TR-Update international: Von Karriereenden, Feiermonstern und einem neuen Super-Event
Geschrieben von TotalRugby Team
Dienstag, 28. März 2023
Mit erst 30 Jahren wird Stuart Hogg seine Karriere in diesem Jahr beenden.
In unserem TR-Update gibt es das wichtigste aus der internationalen Rugby-Szene kurz und kompakt. Mit dabei dieses Mal: Zwei prominente Rücktritte, die Diskussion um Irlands „Feierbiester“, sowie ein neues Super-Event zum Abschluss der World Series in Madrid.
Hogg & Hunter beenden ihre Karriere
Zwei Stars, die ihre Karriere sofort oder bald beenden, dominierten die Rugby-Schlagzeilen im Vereinigten Königreich. Zum einen wäre da die Ankündigung von Schottland-Superstar Stuart Hogg, seine Karriere bereits in sechs Monaten zu beenden. Der 30-jährige ist seit Jahren einer der Leistungsträger der Schotten und aus dem Team kaum wegzudenken.
Kaum jemand hatte mit einem baldigen Karriereende des Schottland-Schluss gerechnet, der bei den Six Nations soeben erst die 100-Länderspiele-Marke überschritten hatte. Hogg selbst sieht sich nicht mehr in der Lage an die Form vergangener Tage anzuknüpfen und will auch bei den Exeter Chiefs die Rugbystiefel an den Nagel hängen.
Niemand ist häufiger für England aufgelaufen, als Sarah Hunter
Für die Schotten ist der Mann aus der Borders-Region kaum zu ersetzen, doch schon bei den Six Nations 2024 wird man versuchen müssen die Lücke zu schließen. Bei der WM hoffen die Schotten es, anders als 2019, zumindest ins Viertelfinale des Turniers zu schaffen. Aber dafür wird ein Sieg gegen Irland oder Südafrika benötigt – alles andere als eine einfache Aufgabe.
Weniger überraschend kam der Rücktritt von England-Kapitänin Sarah Hunter. Die 37-jährige Rekord-Nationalspielerin des Mutterlands lief am Samstag beim Auftaktmatch zum 141. und letzten Mal für England auf. Dass die Achterin der Red Roses ausgerechnet nach dem Auftaktspiel und nicht dem Turnierende aufhört, hat einen besonderen Grund.
Hunter hatte Ihre Karriere 2007 in Newcastle begonnen, da wo sie nun in ihrem letzten Länderspiel vor über 10.000 Zuschauern ihren letzten Auftritt feierte. 2014 führte sie England als Spielführerin zum WM-Titel und wird dem Mutterland bei der Mission Titelverteidigung fehlen.
Iren handeln sich Feier-Diskussion ein
Derweil haben sich die Grand-Slam-Sieger aus Irland in ihrer Heimat eine Diskussion der anderen Art eingefangen. Das irische Team feierte ganze vier Tage am Stück und in Zeiten von Social Media machten die Bilder der irischen Feierbiester natürlich die Runde. Garry Ringrose, der sich nach seiner schweren Gehirnerschütterung gegen Schottland nicht daran beteiligte, bekam an seinem Geburtstag kurzerhand Besuch vom gesamten Irland-Team.
Was als gute Geste gemeint war, hat nun aber viel Kritik ausgelöst. Warum? Die irischen Spieler waren stark alkoholisiert, was einerseits die Frage nach der Einstellung mit Blick auf die WM aufwirft und andererseits die Kombination aus Kopfverletzungen und Alkohol ins Rampenlicht rückt. Genau diese wird von vielen Experten als besonders gefährlich bewertet und Irlands Stars werden nun auch aufgrund ihrer Vorbildrolle kritisiert – denn exzessiver Alkoholkonsum ist nicht nur auf der grünen Insel in Rugbykreisen verbreitet.
Madrid wird neuer Austragungsort des Finalturniers der World Series
Die Sevens World Series wird bekanntermaßen neu aufgestellt. Einige Turniere werden aus der Serie fliegen, aber eines wird definitiv neu dazukommen. Ab der kommenden Saison wird das letzte Turnier der Serie in Madrid ausgetragen. Die Top-acht-Teams spielen dabei den Titel aus, während die vier schlechtesten Teams der Serie gegen vier Nationalmannschaften aus der Challenger Series gegen den Abstieg spielen.
Spielt bald auch das Wolfpack hier? Das Metropolitano Stadion in Madrid - bald Austragungsort des Finalturniers der World Series
Beides wird sowohl bei den Herren, als auch bei den Damen ausgetragen. Das erst vor fünf Jahren fertiggestellte Estadio Metropolitana, dessen Hauptmieter das Fußballteam Atletico Madrid ist, wird der Austragungsort sein. Mit über 67.000 Plätzen zeigt die Auswahl dieser spektakulären Arena, dass man bei World Rugby und dem spanischen Verband dieses Turnier groß aufziehen wird.
Madrids Bürgermeister José Navasques verkündete das neue Event höchstselbst, das es mindestens bis 2027 geben wird. Eine Teilnahme unseres Wolfpacks – entweder als eines der besten Challenger-Teams oder als World-Series-Vertreter – ist sogar relativ wahrscheinlich.