Leinster könnte an diesem Wochenende den Mitfavoriten Racing aus dem Wettbewerb kegeln.

Wir sind zwar nicht die TV Spielfilm des Rugby, aber an diesem Wochenende fühlt es sich fast so an. Mehr Rugby innerhalb von 72 Stunden gab es selten in Deutschland legal und gratis zu sehen. Gleich acht Spiele des Europacups gibt es bei den Kollegen von More than Sports TV zur Entscheidung der Gruppenphase zu sehen und wer noch genug Energie hat, kann sich die Nächte noch mit der Sevens World Series bei RAN um die Ohren schlagen.

Die letzte Runde Gruppenspiele steht im Heineken Champions Cup an. Am Sonntag-Abend wissen wir, welche 16 Teams den neuformierten einstigen Europacup im April ausspielen werden. Einigen Favoriten droht bereits jetzt das Aus und Fans in Deutschland erwarten dank More than Sports TV gleich acht Spiele live, legal und gratis!

Spiel der Woche

Zum Abschluss des vierten und letzten Gruppenspieltages im Heineken Champions Cup kommt es zum Duell zweier europäischer Schwergewichte. Munster reist, samt dem treuen Anhang, von der Westküste Irlands in den rugbyverrückten Süden Frankreichs, wo man auf den Rekordmeister Stade Toulousain trifft.

Schon die Namen dieser beiden Traditionsklubs wecken bei Rugby-Fans Erinnerungen an große Europapokalschlachten der Vergangenheit. Toulouse ist das erfolgreichste Team in der Geschichte des Wettbewerbs mit fünf Titeln und ist derzeit mit einer goldenen Generation auf Titeljagd: Man denke nur an Antoine Dupont, Romain Ntamack und Thomas Ramos.

Ob sich Munster mit seiner Sturmstärke in Toulouse durchsetzen kann?

Toulouse führt Gruppe B aktuell an und ist sicher im Achtelfinale, braucht aber einen Sieg, um in den Spielen der K.O.-Runde jeweils mit Heimrecht anzutreten. Munster wiederum ist mit zwei Siegen aus drei Spielen so gut wie weiter, will aber im Achtelfinale auch möglichst in der Festung Thomond Park spielen und ist deshalb zum siegen verdammt.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt soll vor allem der kräftige Munster-Sturm mit Stars wie Tadgh Beirne, Gavin Coombes und Springbok-Hüne RG Snyman dafür sorgen, dass man gegen die spielfreudigen Franzosen eine Chance hat.

Freitag

20:55 Uhr Lyon OU - Blue Bulls

Samstag

13:55 Uhr Harlequins - Sharks (Durban)

16:10 Uhr Leinster - Racing 92

18:25 Uhr Stormers - ASM Clermont

20:55 Uhr Ulster - Sale Sharks

Sonntag

13:55 Uhr Montpellier - London Irish

16:10 Uhr Stade Toulousain - Munster

18:25 Uhr Edinburgh - Saracens

Duell der Woche

Das Pariser Star-Ensemble Racing 92 zählt seit Jahren zu den absoluten Titelfavoriten im Champions Cup und stand 2020 im Endspiel, wo man Exeter unterlag. Doch jetzt droht den Himmelblauen um Star-Verbinder Finn Russell das Aus in der Gruppenphase. Noch steht Racing auf dem achten und damit letzten Rang in Gruppe A, womit man Stand heute auf das Top-Team in Gruppe B trifft.

Doch an diesem Wochenende steht für Racing die wohl härteste Aufgabe derzeit im europäischen Rugby an: Ein Trip nach Dublin zu Leinster. Die Iren haben nach drei Spielen und drei Bonuspunktsiegen eine unfassbare Punktedifferenz von +124 und dominieren derzeit den Wettbewerb. Racing braucht also fast schon ein Wunder.

Schlüssel zum Erfolg wird der Kampf im Sturm sein, vor allem in der dritten Sturmreihe. Leinsters Weltklasse-Flanker Josh van der Flier, Rhys Ruddoch und Jack Conan zerstören mit ihren Jackle-Fähigkeiten jeden Spielaufbau über mehrere Phasen und so wird der Racing-Sturm alle Hände voll zu tun haben, um dies zu neutralisieren.

Wenn Racing überhaupt eine Chance haben will, in Dublin Punkte mitzunehmen, dann muss der Gäste-Sturm die Rucks schnell halten und die Hände der Leinster-Flanker vom Ball fernhalten. Das mag vielleicht nicht die glamouröseste Aufgabe sein, aber ohne die harte Arbeit an den Kontaktpunkten haben die Magier um Finn Russel keine Bälle zum spielen. Sollten die Frankreich-Stürmer wie Cameron Woki und Bernard Le Roux ihren Job gut machen, könnte das Duell Leinster - Racing 92 spannender werden, als von vielen antizipiert.

World Series aus Hamilton: Zünden die europäischen Teams endlich?

Mitten im neuseeländischen Sommer gibt es in Hamilton, im Heimstadion der Chiefs, das World-Series-Turnier zu sehen. Es ist das erste seit der Pandemie und wohl vorerst das letzte in Neuseeland. Denn das Event wird wohl der World-Rugby-Reform zum Opfer fallen, die künftig auf lukrativere Standorte setzen wird. Dennoch wird es an diesem Wochenende noch einmal ein Rugby-Fest geben - neben den Gastgebern dürften vor allem die Pazifik-Teams Fidschi und Kapstadt-Sieger Samoa viele Fans auf den Rängen haben.

Durch die zwölfstündige Zeitverschiebung läuft das Turnier die ganze Nacht hindurch. Der Freitags-Stream startet um 21 Uhr bei Ran und die Entscheidung gibt es am Sonntag früh deutscher Zeit. Wie immer diese Saison muss man als Deutscher auf die europäischen Teams hoffen, denn das könnte die Olympia-Quali für unser Wolfpack vereinfachen.

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