Die Damen des HRK bleiben im deutschen Frauen-Rugby das Maß aller Dinge. Foto (c) Rueck
Auch das Re-Match des Endspiels um die deutsche Meisterschaft ging klar an den Heidelberger RK. Beim 77:0 war Spannung natürlich Mangelware, dafür kombinierten sich die HRK-Damen wieder und wieder durch die überforderte SCN-Defensive. Über die kurze Winterpause hinweg wird der SCN Dank zweier Spiele mehr dennoch auf Rang eins bleiben.
Das Maß aller Dinge im Frauen-Fünfzehner ist und bleibt der Heidelberger RK. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt konnten die Zebras zum Jahresabschluss ein Ausrufezeichen setzen und das Kalenderjahr ohne eine Niederlage zu beenden. Das 77:0 gegen den Erzrivalen erfüllte HRK-Nationalspielerin und Pressesprecherin Johanna Hacker, die selbst Versuche und Kick-Punkte zum Ergebnis beitrug, mit „Stolz“.
Die Gäste von der anderen Neckarseite waren nur mit genau fünfzehn Spielerinnen angetreten, nachdem die letzten Wochen mit drei Spielen an aufeinanderfolgenden Wochenenden ihren Tribut gezollt hatten. Von der ersten Minute an hatten die SCN-Ladies Probleme, das Tempo des Meisters mitzugehen.
Tabelle Frauen-Bundesliga A
Rang |
Team |
Spiele |
Punkte |
Differenz |
1. |
SC Neuenheim |
6 |
25 |
+215 |
2. |
Heidelberger RK |
4 |
20 |
+352 |
3. |
RSV Köln |
6 |
16 |
+48 |
4. |
SG Rhein-Main |
5 |
5 |
-306 |
5. |
RFC Dortmund |
5 |
0 |
-309 |
Es sollte rund zwölf Minuten dauern, bis es im Malfeld von Königsblau erstmals klingelte. Die kurze Ecke der Zebras, Soraya Hölzer Castillo, stand am Ende der ersten erfolgreichen Kombination zum Versuch. Bis zur Pause sollten noch weitere acht Versuche folgen!
Besonders in der letzten Phase vor der Pause fielen die Versuche im Minutentakt, während Neuenheims Flankerin Amelie Harris mit Gelb von der Seitenlinie aus zuschauen musste. So gingen beide Teams beim Stand von 53:0 in die Pause und auch nach dem Intervall änderte sich nichts - im Gegenteil.
Der Klub konnte frische Beine von der Bank bringen, während Neuenheim mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Vier Versuche später hatte Referee Marius Bolljan ein Einsehen und beendete das Geschehen einige Minuten zu früh. Für die Neuenheimerinnen, die von 2017 bis zur Coronapause klar das beste Team in Heidelberg waren, war dieses Derby ein weiterer heftiger Rückschlag.
Der HRK ist derzeit national ohne Konkurrenz und wird sich demnächst in Freundschaftsspielen messen. Auf dem Weg zur Titelverteidigung dürften die Zebras wohl nicht aufzuhalten sein. Am 18.2. können die Klub-Damen mit einem Sieg in Dortmund auch in der Tabelle gleichziehen und in der Woche darauf beim SCN in der Tabelle die Zustände geraderücken.
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