„Football is a gentleman's game played bei Ruffians, and Rugby is a ruffian's game played by gentlemen” – Kaum eine Formulierung bringt das Verhältnis von Fußball und Rugby so auf den Punkt, wie dieses bekannte Zitat. Tatsächlich verbindet Fußball und Rugby eine Menge. Letztlich haben sich die beiden Sportarten in ihrer Entstehungsgeschichte auf der britischen Insel gegenseitig beeinflusst. Doch während der Fußball den Globus erobert hat und zweifelsfrei die populärste Sportart der Welt ist, hat Rugby diesen Status nur in bestimmten Regionen inne. Das wirkt sich natürlich auch auf die Summen aus, die in beiden Sportarten im Umlauf sind. Am deutlichsten wird das natürlich bei den Transfersummen, die für Spielerwechsel bezahlt werden. Während im Fußball regelmäßig die Millionen fließen, ist dies im Rugby doch eher die Ausnahme. Wir haben das Transfergebaren im Fußball und Rugby verglichen.
Das Millionen-Geschäft Fußball
Fußball ist die beliebteste Sportart der Welt. Millionen von Menschen treten selbst vor den Ball und noch mehr Menschen strömen in die Stadien oder schalten ein, wenn ihr Team spielt. Wenig überraschend hat sich vor allem der Profifußball zu einem echten Milliardengeschäft entwickelt. Durch Sponsor- und TV-Einnahmen werden Milliarden generiert. Dies hat letztlich zur Folge, dass sowohl die Ablösesummen als auch die Gehälter der Spieler stetig ansteigen. Diese Entwicklung hängt einerseits mit besseren Vermarktungsmöglichkeiten dank der Sozialen Medien zusammen und andererseits mit dem Einstieg von Investorengruppen bei einzelnen Vereinen. Wie Betway Sportswetten in einem Bericht über den internationalen Transfermarkt zeigt, profitiert vor allem die englische Premier League von der Kommerzialisierung des Fußballs. Deutsche Vereine hadern hingegen mit der 50+1-Regel, welche einen branchenfremden Mehrheitseigner verbietet.
Wechsel für 100 Millionen und mehr
Der enorme Anstieg des Kapitals hat dazu geführt, dass auch die Ablösesummen im internationalen Fußball immer weiter gestiegen sind. Auf die Spitze geführt wurde diese Entwicklung im Sommer 2017, als Neymar Jr. für unglaubliche 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain wechselte. Auch der zweitteuerste Transfer der Geschichte, Kylian Mbappé für 180 Millionen Euro, geht auf das Konto von PSG. Mittlerweile sind Transfers in dreistelliger Millionenhöhe keine Seltenheit mehr im internationalen Fußball.
Rugby setzt auf ablösefreie Transfers
Seit der Professionalisierung des Rugby-Sports zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind auch in dieser Sportart Rekordablösen erzielt worden. Zwar waren zwischen den 1930er und 1980er Jahren internationale Transfers verboten, doch mittlerweile gibt es ähnlich wie im Fußball einen weltweiten Transfermarkt. Die Summen, die hier gehandelt werden, sind allerdings nicht mit denen des Profifußballs zu vergleichen. Der Rekordtransfer im Rugby beläuft sich auf „nur“ 700.000 £. 2013 überwiesen die New Zealand Warriors für Sam Tomkins die Rekordsumme an die Wigan Warriors. Zuvor stand für fast 20 Jahre der Wechsel von Paul Newlove aus dem Jahr 1995 von Bradford nach St. Helens an der Spitze. Dass im Rugby nur so selten Rekordtransfers vermeldet werden, liegt auch daran, dass die Spieler in der Regel erst nach dem Ablauf ihres Vertrages ablösefrei wechseln. Diese Tendenz ist in den letzten beiden Jahren auch im Fußball wieder häufiger zu erkennen gewesen. Denn wenn keine Ablösesummen zwischen den Clubs fließen, bleibt mehr für das Handgeld des Spielers übrig.
So nah die beiden Sportarten Fußball und Rugby in ihrem Ursprung verknüpft sind, so weit haben sie sich auch in Sachen Kommerzialisierung und Monetarisierung entfernt.
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