Der letzte Auftritt des deutschen Teams in Kapstadt. Foto (c) Perlich
Die deutsche Siebener-Nationalmannschaft hat das Bowl-Finale gegen Uganda mit 12:19 verloren. Gegen die Ostafrikaner, die man im August in Santiago de Chile noch knapp schlagen konnte, konnte das deutsche Team nach einer Reihe von Verletzungen nur noch acht Spieler aufbieten. Durch die Niederlage im Bowl-Finale beendet das Wolfpack die WM auf Platz 18 von 24. Spieler und Coaches ziehen ein gemischtes Fazit.
Trotzdem war das deutsche Team von Anfang an wach und ging durch nach einem Befreiungskick von der eigenen Linie in Führung. Uganda hatte den Rückraum nicht genügend gedeckt und der Berliner Philip Gleitze setzte zum 100-Meter-Sprint an. Er sammelte das Leder auf und legte zur 7:0 Führung ab.
Mit dem Pausenpfiff folgte dann aber der Ausgleich. Ugandas One-Man-Show Philip Wokorach setzte sich auf der Höhe der Mittellinie außen durch und hatte genug Speed, um es bis unter die Stangen zu schaffen. Beim Stand von 7:7 ging es in die Pause.
Uganda konnte mit voller Bank durchrotieren, während unsere Jungs nun zunehmend auf dem Zahnfleisch gingen. Mehrere Phasen gelang es Uganda zu verteidigen, doch dann übersprang Munyani ein deutsches Tackle im Stil eines Hürdenläufers, was dem Regelbuch nach illegal ist und eine Phase später klingelte es an der Außenlinie - Michael Okorach war der Tryscorer.
Die Stimmen nach dem Spiel gegen Uganda
Wokorach verwandelte von der Außenlinie und nun war das deutsche Team unter Druck. Die Antwort folgte in Form eines 80-Meter-Solos von Ben Ellermann, nachdem Uganda eine Gasse überworfen hatte. Doch Fabian Heimpel konnte es seinem Gegenüber Wokorach nicht gleichtun und verpasste die Erhöhung.
Es stand also noch immer 12:14 aus deutscher Sicht. Ein weiterer Versuch für Uganda bedeutete, dass das deutsche Team nur noch den Ausgleich schaffen konnte. Ein Wolfpack-Angriff folgte noch, aber dieser endete nach einem Missverständnis an der 22 Ugandas.
So waren es die „Kraniche“ aus Ostafrika, die sich die Bowl-Trophäe und Rang 17 sicherten. Im deutschen Team herrschte unmittelbar nach dem Abpfiff Enttäuschung, gleichwohl aber auch Stolz auf das Geleistete. Trainer Clemens von Grumbkow kündigte eine Analyse an - denn trotz Kampfgeist, Einsatz und Willen habe man das eigene Potenzial spielerisch nicht immer abrufen können.
Niklas Koch blickt derweil auf die Zukunft. Dieses Turnier, im spektakulären Cape Town Stadium hat bei den Spielern Lust auf mehr geweckt. Koch sieht die junge Generation, mit Spielern wie Chris Umeh, Ben Ellermann, Philip Gleitze und ihm selbst künftig mehr in der Verantwortung. Mit Blick auf die Ziele Olympia, World Series und der kommenden WM betont der Hannoveraner: „Wir wollen auf dieser Bühne spielen, dafür leben wir als Sportler
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