Seit über zehn Jahren nicht aus dem Irland-Team wegzudenken und für Irland kaum ersetzbar: Johnny Sexton
In unserem TR-Update International fassen wir für euch die wichtigsten News aus der internationalen Szene zusammen. In Irland und Italien bangt man gerade um die so wichtigen Verbinder. Boks-Kapitän Kolisi darf sich nach der WM über massiv erhöhte Bezüge freuen und in Japan macht ein Rugby-Skandal der anderen Art Schlagzeilen.
Kolisi kassiert nach der WM ordentlich ab
Der Springboks-Kapitän wird nach der WM Südafrika verlassen und in die Top 14 wechseln. Das ovale Märchen des Mannes, der es aus einem verarmten Township nahe Port Elizabeth bis zum Titel als Kapitän der Springboks brachte, geht weiter. Weniger romantisch als der Rugby-Aufstieg, aber umso lukrativer für den 31-jährigen Flanker. Denn dieser wird direkt nach der WM beim Glamour-Klub Racing 92 anheuern.
Bisher liegt Kolisi mit einem Monatsgehalt von 50.000 Rand im Monat (knapp 17.000€) für seine Dienste bei den Sharks aus Durban, plus Springboks-Prämien, in weiter Ferne von den Top Ten der Rugby-Topverdiener. Bei den schwerreichen Parisern dürfte Kolisi zu den aber einen gewaltigen Sprung machen und sicherlich auch in den Top Ten landen.
Die laufende Saison wird Siya Kolisis letzte im Trikot der Sharks aus Durban
Bisher sind keine Zahlen zum Drei-Jahres-Vertrag durchgesickert, aber eine Verdreifachung der Bezüge sollte mindestens drin sein für Kolisi. Ganz ehrlich: Der inspirierende Mann vom Kap hat sich die dicke Gehaltserhöhung mehr als verdient.
Sexton muss am Wangenknochen operiert werden - wird wie Garbisi zum Six-Nations-Start fehlen
Wer kommt bei Irland auf der Verbinder-Position nach Altmeister Johnny Sexton? Schon seit einigen Jahren gilt der Kapitän des Teams, das derzeit die Weltrangliste anführt, als Achillesferse. Denn Sexton ist nicht nur 37 Jahre alt und relativ verletzungsanfällig - bei den den Iren hat man es auch verpasst, einen Kronprinzen für den Strippenzieher heranzuzüchten.
Zum Six-Nations-Auftakt in Cardiff dürfte es wieder einmal so weit sein. Irland muss wohl ohne den Altmeister auskommen, denn dieser hat sich in einem Ligaspiel gegen Connacht an der Wange verletzt. Ein viel zu aufrechtes Tackle gegen Flanker Jarrad Butler bescherte Sexton eine Operation und eine mindestens vierwöchige Pause. Bei den Iren hofft man immerhin darauf, dass Sexton pünktlich zum Gipfeltreffen daheim gegen Frankreich am zweiten Wochenende des Turniers dabei sein wird - denn dann könnte bereits eine Vorentscheidung fallen.
Fast ebenso wichtig für sein Team ist Italiens noch immer blutjunger Verbinder Paolo Garbisi. Der 22-jährige Montpellier-Verbinder ist einer der Hauptgründe für Italiens Aufschwung letztes Jahr mit Siegen gegen Wales und Australien. Nun fällt der Azzurri-Hoffnungsträger für mindestens sechs Wochen aus, nachdem er sich im Einsatz für seinen Klub Montpellier am Knie verletzt hat.
Paolo Garbisi ist für das italienische Team extrem wichtig
Die Blessur am Innenband setzt Garbisi wohl zum Auftakt gegen Frankreich, sowie beim Gastspiel in Twickenham außer Gefecht. Immerhin steht mit Thomasso Allan ein erfahrener Ersatz parat, der normalerweise nur einen Katzensprung entfernt bei den Harlequings im Twickenham Stoop aufläuft.
Japanisch-tongaischer Romeo Siosaia Fifita in Skandal verwickelt
Rugby ist in Japan längst kein Nischensport mehr und das bringt einen gewissen Grad an öffentlichem Interesse mit sich. Das durfte nun auch Siosaia Fifita erfahren. Der 24-jährige Außen, auf Tonga geboren und seit 2021 für Japan im Einsatz, sah sich um den Jahreswechsel mit vielen Schlagzeilen über ihn konfrontiert.
Was war passiert? Das bemerkenswerte Liebesleben des 1,87-Meter-Mannes von den Kintetsu Liners wurde von der japanischen Presse genauer unter die Lupe genommen. Bis zu fünf japanischen Gespielinnen soll Fifita gleichzeitig eine Beziehung vorgegaukelt haben. Eine davon bat er um die Weihnachtszeit um eine Überweisung von rund 1.500€, die er prompt dazu nutzte in seinem Geburtsland eine Frau aus Tonga zu heiraten.
Die 1.500€ hat Fifita nicht zurückgezahlt und in der japanischen Öffentlichkeit wird seine Eignung als Nationalspieler angezweifelt. Sein Privatleben könnte den Außen nun also auch im Bezug auf seine Rugby-Karriere schaden.
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