Bei Stade Francis machte Oskar Rixen seine ersten Schritte in Frankreich, nun durfte er gegen die Profis der Soldats Roses spielen.
Für Oskar Rixen geht es weiter Schlag auf Schlag. Der Berliner hatte es als erst vierter Deutscher überhaupt in die französische Topliga Top 14 geschafft und geht nun weiter seinen Weg, trotz Turbulenzen neben dem Rasen. Anton Segner ist derweil bereits seit längerem in der Saisonpause, blickt aber schon auf die Vorbereitung kommenden Monat mit den Blues, die nun bestätigt haben: Der Frankfurter spielt auch kommende Saison beim Topklub aus Auckland.
Der Berliner Oskar Rixen geht weiter seinen Weg in der Top 14 (hier geht es zum Interview mit dem Berliner). Der 20-jährige Ex-BRC-Jugendspieler erlebt in seiner ersten Profi-Saison derweil aber turbulente Wochen im Süden Frankreichs. Das Top-14-Debüt und nun wurde Jeremy Davidson, Ex-Irland-Stürmer in der zweiten Reihe, der Rixen zu seinem ersten Einsatz verholfen hatte, vorige Woche entlassen.
Doch zum Glück ist auch dessen Nachfolger Arnaud Mela ehemaliger Zweite-Reihe-Stürmer und vertraut dem Talent des jungen Deutschen. Brive-Legende Mela verschaffte Oskar Rixen in seinem ersten Spiel als Trainer den nächsten Einsatz. Dieser brachte Rixen zurück nach Paris, wo er in der Akademie von Stade seine Frankreich-Karriere vor gut zweieinhalb Jahren begann.
Gegen das Star-Ensemble des Eppelheimer Süßgetränke-Milliardärs Hans-Peter Wild war Rixen deutlich früher gefordert, als zunächst antizipiert. Nach einer muskulären Verletzung hatte der Berliner in der Vorwoche noch passen müssen und war in der französischen Hauptstadt zunächst auf der Bank. Rixen wurde aber bereits nach vier Zeigerumdrehungen eingewechselt und bekam damit 76 Minuten Spielzeit.
Oskar Rixen spielte bei seinem 5. Einsatz in der Top 14 fast die gesamten 80 Minuten
Direkt mit der ersten Aktion musste Rixen mit seinen Sturm-Kollegen ein Pariser Paket an der eigenen Fünf-Meter-Linie verteidigt werden. Dabei brachten die Gäste aus Brive den Stade-Sturm um Samoa-Prop Paul Alo-Emile und Frankreich-Lock Paul Gabrillagues zum stehen, doch mithilfe der Hintermannschaft gelang Paris doch der Versuch.
Der Tabellen-Zweite ließ auch in der Folge nichts anbrennen und fuhr gegen Brive einen souveränen 27-0 Heimsieg ein. Sicherlich kein unerwartetes Ergebnis, jedoch ist die dritte Brive-Niederlage in Serie insofern besorgniserregend, als dass man erneut große Probleme hatte, die Offensiv-Maschinierie in Gang zu bekommen.
Die Aufgabe an diesem Freitag wird keineswegs einfacher. Denn dann kommt das Star-Ensemble von Racing um Finn Russel in die Region Corrèze. Jedoch tritt Brive daheim gewöhnlich weitaus stärker auf und dürfte damit Chancen auf den nächsten Heimsieg haben. Oskar Rixen winkt dann hoffentlich der bereits sechste Einsatz in der französischen Eliteklasse. Der Druck dürfte dabei aber nicht weniger werden - derzeit liegt Brive auf Rang zwölf und damit nur knapp über den Abstiegsplätzen.
Segner ist auch nächstes Jahr ein Blues-Spieler
Eigentlich ist es aufgrund der ansprechenden Leistungen des Frankfurters Anton Segner keine Überraschung. Jedoch haben es die Blues aus Auckland nun mit der Bekanntgabe ihres Kaders für die kommende Saison im Super Rugby auch formell bestätigt. Segner bleibt ein Blues-Profi und spielt damit weiterhin an der Seite von Beauden Barrett, Dalton Papali’i und Rieko Ioane.
All-Blacks-Stars wie Beauden Barrett, Rieko Ioane und dazwischen ein Deutscher, der seinen Traum lebt
Vorige Saison hatte Segner bereits sieben Einsätze in den 14 Spielen der regulären Saison gefeiert, die die Blues auf Platz eins abschlossen - darunter mehrere von Beginn an in der dritten Startreihe. Im Rennen um die Playoffs hatte Segner bei den letzten beiden Spielen der regulären Saison entscheidenden Anteil am Playoff-Einzug des Aucklander Star-Ensembles, musste dann aber zusehen, als es um den Titel ging. In Canberra hatte er sich beim Sieg über die Brumbies am Knöchel verletzt.
Kommende Saison dürfte der Frankfurter, sofern er fit bleibt, trotz der starken Konkurrenz in der dritten Sturmreihe auf mehr Einsatzzeiten kommen. Am 25. Februar starten die Blues, wie bereits in der Vorsaison, in Dunedin in die neue Spielzeit. Letztes Jahr geschah dies aufgrund der erstmaligen Verbreitung von Corona in Neuseeland noch ohne Zuschauer. Nun dürfte Segner die legendäre Atmosphäre unter dem Glasdach des Stadions in Neuseelands südlichster Stadt hautnah erfahren.
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