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Olympic Qualifier: Holperiger erster Tag
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Geschrieben von Pressemitteilung Rugby Deutschland   
Montag, 26. Juni 2023

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Tag eins beim Olympia-Qualiturnier hatte für beide deutschen Teams Licht und Schatten zu bieten. Foto (c) Perlich
Der erste Turniertag beim Olympic Qualifier im Rahmen der European Games im polnischen Krakau verlief für die beiden deutschen Teams etwas holperig. Beide Teams haben allerdings nach wie vor die Chance, aus eigener Kraft ins Viertelfinale einzuziehen.

Das Wolfpack tat sich in seinem ersten Gruppenspiel gegen Italien schwer, Zugriff auf das Spiel zu bekommen, zumal der erste Versuch gleich mit dem ersten Versuch naturgemäß auch eher den Gegnern Rückenwind verlieh. Doch nach fünf Minuten wurde Carlos Soteras Merz geduldig auf der linken Seite freigespielt, Niklas Koch erhöhte dessen Versuch und glich damit aus. Doch im direkt nächsten Angriff legte Italien wieder vor, und die deutschen Männer hatten noch Glück, dass sie zur Halbzeit nicht höher als 7:14 zurücklagen.
Der eingewechselte Ben Ellermann brachte mit seinem wuchtigen Spielstil gleich entsprechenden Impact für das deutsche Spiel. Der Hamburger legte brachte sein Team mit Versuchen in der 8 und 13. Minute erstmals in Führung (19:14). Doch die Italiener hatten noch einen Pfeil im Köcher und liefen in der Nachspielzeit noch einen Konter fast über das ganze Feld, der den 19:19-Ausgleich einbrachte.
Die Analyse des ersten Spiels war offenbar sehr fruchtbar, denn im zweiten Gruppenspiel gegen Polen trat das Wolfpack von der ersten bis zur letzten Minute enorm konzentriert und sehr dominant auf und ließ den Gastgebern der European Games 2023 praktisch keine Chance. Bastian van der Bosch nach einer sehenswerten Kombination, Nikolai Klewinghaus mit einem langen Sprint, Philip Gleitze und nach einem passgenauen Crosskick Robin Plümpe sorgten schon zur Halbzeit für klare Verhältnisse. Drei Versuche hatte Klewinghaus auch erhöht.
Nach dem Seitenwechsel war es wieder der eingewechselte Ellermann, der mit einem kraftvollen Sprint umgehend für die nächsten Punkte sorgte. Leon Hees und Jakob Dipper mit weiteren Versuchen sowie Klewinghaus mit zwei weiteren Erhöhungen schraubten das Ergebnis bis auf 45:0 – auch in dieser Deutlichkeit völlig verdient.
„Insgesamt ein guter Tag für uns“, konstatierte Bundestrainer Antonio Aguilar. „Natürlich war der späte Ausgleich gegen Italien enttäuschend, aber wir konnten gute Dinge aus diesem Spiel mitnehmen, die dann auch für diese klare Steigerung im Spiel gegen Polen sorgten. Jetzt geht der Fokus aufs nächste Spiel, das ist Irland, und dann sehen wir weiter.“
Auch die Frauen starteten mit einer „Enttäuschung“, so Nationaltrainer Max Pietrek. Im Auftaktspiel gegen Portugal musst sich sein Team am Ende knapp mit 17:19 (5:7) geschlagen geben. Clara Tauschek hatte das Team im ersten Durchgang mit ihrem von Sophie Hacker erhöhten Versuch im Spiel gehalten. Doch insgesamt agierte das Team „zu hektisch“ und habe „einige falsche taktische Entscheidungen getroffen“. So machte man es sich selbst schwer und eröffnete zudem den Gegnerinnen phasenweise zu viele Räume, die diese auch zu nutzen wussten. Portugal zog so zu Beginn des zweiten Durchgangs auf 19:5 davon, was das RD-Team trotz eines erhöhten Versuchs von Maike Drewenskus und einem von Johanna Hacker in der Schlussphase nicht mehr aufholen konnte.
Nicht unerwartet eine klare und auch souveräne Angelegenheit war hingegen das zweite Gruppenspiel gegen das Trophy-Team aus der Türkei. Sophie Hacker, Gesine Adler und Johanna Hacker besorgten bereits den 19:0-Pausenstand. Ein Strafversuch und einer von Sarah Goßmann machten ein 31:0 daraus, ehe die Türkinnen mit ihrer einzigen nennenswerten Chance noch Ergebniskosmetik betrieben.
„Das Ergebnis gegen Portugal war ärgerlich. Wir wissen, dass da mehr drin war. Aber gegen die Türkei haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, auch wenn wir da vor allem im Entscheidungsverhalten noch Luft nach oben haben“, so Max Pietrek. Nach einer Analyse der Leistungen mit dem Team wird man am Montag versuchen, vermutlich als einer der beiden besten Gruppendritten ins Viertelfinale einzuziehen. Nach Tag eins hat man als deutlich bester Gruppendritter eine sehr gute Ausgangsposition.

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