Auftakt in die Challenger Series: 12 Spiele bis London
Geschrieben von TotalRugby Team
Mittwoch, 19. April 2023
Nikolai Klewinghaus wird erstmals bei einem wichtigen Siebener-Turnier für das Wolfpack auflaufen. Foto (c) Perlich
Diese und kommende Woche entscheidet sich bei den beiden Turnieren der Challenger Series im südafrikanischen Stellenbosch, wer unter den zwölf Anwärtern die Chance hat, in London um den Aufstieg in die verkleinerte World Series zu kämpfen. Nur der Sieger der Serie darf in London bei einem Miniturnier um den Aufstieg spielen.
Das deutsche Team ist seit dem Wochenende vor Ort und guter Dinge. Auch wenn mit mit Howard Packman (familiäre Gründe) und Leon Hees (angeschlagen) zwei Kreativspieler für das erste der beiden Turniere ausfallen werden. Mit dem TSV-Nachwuchsspieler Daniel Eneke ist ein blutjunger Debütant nachgerückt, auf den man im Trainerteam große Stücke hält.
In Stellenbosch wird Coach Antonio Aguilar das Wolfpack erstmals seit seinem Amtsantritt im Herbst bei einem Turnier gemeinsam mit Clemens von Grumbkow bei einem wichtigen Turnier trainieren. Nach einiger Arbeit mit viel Feinschliff in den letzten Tagen am Kap wird es nun ernst - eher ungebeten hält der Herbst dabei in Stellenbosch Einzug.
Nach sonnigen 27 Grad heute wird das Thermometer am ersten Turniertag bei Dauerregen auf 16 Grad fallen. Das könnte die beiden Auftaktspiele zu einer Art Lotterie machen. Umso mehr wird es auf die Konzentration ankommen, um sich im 12er-Format eine gute Ausgangslage für die K.O.-Phase ab Freitag Nachmittag zu sichern.
Der erste Gegner Belgien ist ein Bekannter aus der europäischen Grand-Prix-Series. Trainer Clemens von Grumbkow erwartet einen Gegner mit „sehr gut ausgebildeten Spielern, viele davon mit Frankreich-Erfahrung“, die allerdings mit wenig gemeinsamer Trainingszeit mit einer guten Teamleistung zu schlagen sein sollten.
Bereits ebenso morgen wartet dann mit Simbabwe das Team mit der kürzesten Anreise. Der nördliche Nachbar Südafrikas war bereits im vergangenen November ein Gegner bei den Sambesi Sevens. Die Cheetahs, so die Einschätzung von Grumbkows, seien ein pfeilschnelles Team, gegen das man an den Kontaktpunkten Vorteile genieße und diese ausspielen müsse.
Im letzten Gruppenspiel am Freitag-Vormittag geht es dann gegen Tonga, den wohl stärksten Gruppengegner, aus deutscher Sicht hoffentlich darum eine gute Ausgangsposition fürs Viertelfinale zu verschaffen. Doch Tonga muss erstmal geschlagen werden, wie man im deutschen Team nur zu gut weiß.
Die Pazifik-Insulaner hatten Anfang des Jahres zwei Gastspiele auf der World Series und haben dort mit einem 10. und einem 11. Platz durchaus zu überzeugen gewusst. Gegen die derzeit auf Rang zwei in der World-Series-Gesamtwertung liegenden Argentinier unterlag mit 19-21 denkbar knapp.
Erst in der Schlussphase konnte das deutsche Team dieses Spiel für sich entscheiden
Auch Coach von Grumbkow warnt vor Tonga: „Das wird eine deftige Packung, hoffentlich geht es dann bereits um den Gruppensieg!“ Während man gegen Simbabwe wohl den Kontakt suchen wird, dürfte das Motto gegen die unglaublich tacklestarken Tongaer sein diesen zu vermeiden.
Bei der WM in Kapstadt konnte das deutsche Team das Spiel gegen Tonga dank zweier sehr später Versuche von Anjo Buckman und Bastian van der Bosch noch drehen. Dermaßen dramatisch wird es hoffentlich dieses Mal nicht laufen.
Die Wolfpack-Gruppenspiele beim ersten Challenger-Turnier
Donnerstag 20.4.
11:44 Deutschland - Belgien
14:46 Deutschland - Simbabwe
Freitag 21.4.
11:32 Deutschland - Tonga
Hinweis: Den Livestream zum Turnier findet ihr morgen auf TotalRugby.de