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All Black Luke McAlister verlässt die Sharks
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Geschrieben von Manuel Wilhelm   
Samstag, 28. Februar 2009

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Luke McAlister kehrt nach Neuseeland zurück

2007, nach dem Ausscheiden aus dem World Cup in Frankreich, war Luke McAllister von Neuseeland auf die Insel gewechselt, um sich den Sale Sharks anzuschließen. Mögliche Gründe für einen Wechsel sind schnell gefunden, zum einen das enttäuschende Abschneiden der als absolute Topfavoriten in den Wettbewerb gestarteten neuseeländischen Nationalmannschaft, zum anderen das gute Geld, was es auf der Insel zu verdienen gab.

Zudem verbrachte McAlister einen großen Teil seiner Kindheit in Manchester, da sein Vater als Rugby League Profi für Oldham, Castleford und die Sheffield Eagles aktiv war. Luke war zu dieser Zeit auch als Fußballer aktiv und als dieser sogar Teil der angesehenen Manchester United Academy. Die Verbundenheit zu Manchester war es auch, die am Ende den Ausschlag zu Gunsten der Sale Sharks über die renomierte irische Provinzmannschaft aus Munster gab.

Nach 2 Spielzeiten in England, zieht es den muskelbepackten Frauenschwarm nun wieder in neuseeländische Gefilde. Offiziell sind es die Nähe zu seiner Familie und der Wunsch, wieder für die All Blacks spielen zu können, welche McAllister dazu bewegt haben wieder zurückzukehren. Aber es kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der neuseeländische Rugby Verband, anderen Bekundungen zum Trotz, McAlister auch ein finanziell sehr reizvolles Angebot unterbreitet hat. Mit Daniel Carter ist ihr Topverbinder noch für mindestens 6 Monate außer Gefecht, wie lange Carter nach seiner Achillessehnenverletzung, die er während eines Spiels für den französischen Top 14 Club Perpignan erlitt, brauchen wird, um wieder in Topform zu kommen kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden. Nick Evans, Carters designierter Nachfolger auf der Verbinderposition, blüht gerade bei den Harlequins in Englands 1. Liga sichtbar auf und steht den Trainern der All Blacks, welche nur einheimische Spieler rekrutieren dürfen, auch nicht zur Verfügung. Somit sind nur noch der unerfahrene Stephen Donald, der erst 3 Einsätze für die All Blacks vorzuweisen hat und noch nicht in der Lage scheint das Spiel der sagenumwobensten Mannschaft der Welt entsprechend zu diktieren und der vor der WM 2007 von All Blacks Coach Graham Henry aussortierte Piri Weepu, der zwar im bisherigen Verlauf des Super 14 als Verbinder auflief und seine Sache auch sehr ordentlich machte, von Henry aber eher als Gedrängehalb verstanden wird, übrig.

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Luke McAlister hingegen, der in seiner letzten Saison meist mit der Nummer 12 auf dem Rücken neben Carter auflief, fühlt sich auch auf der Position des Spielmachers ausgesprochen wohl, als Verbinder gab er im Jahr 2005 im Alter von 21 Jahren sein Debüt gegen die British Lions und könnte nach Carters Rückkehr auf eine der beiden Innenpositionen rutschen, wobei momentan davon auszugehen ist, dass der zuletzt formstarke Ma’a Nonu sich nicht ohne weiteres von der Position des 1. Innen vertreiben lassen wird. Alles Gründe, die dafür sprechen, dass das Management der All Blacks bei der Rückholaktion des 25-jährigen bereit war, tief in ihre Taschen zu greifen.
Ausserdem winkt im Jahr 2011 der nächste Rugby World Cup in Neuseeland und da möchte natürlich jeder rugbyspielende Kiwi seine Chance nutzen, um sich dem Trainerstab frühzeitig zu empfehlen.

Für die Sale Sharks, die nächste Spielzeit vom ehemaligen englischen Nationalspieler Jason Robinson gecoached werden und u.a. die sportliche Heimat des englischen Nationalspielers Andrew Sheridan, des walisischen Gedrängehalbs Dwayne Peel und Spaniens größtem Rugbystar Oriol Ripol sind, ist der Abgang von McAlister nicht der erste hochkarätige Verlust im Hinblick auf die kommende Saison. Zuletzt hatten die drei Franzosen, Trainer Philippe Saint-Andre, Hakler Sebastien Bruno und Frankreichs Idol Sebastien Chabal, sowie Schottlands beinharter Flanker Jason White ihren Abschied verkündet.

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Kommentare (10)add comment

king carlos said:

217
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5* Jaaaaaaawollll!!! Gut, dass er doch nicht nach Toulon wechseln wird. Hoffentlich kommt er wieder zu den Blues. PS: Die Lions waren 2005 in Neuseeland^^ ;P.
Februar 28, 2009

Toulousian said:

881
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Sale bei Sale? Da scheint ja fast alles zu gehen, was Rang und Namen hat...
Da bin ich mal gespannt, was die nächste Saison bringt.

Nichts desotrotz sollte NZ mal überlegen, ob es noch zeitgemäß ist, die Spieler an die NZRU zu binden, besser wäre es doch für sie, wenn die Spieler in Europa lernen. Für Tri-Nations könnte man auf diese ja verzichten, aber bei den Touren nach Europa könnten die Jungs wieder spielen, wäre besser für alle.
März 01, 2009

king carlos said:

217
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Schau mal ins Forum. Die Diskussion wurde schon vor einem Jahr geführt.smilies/grin.gif Grundsätzlich bin ich deiner Meinung, aber ich kann auch verstehen, dass die NZRFU seine Super-14-Franchises schützen möchte. Zeitgemäß ist dies jedoch nicht.
März 01, 2009

Brefeldin said:

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Es ist vielleicht nicht "zeitgemäß", aber anders würde in NZ alles zusammen brechen. Neuseeland kann mit seinen 4M Einwphnern gehaltsmäßig einfach nicht mit Europa mithalten und wenn Spieler trotzdem für die All Blacks spielen dürften, wären bald alle Stars in Europa und der ANZ Cup und die Super 14 für die Katz'. So ist es doch ok, Luke hat immer gesagt, dass er vor der WM wieder nach NZ kommt um sich wider in den Kader zu spielen. Sollte klappen, aber einfach sollte es nicht werden bei der Konkurrenz.
März 01, 2009

king carlos said:

217
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Der ANZ Cup ist jetzt schon für die Katz. Der massive Spieler-Exodus, besonders aus der zweiten und dritten Garde, hat schon zu einer merklichen spielerischen Verschlechterung des ANZ Cups beigetragen. Dass die Nationalspieler dort nur wenig Einsatzzeit haben, ist mit Sicherheit auch nicht förderlich. Insofern hast du sicherlich Recht. Das Problem ist nur, dass das Mittel nicht für die All Blacks spielberechtigt zu sein nicht mehr unbedingt abschreckt (bei den Gehältern). Vielleicht bringt die Wirtschaftskrise auch erstmal eine Beruhigung des Transfermarktes. Obwohl mein Herz für die All Blacks schlägt, muss man aber auch sagen, dass das Gerede teilweise scheinheilig ist. Immerhin hat man den Insulanern auch Reihenweise Top-Spieler "geklaut". In Fidschi, Tonga und Samoa bricht ja auch nichts zusammen. Man kann auch das Fußballbeispiel Brasilien heranziehen.
März 01, 2009

king carlos said:

217
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Die interessante Frage ist ja auch, warum die Magners League Super-14-Spieler abwerben kann, obwohl in Irland, Nordirland, Schottland und Wales zusammen alleine schon weniger Menschen Leben als in Neuseeland und Australien zusammengenommen. Die Wirtschaftskraft würde ich jetzt mal pauschal als gleichstark ansehen. Konkurrenz gibt es ebenfalls für beide Ligen. In Europa Rugby League, Gaelic Football, Hurling, Fußball; in Australien Rugby League, Ozzy Rule, Fußball. Man sollte die Super 14 zu einer richtigen Liga mit Hin- und Rückspielen machen, wie eben die Magners League, und die nationalen Meisterschaften zu zweite Ligen degradieren, ebenfalls wie in Wales, Schottland und Irland geschehen, die sie praktisch eh schon sind.
März 01, 2009

Toulousian said:

881
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In der Magners League haben die vielleicht nicht viel mehr Geld, aber sparen sehr viel, weil sie nicht von Neuseeland nach Südafrika für ein normales Ligaspiel fliegen müssen. Das Beispiel mit Brasilien beim Fußball ist schlecht, BRasilien hat glaube ich über 100Mio. Einwohner, NZ 4Mio.

Ich finde diese Beschränkung interessant, weil es halt etwas romantisches hat, aber man sollte mal intern diskutieren, ob Romantik im Profisport noch zeitgemäß ist.
März 01, 2009

king carlos said:

217
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Brasilien habe ich nicht Einwohnerzahlmäßig als Beispiel genommen, sondern weil es dort auch volle Stadien gibt, obwohl alle Topstars in Europa spielen und die Wirtschaftskraft auch nicht gerade spitzenmäßig ist. Gleiches gilt für Argentinien. Das traurige ist ja, dass die Super 14 meistens nicht mal mit Topspielern volle Stadien hat. Mit den Reisekosten hast du natürlich recht - die sind allerdings enorm. Ich finde die Beschränkung eigentlich auch toll, nur bringt sie im Profisport nicht sehr viel. Entweder man öffnet sich oder ändert Strukturen.
März 01, 2009

Brefeldin said:

411
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Naja, das die Beschränkung schon was bringt zeigen ja die McCaws, Carters und McAlisters. McCaw und Carter sind gar nicht bzw. nur für kurze Zeit nach Europa und McAlister kommt auch wieder weil er doch für die All Blacks spielen will.

Der ANZ Cup ist wenn man nur nach vollen Stadien geht natürlich nihct das Beste, aber wenn man sich anschaut wie viele junge Spieler dadurch die Chance bekommen national bekannt zu werden ist es auf jeden Fall toll. Das durch die ganzen Wettbewerbe und PayTV der Markt übersättigt ist und Leute, die $60 oder was für SKY zahlen sich fünfmal überlegen ob man mit der Familie bei Wind und Regen ins nicht überdachte Stadion geht, ist auch klar.
März 02, 2009

king carlos said:

217
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Der ANZ Cup ist qualitativ schlecht. Das war nicht bezogen auf die Zuschauzahlen, sondern er ist spielerisch schlecht und hat einfach über weite Strecken kein Erstliga-Niveau mehr, nachdem viele Spieler wechselten bzw. die Nationalspieler größtenteils nicht teilnehmen. Das ist ja u. a. der Grund warum dort keiner mehr hingeht. Nur gegen Ende des Wettbewerbs nimmt die Qualität wieder etwas zu.
März 02, 2009

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