Die Adventszeit ist auch immer die Zeit der großen Spendenaufrufe. Denn auch wenn bei den meisten Menschen im Dezember Geschenke für die Liebsten im Vordergrund stehen, nutzen viele die festlichen Wochen ebenso, um denjenigen zu helfen, die bedürftiger sind, als man selbst. Wir haben euch eine Reihe von Spendenaufrufen mit Rugby-Bezug zusammengestellt, die wir für unterstützungswürdig halten.
RSV Köln sammelt für Ex-Bundesligaspielerin, die mit den Folgen von Long Covid zu kämpfen hat
Während die meisten Menschen in ihren jüngeren Jahren eine Corona-Infektion sehr gut wegstecken, haben bis zu 10% der Betroffenen mit Langzeitfolgen zu tun. Long Covid betrifft auch vergleichsweise junge Menschen und eine davon ist die Kölner Ex-Spielerin Ronny, die sich auch abseits des Platzes für den Rugbysport einsetzte.
Die 36-jährige hat seit ihrer Erkrankung im März mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom zu kämpfen, ist hauptsächlich bettlägerig und arbeitsunfähig und leidet unter Muskelschmerzen und extremen Kopfschmerzen. Da es derzeit noch kaum erforschte und etablierte Therapien gibt, müssen viele Kosten selbst getragen werden. Dafür werden schnell vierstellige Summen fällig, weswegen die Kölner Frauenmannschaft für ihre Teamkollegin sammelt.
Die Hoffnung ist der 36-jährigen zunächst zehn Blutwäschen zu ermöglichen, die zur Verbesserung ihrer Situation beitragen könnten. Allein dies würde rund 20.000€ kosten, was derzeit nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Deshalb bitten die Spielerinnen des RSV um Spenden zur Behandlung ihrer Spielerin.
ZUM SPENDENAUFRUF
Rugby Europe sammelt für die Ukraine
Wohl kein Ereignis im Jahr 2022 war derart einschneidend, wie der Beginn des größten Krieges in Europa seit 1945. Der russische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar hat alle Lebensbereiche des Landes getroffen, das vor dem Einmarsch rund 44 Millionen Einwohner zählte.
Schon in den ersten Kriegswochen wurde die Heimat des erfolgreichsten Rugby-Klubs der Ukraine von Russland bombardiert
Die Rugby-Community der Ukraine ist da keine Ausnahme. So fielen russische Bomben bereits im März auf das Stadium von Kharkiv, in dem 2019 noch die Grand-Prix-Series der Damen ausgetragen wurde und in dem der RC Olymp seine Heimspiele austrägt. Beim Serienmeister aus der zweitgrößten Stadt des Landes ist seitdem an einen regulären Spielbetrieb noch weniger zu denken, als im Rest des Landes.
Denn die Stadt Kharkiv befindet sich nur rund 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ist seitdem fortwährend das Ziel von Artillerie- und Luftangriffen, die auch die Heimspielstätte zerstörten. Doch auch anderswo gab es Opfer zu beklagen: So wurde ein Nachwuchs-Nationalspieler samt seiner Familie in einem Vorort von Kyiv von russischen Soldaten erschossen.
Derzeit sind zahlreiche ukrainische Rugbyspieler an der Landesverteidigung beteiligt. Ex-Innendreiviertel Viacheslav Ponomarenko, der sein Länderspieldebüt 2008 in Hannover gab, wurde von Präsident Zelenskiy für seinen Einsatz die Würde "Held der Ukraine" verliehen. Selbst der 83-jährige Ex-Verbandspräsident Giorgi Dzhangirian schloss sich der Territorialverteidung des Landes an. Viele von ihnen werden nach dem Krieg, sofern sie überhaupt überleben, nicht mehr in der Lage sein, Rugby zu spielen.
Rugby Europe sammelt auch deshalb derzeit Spenden, die zweckgebunden der ukrainischen Rugby-Community zu Gute kommen werden. Der Bedarf ist riesig - neben der zerstörten Infrastruktur wird es nach dem Krieg auch extrem wichtig sein, dem Nachwuchs im kriegszerrütteten Land eine Perspektive zu geben und den derzeit vom internationalen Spielbetrieb ausgeschlossenen Nationalteams wieder Spielpraxis zu ermöglichen.
ZUM SPENDENAUFRUF VON RUGBY EUROPE
Stuttgarter Rugby-Club sammelt für den Vereinsnachwuchs
Wie so viele Vereine abseits der Rugby-Hochburgen, ist es auch für den Stuttgarter RC nicht einfach, im Nachwuchsbereich zu wachsen. Neben der harten Konkurrenz - man denke nur an die finanziell komfortabel ausgestatteten Fußball-Klubs - ist das liebe Geld natürlich ein limitierender Faktor.
Der Rugby Club Stuttgart will künftig verstärkt in den Nachwuchs investieren und bittet um Spenden
Deshalb sammelt der Verein derzeit auf Better Place Spenden, mit denen ein Nachwuchs-Trikotsatz, sowie Jugendtrainer bezahlt werden sollen. Derzeit hat man das ziel von 5.770€ zu zwei Dritteln erreicht.
ZUM STUTTGARTER SPENDENAUFRUF
Die „My Name is Doddie“ Stiftung sammelt weiter Spenden
Der Tod von Doddie Weir war für Schottland und die globale Rugby-Community ein Schock. Der sympathische ehemalige Zweite-Reihe-Stürmer Schottlands ist kürzlich nach jahrelangem Kampf mit MND verstorben (TotalRugby berichtete). Die Arbeit der Stiftung des einstigen Schottland-Hünen ist aber noch lange nicht vorbei.
Noch immer gibt es keine Heilung für die Motoneuronen-Krankheit (auch ALS genannt) und deshalb werden weiter Gelder zur Erforschung und zur Hilfe der Betroffenen gesammelt. Eine Spende an die Stiftung lohnt sich umso mehr, denn besonders Fortschritte in der Erforschung dieser Krankheit würde Erkrankten weltweit zu Gute kommen.
ZUM SPENDENPORTAL DER STIFTUNG
Hinweis: Wenn ihr darüber hinaus noch förderungswürdige Projekte mit Rugby-Bezug kennt, kontaktiert uns gerne via
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst JavaScript aktivieren, damit du sie sehen kannst
|