2018 gingen die deutschen Frauen gegen Tschechien als klare Sieger vom Feld.
Im ersten Heimspiel der Rugby Europe Trophy soll der erste Sieg her. Gegen Tschechien geht das deutsche Team trotz der Auftaktschlappe in Helsinki vor zwei Wochen favorisiert ins Spiel. Zuletzt hatte man vor der Corona-Pause einen Sieg gegen die Tschechinnen einfahren können. Das soll morgen im Rheinland bei besten Herbstbedingungen wiederholt werden.
Auf dem Gelände des Traditionsklubs Hürth findet morgen das erste Heimspiel der deutschen Damen in der Rugby Europe Trophy statt. Nach dem enttäuschenden 4-43 in Helsinki steht das Team von Kapitänin Mareike Bier bereits unter Druck. Mit Tschechien gastiert aber ein Gegner im Rheinland, den man vor drei Jahren noch deutlich schlagen konnte.
Die Fehlernanalyse war nach dem Auftakt in Helsinki klar. Die ersten zwanzig Minuten über war das deutsche Team gar überlegen und hatte mehrere Einlaufchancen, von denen einer von Spielmacherin Lara Bürger verwandelt wurde. Doch danach brach das deutsche Team ein, was im Trainerteam auch auf einen Rückstand in Sachen physischer Durchsetzungsfähigkeit und Fitness erklärt wird.
Gegen Finnland konnte das deutsche Team nur rund 20 Minuten mithalten
„Die gute Nachricht ist, wir wissen, woran wir arbeiten müssen“, so Trainer Cieran Anderson, der das Team gemeinsam mit Dirk Frase betreut. Als Mannschaft sei man in den letzten Tagen zusammengewachsen und man wolle die Chance daheim nun nutzen. Trainer Frase wiederum warnt explizit davor die Tschechinnen zu unterschätzen, die man 2018 noch in einem Freundschaftsspiel in Berlin mit 25:0 geschlagen hatte.
„Seitdem ist einiges an Zeit vergangen - die Tschechinnen haben sich im Siebener und mittlerweile auch im Fünfzehner sehr entwickelt“, so die Einschätzung Frases. Mit zwei Änderungen im Sturm wolle man die Leistung aus der Auftaktphase in Helsinki nun länger durchhalten. Dabei wird es besonders darum gehen, konsequenter über die Vorteilslinie zu gelangen.
Diese Aufgabe wird unter anderem zwei Lokalmatadorinnen zu Teil werden. Zweite-Reihe-Stürmerin Luise Lauter, sowie Nummer acht Melissa Paul müssen ihre Stärke im Ballvortrag nutzen, um Räume für die schnelle Dreiviertelreihe zu schaffen. Paul und Lauter, genauso wie Kapitänin Bier spielen beim RSV Köln, der keine 5 Kilometer entfernt von der Hürther Anlage seine Heimspiele in der Bundesliga austrägt.
Die deutsche Aufstellung
Start-XV: 1. Pia Erhart 2. Tina Schucker 3. Mareike Bier 4. Sarah Gossmann 5. Luise Lauter 6. Amelie Harris 7. Muriel Weigel 8. Melissa Paul 9. Clara Tauschek 10. Lara Bürger 11. Maike Drewenskus 12. Mette Zimmat 13. Johanna Hacker 14. Steffi Gruber 15. Laura Schwinn Ersatzspielerinnen: 16.Selina Meissner 17. Michelle Henninger 18. Emma Dehnert 19. Ronja Stauch 20. Sophia Terwiel 21. Vivian Bahlmann 22. Anja Fischer 23. Sophie Hacker
Die Tschechinnen wiederum tragen in Hürth ihr erstes EM-Spiel aus, sind also gewissermaßen eine Wundertüte. Nichtsdestotrotz wird im deutschen Camp niemand den Fehler begehen, die Gäste zu unterschätzen. Ein Sieg wäre auch wichtig, um mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Im Frühjahr folgt noch ein Heimspiel gegen Portugal, sowie die Auswärtsreise nach Belgien.
Das Spiel morgen wird im Stream bei Rugby Europe zu sehen sein. Wer vor Ort dabei sein möchte: Ankick in Hürth ist morgen um 14:30 Uhr. Die Parkplatzsituation an der Buschstraße vor den Türen ist meist problematisch, weswegen zu einer frühzeitigen Anreise geraten wird. Alternativ bietet die Kölner Stadtbahnlinie 18 rund 15 Minuten von der Anlage die Haltestelle Hürth-Fischenich, die regelmäßig bedient wird.
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