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Es soll der Auftakt zu etwas Größerem werden: Morgen beginnen am Hamburger Steinwiesenweg die Hamburg 7s. Bis zu 5.000 Zuschauer werden auf der Anlage im Norden der Hansestadt erwartet und die Spiele sind live bei Sport 1 und DAZN zu sehen. Auch wenn beide Nationalteams keine Chancen mehr auf den Europameistertitel haben geht es darum, eine möglichst gute Visitenkarte abzuliefern.
Für den EM-Titel wird es an diesem Wochenende in Hamburg nicht mehr reichen - weder für die deutschen Frauen, noch für die Herren, nachdem beide Rugby-Deutschland-Auswahlen an der Algarve beim ersten EM-Turnier im Viertelfinale ausschieden.
Gleichwohl geht es für beide Teams neben der Qualifikation für die Challenger Series um etwas viel Wichtigeres: Mit dem Auftritt vor heimischen Publikum, im deutschen Fernsehen und mit so viel Medienaufmerksamkeit, wie seit langem nicht mehr, können die Nationalteams eine großartige Visitenkarte für unseren Sport abliefern.
Ein Bild, an das man sich gewöhnen könnte: Europas Top-Teams versammelt am Hamburger Hafen
Es könnte der Grundstein zu weitaus mehr werden - denn dass die Stadt Hamburg hinter diesem Turnier steht und Innensenator Andy Grote dies persönlich bei der Pressekonferenz am Montag so unterstrich, ist ein wichtiges Signal für die Zukunft des Turniers und dem Rugbysport in der Hansestadt.
Die Hamburger Klubs verzeichneten in den letzten Jahren bereits ein solides Mitgliederwachstum. Ein Trend, der sich durch ein Leuchtturmprojekt wie die Hamburg 7s noch verstärken könnte, was Hamburg wiederum zu einer weiteren Rugby-Hochburg werden lassen könnte. Siegreiche deutsche Teams wären ein wichtiger Schritt dahin.
Sportlich könnte die Herausforderung für das Wolfpack in der Gruppenphase kaum größer sein
Für das Wolfpack war der Einzug ins Viertelfinale der EM-Turniere in den letzten Jahren fast schon eine Selbstverständlichkeit. Doch am morgigen Freitag und am Samstag dürfte sich dies als größere Herausforderung darstellen, als man das gewohnt ist. Mit Spanien und dem derzeit besten Team Europas, den Iren, sind zwei absolute Spitzenteams in der deutschen Gruppe.
Nach den zuletzt schwankenden Leistungen heißt es aus deutscher Sicht über die sechs Spiele des Wochenendes hinweg die absolute Topleistung abzuliefern und damit auch den Trend umzukehren. Eine wichtige Verstärkung dabei könnte Jonathan Dawe werden. Der Stürmer wurde in den bisherigen Turnieren schmerzlich vermisst: Besonders an den Kontaktpunkten, wo das Wolfpack zuletzt nicht immer glänzte, aber auch als Ballträger ist Dawe eine absolute Waffe.
Die letzte Chance auf Tickets im Online-Vorverkauf
Das Augenmerk vieler Fans wird sich auf Ben Ellermann richten. Der Hamburger war beim ersten EM-Turnier in Portugal Deutschlands bester Spieler. Vor heimischen Publikum mit den eigenen Fans im Rücken kann der einstige Jugendspieler des FC St. Pauli vielleicht sogar noch eine Schippe draufpacken. Für die Chancen des Wolfpacks auf ein starkes Turnierfinish wäre das essenziell.
Um sicher im Viertelfinale zu landen müssen möglichst zwei Siege her. Gegen Tschechien im dritten und letzten Gruppenspiel am Samstag ist ein Sieg quasi Pflicht und dazu sollte das Team möglichst noch gegen Irland oder Spanien gewinnen.
Die Ankickzeiten der Herren
Freitag 7. Juli
16:57 Uhr Deutschland - Spanien
Samstag 8. Juli
13:02 Uhr Deutschland - Irland
16:18 Uhr Deutschland - Tschechien
Zu folgenden Sendezeiten gibt es die deutschen Spiele im Free TV zu sehen
Erstmalige Quali für den Challenger Cup möglich
Die deutschen Damen spielen derweil um den allerersten Einzug in die Challenger Series überhaupt, was für die Entwicklung des jungen Teams ein Meilenstein wäre. Mit dem eigenen Publikum im Rücken ist dies durchaus ein realistisches Ziel.
Für Mette Zimmat, die über die letzten mehr als zehn Jahre hinweg die achterbahnartige Entwicklung des Teams mitgemacht hat, wäre die Quali die Chance das Frauen-Rugby auf das nächste Level zu heben. Regelmäßige Spielzeit gegen Top-Teams aus der restlichen Welt dürfte insbesondere für die jüngeren Spielerinnen im Team hilfreich sein, um sich weiterzuentwickeln.
Bereit für den ersten EM-Auftritt daheim: Die deutschen Siebener-Damen
Nationaltrainer Pietrek hat als Ziel für das Turnier in Hamburg den erneuten Viertelfinaleinzug ausgegeben, was abhängig von den anderen Ergebnissen wohl schon zur Challenger-Series-Quali reichen dürfte. Auch bei den Damen ist mit Frankreich ein absolutes Top-Team in der Gruppe. Die beiden anderen Gruppengegner, Rumänien und Belgien, sind für das deutsche Team aber durchaus schlagbar.
Die Ankickzeiten der Frauen
Freitag 7. Juli
11:50 Uhr Deutschland - Belgien
14:35 Uhr Deutschland - Frankreich
Samstag 8. Juli
10:50 Uhr Deutschland - Rumänien
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