Rugby wird immer beliebter und zählt zu den am schnellsten wachsenden Mannschaftssportarten weltweit. Kein Wunder, dass eine Rugby-WM zu den größten Sportereignissen des Jahres gehört. In manchen Ländern zahlen Fans bis zu 3.000 Euro für einen Stadionbesuch bei einer Rugby-WM. In Deutschland scheint ein solcher Hype noch weit entfernt. Trotzdem ist auch hier eine deutliche Beliebtheitszunahme zu spüren.
Die Geschichte des Rugbys ist eng mit dem Fußball verbunden. Beide Mannschaftssportarten finden ihren Ursprung in England. Im Vergleich mit Fußball verspricht Rugby deutlich mehr körperliches Spiel, Zweikampfhärte und auch Abwechslung. Die spannende Sportart entdecken auch immer mehr Anbieter für Sportwetten. So locken Buchmacher mit speziellen Angeboten und lukrativen Quoten. Steigt die Beliebtheit der Sportart, wird sich auch das Sortiment im Bereich Sportwetten vergrößern. Rund um die Sportart Rugby ist in Deutschland seit geraumer Zeit eine Aufbruchsstimmung spürbar.
Die Beliebtheit von Rugby in der Welt: Deutschland als Ausnahme!
Weltweit feiern Millionen von Fans die Sportart Rugby. In vielen Nationen gilt Rugby sogar als Nationalsport – unter anderem in Südafrika, Frankreich oder auch England. Auch im Südpazifik hat die Sportart eine lange Tradition. Trotzdem gilt Rugby als Teamsportart mit viel Potenzial. Vor allem in Deutschland ist bezüglich des Bekanntheitsgrads und der Popularität noch Luft nach oben.
Wie beliebt die Sportart auf der Welt ist, wird vor allem bei den prestigeträchtigen Rugby-Weltmeisterschaften deutlich. So verfolgten die letzte Rugby-WM rund drei Milliarden Menschen auf dem gesamten Globus. Im Gastgeberland England wurden allein zwei Millionen Fans in den Stadien gezählt. Hinter der Fußball-WM und den Olympischen Spielen stellt die alle vier Jahre ausgetragene Weltmeisterschaft im Rugby, gemessen am Zuschauerinteresse, die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt dar.
In Deutschland gilt Rugby noch immer als Randerscheinung. Doch die Sportart hat viel vor. In Zukunft will der nationale Rugby-Verband den Sport als Teamsportart Nummer drei in Deutschland etablieren. Einen echten Popularitätssprung erlangt Rugby in Deutschland durch den weltberühmten Haka-Tanz der neuseeländischen Nationalmannschaft. Ein ritueller Tanz der sogenannten All Blacks.
Eine erfolgreiche Teilnahme bei einem Top-Ereignis wie einer Rugby-WM könnte dementsprechend als Initialzündung eines großen Rugby-Booms in Deutschland dienen. Dann könnten die hohen Ziele des deutschen Rugby-Verbands tatsächlich zur Realität werden.
Die außergewöhnliche internationale Rugby-Kultur
Im Großteil der traditionellen Rugbynationen wird die Variante Rugby Union dem sogenannten „Establishment“ zugeschrieben. Dementsprechend wird Rugby dort vor allem von der höheren Mittel- und der Oberschicht gespielt. So gehört die Sportart, insbesondere an Privatschulen und Gymnasien zum Lehrplan. Im Gegensatz dazu gilt Rugby Union in Neuseeland, in Teilen Südenglands, Südfrankreich, Irland, Schottland und zahlreichen pazifischen Inseln als Teil der Kultur des dortigen Arbeitermilieus.
Vergleichbar dazu wird auch die Variante Rugby League in vielen Teilen der Erde als Sportart der Arbeiterklasse sowie der unteren Mittelschicht wahrgenommen. Vor allem in Nordengland sowie im Osten Australiens ist das der Fall.
In Großbritannien wird Rugby Union bisweilen auch „rugger“ genannt. Im weit entfernten Neuseeland dagegen ist die Sportart im Allgemeinen auch als „foots“ oder „football“ bekannt.
Der Kampf um Aufmerksamkeit in Deutschland: Die Konkurrenz heißt Fußball!
In Deutschland gilt Fußball als Königssport. Sowohl die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als auch die deutsche Fußball-Bundesliga wird von Millionen Fans in Deutschland regelmäßig verfolgt. Jedes Wochenende strömen mehrere Millionen Fußballfans in die vielen Stadien der Vereine. Ob in München, Berlin oder Hamburg - jede deutsche Metropole stellt das Zuhause von gleich mehreren bekannten Fußballvereinen dar.
Kein Wunder, dass viele Sportvereine gleich mehrere Dutzend Fußballmannschaften vereinen – von der Jugend bis zu den Alten Herren. So besitzt die Sportart in den meisten Regionen auch die Vorherrschaft über die Sportplätze. Andere Sportarten ziehen dementsprechend öfter mal den Kürzeren. Darüber hinaus nahm in den letzten Jahren auch die Beliebtheit des Frauen-Fußballs zu. Auch hier werden teilweise 20.000 Zuschauer in den Arenen gezählt. Unter anderem sorgte auch die Fußball-EM der Frauen für neue Zuschauerrekorde.
So ist nicht davon auszugehen, dass Rugby den Nationalsport der Deutschen in nächster Zeit verdrängen kann. Trotzdem sind für deutschen Rugby nicht alle Hoffnungen verloren. Wie schnell eine Sportart an Beliebtheit zeigte sich in der Vergangenheit immer wieder.
Als Musterbeispiel gilt dabei Irland. Erst vor 20 Jahren wurde dort die erste professionelle Rugby-Mannschaft gegründet. Vorher galten Hurling und gälischer Fußball als die beliebtesten Sportarten im Land. Mittlerweile konnte die irische Rugby-Nationalmannschaft 14-mal das Six Nations-Turnier gewinnen und erreichte auf internationaler Ebene zweimal das Viertelfinale des Weltcups. Durch diese Erfolge wuchs auch die Beliebtheit unter den Iren rasant. Heutzutage verfolgt ein Großteil des Landes die Leistungen des irischen Rugby-Teams.
Ähnlich könnte sich Rugby in Deutschland entwickeln. Das deutsche Rugby-Team macht Hoffnung. Dank eines hervorragenden Trainers konnte sich die Mannschaft in der jüngsten Vergangenheit großartig entwickeln und zeigt sich momentan immer wieder in Bestform. Das sorgt natürlich für größere Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit. Erfolg zieht immer.
Ein finanzkräftiger Sponsor als Booster für den Rugby-Sport
Ein wichtiges Thema im professionellen Sport ist natürlich Geld. So auch im Rugby. Je größer die Finanzkraft, desto größer das Budget des jeweiligen Verbandes. Von diesem müssen die entsprechenden Reisen zu Spielen sowie die Spieler selbst bezahlt werden. Nicht selten müssen für ein einziges Spiel mehrere tausend Kilometer zurückgelegt werden. Ein großes Problem für die nationale Rugby-League.
Dank eines bekannten Headline-Sponsors darf sich die deutsche Rugby-Mannschaft über eine beachtliche Reichweite freuen. Darüber hinaus sorgt der schwerreiche Unternehmer Hans-Peter Wild aus Heidelberg für finanzielle Unterstützung. Der leidenschaftliche Rugby-Fan investiert in die Strukturen des deutschen Rugby-Verbandes und macht dadurch eine zunehmende Professionalisierung der gesamten Sportart in Deutschland möglich.
Fazit: Rugby ist eine Randsportart im Aufwind!
So kann in Deutschland durchaus die Rede von einem stetigen Beliebtheitswachstum sein. Auch international wird diese Entwicklung mit Spannung wahrgenommen. Eine konkurrenzfähige Rugby-Nationalmannschaft würde auch das internationale Rugby stärken.
Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht. Mit ambitionierten Zielen, einem guten Plan und finanzkräftiger Unterstützung von Investoren will der deutsche Rugby-Verband in Zukunft für eine bleibende und nachhaltige Aufbruchstimmung rund um die attraktive Sportart sorgen. Noch ist Rugby in Deutschland selten die erste Wahl. Zu präsent ist vor allem Nationalsport Fußball. Trotzdem nimmt die Präsenz der Sportart Rugby in der deutschen Öffentlichkeit stetig zu.
|