb der ersten acht Minuten der zehnminütigen Zeitstrafe zu einem Platzverweis hochgestuft werden kann. Das System ist auch als orangene Karte bekannt und wäre für Fans und Spieler außerhalb von Super Rugby neu.

 

Sexton kommt nach Schiedsrichter-Beleidigung mit einem blauen Auge davon

Das Zittern in Irland hat ein Ende: Johnny Sexton darf bei der Weltmeisterschaft in Frankreich ab der ersten Partie auflaufen. Der Kapitän und Spielmacher Irlands war nach dem Europacupfinale den Schiedsrichtern gegenüber ausfällig geworden und hatte sich, obwohl er selbst verletzungsbedingt gar nicht auflaufen konnte, nach dem Abpfiff in Anzug auf dem Rasen den Unparteiischen genähert und diese insgesamt drei Mal nacheinander verbal attackiert.

Bereits vor Wochen war bekannt geworden, dass gegen den 38-jährigen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, welches nun mit einer Sperre von drei Spielen endet - auch da Sexton Reue gezeigt und sein Verhalten selbst als inakzeptabel beschrieben haben soll. Das umfasst genau die drei Vorbereitungsspiele gegen Italien, England und Samoa. Irland, derzeit Nummer eins der Weltrangliste und Sexton sind also noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen - Sexton kann am 9. September gegen Rumänien auflaufen.

Kritiker mokieren, dass das Urteil gegen Sexton vergleichsweise milde ausgefallen ist. Als Referenz wird hierbei Ex-England-Kapitän Dylan Hartley herangezogen, der vor genau zehn Jahren für elf Spiele gesperrt wurde. Nach einem Gedränge-Penalty hatte er laut „you fucking cheat“ gerufen - laut seiner Aussage meinte er sein Gegenüber in der ersten Reihe des Premiership-Endspielgegners Leicester.

Schiri Wayne Barnes und die Disziplinarkommission interpretierten dies damals aber anders und die anschließende Sperre kostete Hartley die Lions-Tour nach Australien, für die der England-Kapitän nominiert gewesen wäre.

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