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TR-Vorschau Rugby-Bundesliga: Frankfurt fordert die Löwen, Leipzig und HRC im Verfolgerduell
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 28. Oktober 2022

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Meister Frankfurt ist zum zweiten Mal in Folge gefordert. Beim TSV wartet auf den Titelverteidiger die nächste große Herausforderung. Foto (c) Seufert-Chang

Es ist das zweite Gipfeltreffen in Folge für die Frankfurter. Der Meister tritt im Re-Match des Bundesliga-Endspiels gegen den TSV Handschuhsheim an. Die Löwen waren zuletzt in bestechender Form und stellen aktuell die beste Bundesliga-Offensive. Im Norden kommt es parallel in der Messestadt Leipzig zum Verfolgerduell HRC vs. RCL, während die beiden Topklubs 78 und BRC vermeintlich machbare Aufgaben vor der Brust haben.

 

Die Bundesliga-Vorschau wird euch präsentiert von Solidsport, eurem Partner für Live-Streams.

Süd/West

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 SC Neuenheim 5 20 +123
2 TSV Handschuhsheim 5 20 +338
3 SC Frankfurt 1880 4 19 +90
4 München RFC 5 14 -52
5 Offenbacher SCR 4 11 +7
6 RK Heusenstamm 5 6 -166
7 RG Heidelberg 5 3 -165
8 Heidelberger RK 5 1 -175

TSV Handschuhsheim - SC Frankfurt 1880

Samstag 29. Oktober, 17:00 Uhr

Es ist seit Jahren das absolute Topspiel im deutschen Vereins-Rugby. 2019 und in diesem Jahr standen sich diese beiden Rivalen im Endspiel um den Titel gegenüber und auch vor diesem Duell des Vizemeisters gegen den Titelverteidiger ist die Vorfreude groß. Die Löwen empfangen den Meister Frankfurt 1880 auf dem künstlichen Grün im Sportzentrum Nord der Neckarstadt.

Mit zuletzt über 300 Punkten in drei Spielen könnten die Löwen kaum formstärker in dieses Duell gehen. Das will Tobias Bauer aber nicht als Omen für dieses Spiel sehen: „Bei allem Respekt ist Frankfurt jetzt eine andere Hausnummer als die letzten Spiele. Wir müssen voll da sein.“ Deshalb habe man zuletzt besonders an der Defensive gefeilt, um den Frankfurtern gar keine Möglichkeiten zu geben.

Insgesamt hofft man bei den Löwen, dass man als große Gemeinschaft endlich einen Sieg gegen den zuletzt übermächtigen Gegner aus der Bankenmetropole einfahren kann. Die 22 Spieler und die, so die Überzeugung im Norden Heidelbergs, „besten Fans der Liga“ sollen als Einheit den Sieg im Topspiel holen. Auch wenn die Entscheidung über den Titel erst in den Playoffs im Frühjahr fällt, wäre ein Sieg gegen Frankfurt ein wichtiges Signal.

Die Gäste wiederum reisen nach dem Sieg gegen den SC Neuenheim, der hart erkämpft war und sicherlich auch Körner gekostet haben dürfte, mit breiter Brust in den Heidelberger Norden. Meistertrainer Byron Schmidt betont die Wichtigkeit dieser Partie und erläutert gegenüber TR: „Der TSV war in den letzten Jahren immer unser größter Rivale und es waren immer enge Spiele - das dürfte auch diesen Samstag nicht anders sein.“

Gleichwohl sieht der Südafrikaner sein Team für die Aufgabe in Handschuhsheim gerüstet. Man habe das eigene Potenzial im bisherigen Saisonverlauf noch nicht einmal im Ansatz ausgereizt. „Es wird nicht einfach, das ist es nie beim TSV, aber wenn wir nah an unserem Leistungsvermögen spielen, stellt sich das gewünschte Resultat von allein ein“, so der Südafrikaner weiter.

TotalRugby-Prognose: Bei fast schon sommerlichen 23 Grad und Sonne im Spätherbst dürften sich im Lions Park mehr als genug Zuschauer einfinden, um dem Spitzenspiel einen würdigen Rahmen zu verleihen. Besonders spannend dürfte das Duell der beiden Spielmacher sein, das für den Ausgang dieser Partie mitentscheidend sein wird. Der blutjunge Niklas Bechtel, zuletzt gegen die RGH mit einer starken Vorstellung, sieht sich dem über zehn Jahre älteren und weitaus erfahreneren Raynor Parkinson gegenüber. Neben dem Kampf um den Ball und die Initiative im Sturm wird das Duell jung & wild vs erfahren absolut wichtig sein. Bisher hat Niklas Bechtel die stark besetzten Löwen-Hintermannschaft perfekt mit Bällen gefüttert und dazu beigetragen, dass der TSV mit Abstand die meisten Punkte aller Bundesliga-Teams erzielt hat. Doch in diesem Spiel sehen wir die Gäste mit dem ultra-erfahrenen Raynor Parkinson, der schon viele Schlachten dieser Art geschlagen hat, im Vorteil. 1880 setzt sich hauchdünn mit +4 durch!

 

Offenbacher SCR - RG Heidelberg

Samstag 29. Oktober, 15:00 Uhr

Beim ambitionierten Aufsteiger war die Stimmung nach der unerwarteten Derbypleite gegen Heusenstamm natürlich im Keller. Das selbsterklärte Ziel Playoff-Teilnahme ist weiterhin in Reichweite, doch zunächst mussten die Lederstädter den anderen Liga-Neuling vorbeiziehen lassen.

Für Kapitän Robert Haase wird die Partie gegen seinen Ex-Klub eine besondere, war er doch jahrelang im Trikot der Orange Hearts unterwegs. Für Sentimentalitäten bleibt allerdings nur wenig Raum, denn immerhin müssen gegen die Gäste dringend Punkte her, damit sich der Blick in der Tabelle wieder nach oben richten kann.

Spielertrainer Wynston Cameron-Dow freut sich derweil auf ein „sehr interessantes Spiel“. Der Deutsch-Südafrikaner wird nach verbüßter Sperre von vier Spielen nach einem Platzverweis gegen seinen Ex-Klub SCN wieder selbst auf dem Rasen stehen und bezeichnet das Duell mit den Heidelberger Gästen als einen „Pflichtsieg“ - nur so könne man Druck auf die Top-Vier-Teams ausüben.

Nach der Enttäuschung gegen Heusenstamm soll für Offenbach nun ein Sieg gegen die RGH her

Die RGH braucht nach der Derbyschlappe gegen den TSV ebenso unbedingt positive Nachrichten. Trainer Güngör erklärt gegenüber TR, dass man sich in den letzten zwei Wochen intensiv vorbereitet habe und an einigen „Schwachstellen sowohl in der Verteidigung, als auch im Angriff gearbeitet“ habe.

Die Offenbacher, die neben Robert Haase auch Ex-Wolfpack-Star und RGH-Spieler Marvin Dieckmann im Kader haben, sieht Güngör als „starkes Team mit Profis aus dem Ausland“, das insgesamt eine „harte Nuss“ werde. Doch er traue seinem Team zu diese zu knacken, was jedoch eine Bestleistung erfordere.

TotalRugby-Prognose: Beide Kontrahenten dürften mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht wirklich zufrieden sein. Während die RGH aber nach fünf Partien nur ein einziges Remis vorzuweisen hat, konnte Offenbach immerhin zwei seiner vier Bundesliga-Spiele seit der Rückkehr für sich entscheiden. Doch noch sind die Offenbacher nicht die gefestigte Einheit, die sie zu einer echten Gefahr werden lassen. Vielmehr lebt der Neuling noch vor allem von der individuellen Klasse seiner talentierten Spieler. Im Heimspiel gegen die RGH sehen wir das Team jedoch vorne: Offenbach gewinnt mit +12 Zählern.

 

SC Neuenheim - München RFC

Samstag 29. Oktober, 14:30 Uhr

Nach dem Topspiel in Frankfurt hieß es für die Neuenheimer, die sich mit dem Meister ein Duell auf Augenhöhe lieferten, Wunden lecken. Gleich drei Neulinge gesellten sich ins bereits gut gefüllte Lazarett der Königsblauen - Leo Becker, Gianmarco Perrone und Olli Paine - womit man beim SC Neuenheim so langsam aber sicher auf dem Zahnfleisch geht, da andere Leistungsträger wie Mick Burisch oder Nikolai Klewinghaus schon länger ausfallen.

Zum Glück hat der SCN aber einen tiefen Kader und mit Marten Strauch und Sidney Brenner feiern zwei Altbekannte ihr Saisondebüt. Der Rotschopf Strauch hatte seine ovale Karriere aufgrund seines zeitraubenden Berufs als Arzt eigentlich schon beendet, schnürt nun im Alter von 36 die Stiefel aber wieder für seinen SCN auf der Schlussposition. Sidney Brenner wiederum war als einst vom HRK nach München gewechselt, ist nun nach seiner Rückkehr in die Kurzpfalz aber zu den Neuenheimern gewechselt.

Die Routiniers sollen es also richten, wenn der überraschend starke Aufsteiger zu Gast am Museumsplatz ist. Einige SCN-Rugger sind derweil noch deutlich von der 30 entfernt - Robin Wilk kommt als 18-jähriger Debütant und Eigengewächs zu seinem ersten Einsatz. Das Ziel der Gastgeber ist dabei klar, der nächste Sieg muss her. Doch Sportdirekot Moser warnt zugleich: „Natürlich sind wir favorisiert, aber auf die leichte Schulter nehmen wir den MRFC sicher nicht.“

Der München RFC konnte in der bisherigen Saison durchaus überzeugen und bereits drei Siege einfahren

Die Münchner reisen derweil mit ihren eigenen Sorgen an. Ausgerechnet Strippenzieher und Kapitän Niklas Hohl fehlt beim ersten Gastspiel in Heidelberg. Dazu ist Speedster Fred Odur, der nach einem Doppelpack gegen den HRK mit einem Platzverweis vorzeitig runter musste, zunächst gesperrt. Jedoch empfinden die Münchener sowohl die Sperre als  auch die eigentliche Rot-Entscheidung als ungerechtfertigt und haben Widerspruch eingelegt.

Sportlich rechnet man sich derweil beim SCN nicht sonderlich viel aus. „Wir werden weitere Erfahrung sammeln, das ist für uns auch wichtig“, so MRFC-Trainer Umberto Re gegenüber TotalRugby. Die Hoffnung auf Zählbares ist derweil gering - ähnlich wird es auch in zwei Wochen sein, wenn man gegen Meister 1880 antritt.

TotalRugby-Prognose: Es wird das Duell zweier Teams, die mit Verletzungssorgen zu kämpfen haben. Doch während der SCN erfahrene Kräfte reaktivieren kann und mit Siebener-Ass Chris Umeh den Neuling aus dem Wolfpack erstmals einsetzen kann, haben die Münchner diese Möglichkeiten nicht. Auch deshalb dürfte das Gastspiel des Aufsteigers beim Tabellenführer kein leichtes sein. Wir erwarten einen relativ klaren Sieg des SCN mit +30 Punkten.

 

Heidelberger RK - RK Heusenstamm

Sonntag 30. Oktober, 14:00 Uhr

Es muss ein Sieg her, so der Konsens beim Heidelberger Ruderklub. Die Zebras haben in den bisherigen fünf Partien nur einen einzigen Zähler sammeln können und den bei der Niederlage gegen den MRFC, bei dem man eine Halbzeit lang in Überzahl spielte. Um nicht mit akuten Abstiegssorgen in die Winterpause zu gehen, müsste man im Optimal noch zwei Siege holen - an diesem Sonntag gegen Heusenstamm, sowie zwei Wochen darauf im Harbigweg-Derby.

Damit man gegen den sturmstarken Gast überhaupt die Chance auf den Sieg hat, wurde in den letzten Tagen hart an der Defensive und an den Kontaktpunkten trainiert. Genau diese beiden Bereiche hat Trainer Andy Knight als Schwachpunkte identifiziert. In einem zusätzlichen Training am Tag vor dem Spiel sollen die Angriffssequenzen und das Handling erneut einstudiert werden. Wichtig wäre zudem der Einsatz von Adler-Kapitän Jörn Schröder, doch der ist aktuell angeschlagen und ob sein Einsatz möglich sein wird, entscheidet sich erst in letzter Minute.

Die Gäste wiederum wollen nach dem dramatischen Derbysieg über Offenbach nun den nächsten Big Point holen. Trainer Walger betont, dass der hart erkämpfte Sieg gegen die Offenbacher wichtig für die Moral gewesen sei, man nun aber alles dafür gebe, am Harbigweg zu punkten. Dabei erwartet Füchse-Coach Walger, dass man einen HRK erwarte, der sowohl im Sturm, als auch in der Hintermannschaft mit Erfahrung wuchern könne.

Man selbst müsse zwar mit Vedad Garanovic auf einen wichtigen Leistungsträger verzichten, da dieser mit der Nationalmannschaft Bosniens im Einsatz ist, werde aber eine „starkes Team“ stellen. Extrem wichtig ist die Rückkehr von Lucas Schmitt als Antreiber in der Hintermannschaft.

TotalRugby-Prognose: Richtungsweisend dürfte diese Begegnung allemal werden. Genau fünf Zähler trennen beide Kontrahenten und bis zum Saisonende könnte der Abstand zwischen den Zebras und den Füchsen derart knapp bleiben. Der HRK braucht die Zähler noch dringender, als die Füchse, hat jedoch in dieser Saison noch nicht einmal richtig überzeugen können. Am Sonntag bei besten Bedingungen auf heimischen Platz muss für den Klub schlicht ein Sieg her und ob mit oder ohne Jörn Schröder kann man beim HRK wohl eine stärkere Mannschaft in das Abstiegsduell schicken. Derweil treten die Füchse auswärts nicht immer derart stark auf, wie sie das daheim tun. Auch deshalb sehen wir den Klub am Ende hauchdünn vorn: Der HRK gewinnt mit +3 Zählern.

 

Nord/Ost

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 Berliner RC 5 20 +171
2 Hannover 78 5 18 +31
3 Hamburger RC 5 16 +32
4 RC Leipzig 5 15 +47
5 TSV Victoria Linden 5 14 +29
6 SC Germania List 4 10 -45
7 RK 03 Berlin 4 4 -151
8 FC Sankt Pauli 4 3 -114

Berliner Rugby Club - TSV Victoria Linden

Samstag 29. Oktober, 14:30 Uhr

Trotz der ersten Saisonpleite bei Hannover 78 bleibt der BRC an der Tabellenspitze und damit dies bis zur Winterpause auch so bleibt, müssen die Hauptstädter vor den Gastspielen in Hamburg und Hannover noch einmal Punkte sammeln. Im letzten Heimspiel des Jahres sind die Zebras zu Gast, die für einen Aufsteiger eine bisher starke Spielzeit abgeliefert haben.

Beim BRC hat man die Niederlage in Hannover „gut weggesteckt“, wie Sportdirektor Boris Siebenhörl betont. An der Motivation fehle es ebensowenig und so könne das Ziel nur heißen die vollen fünf Punkte einzufahren - auch wenn die Partie gegen Victoria „sicherlich kein Spaziergang“ werde. Die Prognose des ehemaligen Erste-Reihe-Stürmers: „ Ich erwarte ein intensive Partie mit einem Sieg für uns.

Die von Jens Himmer trainierten Gäste wollen es in der Jungfernheide besser machen, als gegen Leipzig. Beim Heimspiel vor zwei Wochen hatte man phasenweise gut mitgehalten, sich aber immer wieder selbst mit Fehlern bestraft. Dazu gelte es nun, den eigenen Sturm intelligenter einzusetzen, als das noch gegen die Sachsen der Fall war.

Viel zu verlieren hat der Liganeuling nicht. Jeder Punkt beim Tabellenführer wäre bereits ein Bonus und würde das bereits beruhigende Polster auf die beiden Abstiegsränge noch vergrößern.

TotalRugby-Prognose: Die Victoria wird nicht nach Berlin reisen, um als leichter Punktelieferant für die in dieser Saison bisher starken Hauptstädter zu fungieren. Man will beim BRC durchaus mitspielen und bisher stotterte die Victoria-Offensive noch gegen kein Team in dieser Liga. Ob dies aber für einen Sieg reicht, bleibt fraglich. Die BRC-Offensive mit den starken Ballträgern im Sturm und der kombinationsstarken Hintermannschaft ist für den Aufsteiger noch zu stark. Wir sehen den BRC mit +15 Punkten vorne.

 

RC Leipzig - Hamburger RC

Samstag 29. Oktober, 15:00 Uhr

Es ist das Duell zweier direkter Tabellennachbarn, die derzeit nur ein einziger Zähler trennt und die beide am vorigen Spieltag klare Siege einfahren konnten. Während die Hamburger nach dem emotionalen Derbysieg nun auch auswärts stärker auftreten wollen, gilt es für die Leipziger die Playoff-Ambitionen zu untermauern.

Leipzigs Team-Manager Sven Paukstat betont gegenüber TR, dass man „den positiven Trend zu Hause fortsetzen“ wolle. Das Ziel im letzten Heimspiel des Jahres ist damit ganz klar der vierte Sieg im sechsten Spiel. Bei besten Bedingungen und fast schon sommerlichen Temperaturen sieht man sich bei den Gastgebern gegenüber den traditionell sturmstarken Hamburgern im Vorteil.

Leipzig will gegen den HRC punkten, um an den Topklubs 78 und BRC dran zu bleiben

Denn mit den pfeilschnellen Dreiviertelspielern, wie Schluss Sibiya oder Außen Al-Rebdawi, kann man das schnelle Geläuf nutzen und das trockene Leder schnellstmöglich durch die Hände wandern lassen. Da fallen auch die Ausfälle der Routiniers Wochatz und Michel nicht dermaßen hart ins Gewicht.

Die Hamburger Gäste liegen derzeit knapp vor dem Konkurrenten aus Sachsen und würden das natürlich gerne beibehalten. Trainer Gareth Jackson betont, dass der Spirit der Mannschaft derzeit gut ist. Er hat für das Auswärtsspiel in Leipzig die Qual der Wahl und kann sogar einige erfahrene Spieler der ersten Mannschaft für die Zweite aufbieten, die in der Regionalliga gegen Lübeck antritt - ein Luxus, den derzeit nicht alle Bundesligisten haben.

TotalRugby-Prognose: Leipzig tritt daheim traditionell stark auf, während die Hamburger auswärts nicht immer ihre besten Leistungen abliefern. Dazu spricht ein weiterer Faktor für die Gastgeber: Die Bedingungen, die so Ende Oktober nicht unbedingt zu erwarten sind, spielen ihnen in die Karten. Der trockene und schnelle Platz, sowie das ebenso trockene Spielgerät favorisiert in der Regel spielfreudige Teams und obwohl Hamburg in den letzten Jahren spielerisch Fortschritte gemacht hat, ist die traditionelle Stärke der Hanseaten dennoch der Sturm. Auch deshalb sehen wir Leipzig in diesem Spiel mit +10 vorne.

 

RK 03 Berlin - Hannover 78

Samstag 29. Oktober, 15:00 Uhr

Es ist das Duell der beiden Nord-Halbfinalisten der Vorsaison, die aber bisher einen völlig gegensätzlichen Saisonverlauf zu verzeichnen haben. Während die Hannoveraner, bis auf einen Ausrutscher beim HRC, bisher alle Spiele gewinnen konnten und zuletzt im Topspiel gegen den BRC überzeugten, hat der RK 03 bisher eine turbulente Saison hinter sich.

Nach einem desaströsen Start mit drei deutlichen Pleiten konnten sich die Berliner ein wenig fangen und gegen den HRC einen Zittersieg einfahren und bei Germania List immerhin gut mithalten. Jedoch sind die Gelb-Schwarzen noch weit von der Form der Vorsaison entfernt.

Kapitän Martin Tormann sieht sein Team dennoch im „Aufwärtstrend“, konstatiert zugleich aber auch, dass man gegen 78 als Underdog in die Partie geht. Noch immer habe man mit Verletzungssorgen zu kämpfen, wolle aber möglichst etwas Zählbares aus dem Heimspiel mitnehmen.

Ex-RK-Kapitän Falk Duwe kehrt zum zweiten Mal an die Berliner Buschallee in "fremden" Farben zurück

Bei den Gästen geht man nach dem überraschend deutlichen Sieg gegen den Spitzenreiter BRC mit „Rückenwind“ in die Partie, so Trainer Christian Doering. Der vierte Sieg in Serie ist das erklärte Ziel der Hannoveraner, die wohl auch mit Ex-RK-Kapitän Falk Duwe in der Buschallee auflaufen dürften.

Christian Doering, der die 78er seit dieser Saison gemeinsam mit Rafael Pyrasch betreut, erklärt gegenüber TR weiter: „Das Spiel wird aber mit Sicherheit kein Selbstläufer, da der RK zu Hause immer gefährlich ist. Christian Lill wird sich bestimmt etwas überlegen, wie er uns ein Bein stellen kann. Wir sind also gewarnt!“

TotalRugby-Prognose: Bereits das zweite Duell in der letzten Saison zwischen diesen beiden Rivalen an gleicher Stelle war eine relativ klare Angelegenheit für die Hannoveraner und nach dem Katastrophen-Start des RK geht der Seriensieger natürlich auch in Berlin als Favorit an den Start. Die Berliner scheinen sich zuletzt etwas gefangen zu haben, dürfte der Gast aus Hannover in diesem Fall doch eine Nummer zu stark sein. Die 78er werden sich mit ihrem schnellen Phasenspiel bei besten Bedingungen mit +18 durchsetzen.

 

FC St. Pauli - Germania List

Samstag 29. Oktober, 15:00 Uhr

Sankt Pauli wartet trotz einiger ansprechender Leistungen in dieser Saison noch immer auf den ersten Sieg. Dazu kommt die Niederlage im Derby - „die Enttäuschung darüber sitzt tief“, so Paulis Präsident Nils Zurawski. Das Duell gegen die Lister sieht man beim Aufsteiger als Chance, in Schlagdistanz zur direkten Konkurrenz um den Klassenerhalt zu bleiben - die Germania ist als Sechster aktuell genau das.

Als Schlüssel zum Sieg sieht man eine taktisch cleverere Vorstellung, sowie 80 Minuten nicht nachzulassen. Bereits mehrmals diese Saison haben den Paulianern 20 schwache Minuten während einer Partie jegliche Chance auf einen Sieg gekostet. Nur ohne eine solche Schwächephase ist am Samstag ein Sieg drin.

Die Gäste wiederum sind nach zwei Siegen zwar noch nicht ganz im Soll, haben sich aber im Vergleich zum Saisonstart durchaus gefangen. Bei Sankt Pauli sollen nun die nächsten Zähler her und Kapitän Stefan Mau erwartet in der Hansestadt ein „Kampfspiel“. Gegen die sturmlastigen Hanseaten gelte es das Spiel schnell zu machen, um Pauli möglichst gar nicht erst in die Partie zu lassen.

TotalRugby-Prognose: Auch in Hamburg soll es an diesem Wochenende ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit und trocken bleiben. Für die Gastgeber sind das nicht unbedingt gute Nachrichten, ist die Germania doch für ihr schnelles Kombinationsspiel bekannt. Die Gastgeber werden es den Hannoveranern sicherlich nicht einfach machen, jedoch sehen wir Germania mit +8 Punkten vorne.

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