Im Norden ist der Berliner RC weiter ungeschlagen. Foto (c) Grzanna
Zwei Mal entschied an diesem Wochenende in der Rugby-Bundesliga die allerletzte Aktion den Ausgang eines Topspiels im Norden, darunter das Hannover-Derby. Im Süden fuhr der TSV Handschuhsheim einen Rekordsieg für die Geschichtsbücher ein, der aber nicht unbedingt für eine gesunde Bundesliga spricht.
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Nord/Ost
Hannover 78 13:12 SC Germania List
Es ist eines der Traditionsduelle in der Rugby-Bundesliga, auf die sich Fans und Spieler gleichermaßen freuen. Obwohl die Vorzeichen für die Gäste nicht sonderlich günstig standen, wurde ein knappes Duell aus dem Hannover-Derby. Erst mit dem allerletzten Kick wurde die Partie entschieden - Germania-Spielmacher Daniel Koch hatte aus 40 Metern die Chance auf den Sieg, verpasste den schwierigen Kick aber knapp.
„Am Ende ist Germania dran, aber wir nehmen solche knappen Spiele in Kauf“, so das Fazit von 78-Trainer Rafael Pyrasch gegenüber der Hannoveraner Zeitung. Zuvor hatten er und die Zuschauer am schnellen Graben ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Hälften gesehen.
In den ersten 40 Minuten der Partie waren die Gastgeber klar überlegen und kamen durch Innen Jaap Breuste zu ihrem einzigen Versuch, den Neuner Jan Piosik vom Hütchen sicher erhöhte. Beim Stand von 13:0 sah 78 erneut wie der sichere Sieger im Hannover-Derby aus.
Jaap Breuste läuft zum einzigen Versuch der Gastgeber ein
In einer intensiven zweiten Hälfte bei fast perfekten Herbstbedingungen kämpfte sich Germania aber noch einmal in die Partie. Florian Haidukiewicz, der vom VfR Döhren zur Germania gewechselte Außen, wäre fast zum Helden der Partie geworden. Zwei Mal schloss der 26-jährige Blondschopf sehenswerte Spielzüge der Gäste zum Versuch ab.
Jedoch ging die zweite Erhöhung genauso daneben, wie der Straftritt zum Sieg, weswegen die Derby-Entscheidung mit nur einem Punkt zu Gunsten der 78er ausfiel. Germania hätte sich in Durchgang zwei mit einer starken Leistung den Sieg verdient gehabt, muss sich nun aber mit der Tatsache vertrösten, dass die Formkurve nach oben zeigt.
Beide Hannoveraner Teams stehen bereits kommendes Wochenende erneut vor wichtigen Spielen. 78 empfängt daheim den Berliner RC im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter und Germania spielt daheim gegen den RK 03 Berlin.
RC Leipzig 9-32 Berliner RC
Die Siegesserie der Hauptstädter hält an. In Leipzig konnte der BRC im vierten Spiel der Saison den vierten Bonuspunktsieg einfahren, wenn nun auch nicht mehr zu null. Nach einer intensiven Anfangsphase, in der um jeden Zentimeter Rasen gekämpft wurde und beide Teams je einmal vom Tee erfolgreich waren, schwächte sich der RCL zunächst selbst.
Leipzigs kurze Ecke Cherubim kassierte für ein zu hoch angesetztes Tackle Mitte des ersten Durchgangs Gelb und der BRC wusste diese Überzahl sofort zu nutzen. Fast schon postwendend wurde der Strafkick zur Gasse gekickt und aus dieser wanderte das Leder fix durch die Hände der Gäste-Angreifer. 8:3 aus BRC-Sicht und mit der Erhöhung durch Verbinder Danny Hayes stand es 10:3.
Bis zur Pause traf Leipzigs Zehner Joubert noch zwei Mal vom Tee und fügte dem BRC damit die ersten neun Gegenpunkte der Saison zu. Jedoch kamen die Gäste noch vor dem Pausenpfiff zum zweiten Versuch und gingen mit einem Polster von acht Zählern beim Stand von 9:17 aus Leipziger Sicht in die Pause.
Bevor beide Teams in die Kabine verschwanden gab es noch ein Gerangel, das für einen Ersatzspieler der Gäste mit einem roten Karton und einer wahrscheinlichen Sperre endete. Durchgang zwei starteten die Leipziger mit viel Druck - jedoch verpasste Joubert gleich zwei Chancen auf Punkte vom Tee, während es Gäste-Spielmacher Hayes besser machte.
Ein letztes Aufbäumen der Leipziger kurz vorm Berliner Malfeld blieb ohne Erfolg und in der Schlussphase gelang es den Berlinern noch zwei Mal zu punkten. Zwei Mal bahnte sich der BRC-Sturm noch den Weg in die Endzone der Leipziger und sicherte damit sogar noch den Bonuspunkt. Dieser war schlussendlich auch wichtig, da sich der BRC kommende Woche gegen 78 sogar eine Pleite erlauben könnte und noch immer Tabellenführer bliebe.
FC Sankt Pauli 8-19 Victoria Linden
Das Duell der beiden Aufsteiger hatte es bereits in den Aufstiegs-Playoffs im Sommer gegeben. Damals mit dem besseren Ende für die Hanseaten. An diesem Samstag in der Hansestadt zogen allerdings die Zebras als Sieger vom Feld und das obwohl Pauli den weitaus besseren Start erwischte.
Die Gastgeber drückten von der ersten Minute an und ließen wenig Zweifel an ihren Intentionen. Es sollte allerdings mehr als 30 Minuten und mehrere Ausflüge der Braun-Weißen in die 22 der Gäste dauern, bis Zählbares für Sankt Pauli heraussprang. Kurz vor Ende der Halbzeit dann der Doppelschlag, als Victoria zehn Minuten nach hohem Tackle in Unterzahl spielte: Erst drei Punkte vom Hütchen und dann ein sehenswerter Spielzug, abgeschlossen von Außen Vinnie Luehrs, zum 8:0 Pausenstand.
Sankt Pauli hatte sich einzig vorzuwerfen, nicht mehr aus der eigenen Überlegenheit gemacht zu haben und das sollte sich nach dem Pausenpfiff rächen. Zunächst verpasste Pauli vom Tee die Chance auf weitere Zähler, dann konterte sich Victoria nach einer Viertelstunde in Durchgang zwei zu den ersten Punkten.
Das Momentum ging dann zusehends an die Gäste, auch, weil Pauli nun Straftritt nach Straftritt kassierte. Zwei schnelle Versuche innerhalb von sieben Minuten zur erstmaligen Führung der Gäste mit 12:8 waren die Folge. Die Gastgeber kamen Minuten vor dem Ende noch einmal tief in die 22 der der Zebras, hatten eine 5-Meter-Gasse.
Doch das Leder ging verloren und stattdessen ging für Sankt Pauli sogar noch der Defensiv-Bonus flöten: Ein erfolgreicher Konter der Victorianer zum 17:8 sowie der letzte Versuch mit dem Schlusspunkt waren die letzten Akte in diesem dramatischen Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten.
RK 03 Berlin 18:17 Hamburger RC
Es war der erlösende erste Sieg für den RK 03 und die zweite hauchdünne Pleite des Hamburger RC in Serie. Manchmal liegen zwischen Hoffnung, Verzweiflung und Erlösung nur wenige Minuten und ein paar Zentimeter Rasen. Die rund 300 Zuschauer an der Berliner Buschallee bekamen an diesem Herbst-Samstag zwar keinen ovalen Leckerbissen zu sehen, aber dafür Spannung bis zur allerletzten Sekunde.
Der RK 03, das erste Mal in dieser Saison mit einem vollen Kader gesegnet, startete auf eigenem Feld selbstbewusst - trotz der bisherigen Horror-Bilanz. In den ersten 20 Minuten hatten die Gastgeber klare Feldvorteile und starteten immer wieder vielversprechende Ausflüge in die 22 der Gäste.
Nur verpassten es die Berliner, die in drei bisherigen Saisonspielen nur einen einzigen Versuch gelegt hatten, die gute Ausgangslage in Zählbares zu verwandeln. Viel effektiver zeigten sich die Hanseaten - mit gütiger Mithilfe des nicht immer diszipliniert auftretenden Gastgebers.
Einen Straftritt für die Berliner an der eigenen 22 wurde von Schiedsrichter Läufer nach einigen Kommentaren der Gastgeber, die mit einer vorherigen Entscheidung unzufrieden waren, zu Gunsten der Hamburger gedreht. Hamburg kickte zur Fünf-Meter-Gasse und war wenige Phasen später mit dem Sturm im Malfeld der Gastgeber.
Diesen gelang aber prompt die Antwort: Auf den langen Ankick folgte nun an der Hamburger 22 direkt RK-Straftritt wegen Holding on. Mittig aus 22 Metern hatte RK-Kicker Tom Hudson keine Probleme den 3:7 Anschluss herzustellen. Was folgte war die stärkste Phase des RK. Neuner Reinhardt Engelbrecht, der nach Verletzung seinen ersten Einsatz in Gelb-Schwarz diese Saison feierte, brachte die Hamburger Defensive mit einem cleveren Boxkick unter Druck.
Diese konnte Außen Adam McRorie fangen. Ein schnelles Pick & Go durch den RK-Stürmer Denis Frank brachte den RK bis kurz vor der Linie und dann wanderte das Leder quer durch die 22 durch mehrere Hände, bis Franz Müller schließlich unter dem Jubel des Heim-Anhangs einlaufen konnte. Mit der Erhöhung stand es nun 10:7 für den RK.
Ein weiteres Solo von Reinhardt Engelbrecht über das halbe Feld brachte dem RK einen weiteren Straftritt ein, der ohne viel Zögern zur 13:7 Führung verwandelt wurde. Die Gastgeber waren nun am Drücker und kickten den nächsten Straftritt zur 5-Meter-Gasse. Doch diese wurde überworfen - Hamburgs Neuner McGrath schnappte sich das Leder und wurde von RK-Prop Müller-Rettstatt von den Beinen geholt.
Das „Seatbelt-Tackle“ wurde von Schiri Läufer mit einem gelben Karton bedacht. Wenig später wurde daraus eine doppelte Unterzahl. Zweite-Reihe-Stürmer Frank gesellte sich auf die Sünderbank - nach einem abgeblockten Kick hatte er sich nach Gusto des Unparteiischen beim Sprint nach dem versprungenen Ball gegen einen Hamburger unsportlich einen Vorteil verschafft.
Die Quittung für die doppelte Unterzahl folgte wenige Minuten darauf. Hamburg konnte das Berliner Gedränge in Überzahl ins eigene Malfeld schieben. Hamburgs Achter Dreessen musste nur noch auf den Ball fallen. So hatten die Hanseaten zum Halbzeitpfiff wieder die Führung mit 14:13.
Nach der Pause verlor das Spiel dann ein wenig an Rhythmus, was auch mit einem kurzen aber heftigen Schauer zu tun hatte. Der RK verlor das nun glitschige Leder immer wieder in aussichtsreicher Position, während die Hamburger sich cleverer anstellten und per Straftritt vom italienischen Verbinder Colloca auf 17:13 erhöhten.
Die Uhr tickte erbarmungslos weiter und als viele der Zuschauer schon die Hoffnung aufgegeben hatten, drehte der RK in allerletzter Minute noch die Partie. Nachdem zuvor mehrere Gassen in der HRC-22 schief gegangen waren, fing Lukas Hinds-Johnson das Leder im entscheidenden Moment. Mehrere Stürmerphasen bereiteten die Basis und schließlich war der eingewechselte Innen Victor Perez, der zum erlösenden Versuch ablegte.
Der Jubel bei Anhang und Spielern war riesig, doch noch war Zeit für den Ankick. Diesen konnte Prop Kevin Landsberg, der zuvor 80 Minuten Schwerstarbeit leisten musste, sicher fangen, so dass Ersatz-Neuner Caramella das Leder direkt zum erlösenden Schlusspfiff ins Seitenaus befördern konnte.
Im Anschluss zeigte sich Trainer Christian Lill dann entsprechend positiv: „Unser neu formiertes Team findet sich langsam. Wir konnten unser Potenzial noch nicht über 80 Minuten zeigen, freuen uns aber, die wichtigen Punkte eingefahren zu haben."
Rang |
Team |
Spiele |
Punkte |
Differenz |
1 |
Berliner RC |
4 |
20 |
+179 |
2 |
Hannover 78 |
4 |
15 |
+23 |
3 |
TSV Victoria Linden |
4 |
13 |
+51 |
4 |
Hamburger RC |
4 |
11 |
+17 |
5 |
RC Leipzig |
4 |
10 |
+25 |
6 |
SC Germania List |
4 |
5 |
-55 |
7 |
RK 03 Berlin |
4 |
4 |
-141 |
8 |
FC Sankt Pauli |
4 |
3 |
-99 |
Süd/West
TSV Handschuhsheim 139-3 RK Heusenstamm
„Das Spiel war genauso, wie sich das Ergebnis liest.“ Das war das treffende Fazit von TSV-Pressesprecher Moritz Bayer. Von Anfang bis Ende nahmen die Löwen den Fuß nicht einmal vom Gas. Es waren zahlreiche sehenswerte Versuch dabei, so die Analyse des ehemaligen TSV-Neuners.
Denn von der ersten Minute an bekamen die Zuschauer im Lions Park Einbahnstraßenrugby zu sehen. Schon nach 180 Sekunden klingelte es erstmals im Malfeld der Füchse, als Jaco Otto den ersten Versuch erzielte. Es sollten allein vor der Pause acht weitere folgen.
Nach der Pause waren es weitere zwölf. Dabei war es egal, ob mit der Hintermannschaft, oder mit dem Sturm. Die Löwen waren drückend überlegen und punkteten im Minutentakt. Mehrmals lag zwischen dem Versuch und der Erhöhung in etwas genauso viel Zeit, wie zwischen dem darauf folgenden Ankick und dem nächsten Versuch.
Seltene Szene am Samstag: Heusenstamm im Angriff
Auch die frühen Wechsel der Löwen, die einigen Spielern Verschnaufpausen bieten konnten, änderten nichts am Spielverlauf. Kurz gesagt: Es war ein Schützenfest, das weder der einen, noch der anderen Seite etwas brachte. Seit dem Frankfurter 101:0 gegen Luxemburg im Mai hatte es kein dreistelliges Ergebnis mehr gegeben.
Für die Bundesliga ist es kein gutes Zeichen, zumal Heusenstamm in den letzten beiden Partien durchaus konkurrenzfähig war. Die Löwen wiederum dürften aus diesem Spiel keine wertvollen Erkenntnisse gezogen haben und spielen nun gegen die RGH. Eben jene RGH, gegen die Heusenstamm am letzten Spieltag ein Unentschieden geholt hatte.
Heidelberger RK 7-64 SC Neuenheim
Bereits am Freitag-Abend konnte der Sportclub Neuenheim unter Flutlicht auf dem künstlichen Grün des Ruderklubs seinen vierten Saisonsieg klarmachen. Die Königsblauen brauchten eine Weile, um den Klub-Widerstand zu brechen. Auf zwei Versuche durch Nkosi und Felix Lammers konnte der Klub durch Kapitän Liebig antworten, so dass es nach einer halben Stunde 7:12 aus Sicht der Gastgeber stand.
Noch vor der Pause konnte Königsblau durch Routinier Olli Paine aber auf 19:7 erhöhen und ließ nach dem Pausentee nichts mehr anbrennen - es wurde ein wahrhafter Sturmlauf aus der Partie: Sieben SCN-Versuche und sechs Erhöhungen durch den Südafrikaner Nkosi schraubten das Ergebnis in schwindelerregende Höhen, nachdem Durchgang eins durchaus noch ausgeglichen war.
Für Neuenheim geht es nun ins Topspiel gegen den Meister Frankfurt 1880. Nachdem man schon im Derby relativ klar siegte, gilt es für den Tabellenführer nun auf dem Platz des Meisters zu bestehen. Spätestens wenn das gelingen sollte, hätte man beim SCN die Ambitionen auf den Titel mit einem fetten Ausrufezeichen versehen. Der Klub wartet weiter sehnsüchtig auf Punkte, hat aber nun in München, gegen Heusenstamm und im Harbigweg-Derby drei realistische Chancen endlich die ersten Punkte einzufahren.
RG Heidelberg 13-56 SC Frankfurt 1880
Der Meister gab sich am späten Samstag-Nachmittag im Rugby-Wohnzimmer keine Blöße. Das Team von Meistertrainer Byron Schmidt zeigte sich schon im ersten Durchgang gegen tapfer kämpfende Orange Hearts besonders im Sturm und im Offload-Spiel überlegen. Dazu packten die Gäste ab und an tief in die Trickkiste: So bediente Zehner Ray Parkinson Frankfurts Star-Neuzugang David Halaifonua per wunderschönem Cross-Kick zum besten Versuch des Tages.
Zur Pause hatten die Frankfurter beim Stand von 24:6 bereits den Offensiv-Bonus in der Tasche und erst als Jeremiah Skelton (Cousin des Wallaby-Stürmers) wegen eines zu hohen Tackles zwischenzeitlich vom Feld musste, kam die RGH kurz nach der Pause zum einzigen Versuch. Das 13-24 weckte bei einigen Zuschauern im Rugby-Wohnzimmer kurzzeitig Hoffnungen auf eine Sensation.
Doch Frankfurt zog die Zügel noch einmal an und ausgerechnet Ex-RGH-Spieler Tim Biniak trug sich nach noch in die Scorer-Liste ein. Am Ende standen aus Frankfurter Sicht fünf Versuche in Durchgang zwei auf der Habenseite, allesamt gelegt in den letzten 25 Minuten der Partie, vor allem auch dank der bockstark besetzten Bank.
Die RGH wartet damit weiter auf ihren allerersten Sieg in dieser Saison und spielt kommendes Wochenende gegen die Löwen, was nicht viel einfacher werden dürfte. Frankfurt 1880 wiederum empfängt den SC Neuenheim zum ersten echten Härtetest der Saison für den Titelverteidiger - beide Teams sind bisher ungeschlagen.
Offenbach 39-16 München RFC
Gleich drei Leistungsträger, darunter der Spielertrainer Wynston Cameron-Dow, fehlten den Offenbachern wegen einer Rotsperre. Trotzdem schaffte es der Liganeuling gegen den Mitaufsteiger einen deutlicheren Sieg einzufahren, als noch im vergangenen Sommer.
Dabei hatte der Gast durchaus einen soliden Start erwischt. Wie schon in den bisherigen Saisonspielen kickte MRFC-Kapitän Nicklas Hohl alles in Reichweite und so erarbeitete sich der Gast eine zwischenzeitliche 9:0 Führung aufgrund von Offenbacher Vergehen. Kurz vor der Pause kamen beide Teams noch zu Versuchen: Erst Sam Phiri für Offenbach, dann die Münchner zur 16-9 Pausenführung.
Nach dem Intervall änderte sich der Spielverlauf dann aber völlig. Offenbachs Neuner Cheslin Arendse und erneut Sam Phiri drehten die Partie innerhalb weniger Minuten mit zwei stark herausgespielten Versuchen. Zwei Mal verpasste Münchens kickender Kapitän Hohl dann die Führung vom Tee zurückzuerobern, bevor Offenbach im Schlussspurt alles klar machen sollte.
In der Schlussviertelstunde punktete erst Cheslin Arendse zum zweiten Mal, bevor die beiden Flanker Wessel van Dijk aus den Niederlanden und Memo Gonzalo Pons aus Mexiko jeweils mit der Brechstange die letzten Meter zum Versuch machten. Wichtig für Offenbach: Mit diesem Sieg ist nicht nur der Pflichtsieg eingefahren, sondern zudem noch der Bonuspunkt in der Tasche. Beim Lokalderby in Heusenstamm sollen für das Team von Kapitän Robert Haase dann die nächsten Zähler folgen.
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