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Vor der Entscheidung in Chile: Zeit sich selbst zu belohnen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 11. August 2022

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2017 kämpften Kapitän Soteras Merz und Nationaltrainer von Grumbkow noch gemeinsam für den Aufstieg. Foto (c) Pelrlich

Das zweite ganz große Highlight des Siebener-Sommers steht für das deutsche Wolfpack an. Nach der historischen erstmaligen Qualifikation für eine Weltmeisterschaft winkt nun der zweite ganz große Erfolg. Sollte das deutsche Team das Turnier in Santiago de Chile gewinnen, wäre das Wolfpack bereits kommende Saison als Core Team auf der World Series. Bis zum Aufstieg gilt es noch elf Gegner hinter sich zu lassen, die ebenso alle den Aufstieg anstreben.

Spätestens seit der ersten Teilnahme am Qualifier-Turnier für die World Rugby Sevens Series in Hongkong 2016 ist es das ganz große Ziel des deutschen Teams: Den Sprung unter die besten 15 Nationalmannschaften der Welt zu schaffen und als Core Team dauerhaft auf der World Series bei den ganz großen Turniere in der olympischen Variante des Rugbysports mitzuspielen.

2017 gegen Spanien und noch einmal ein wenig dramatischer 2018 gegen Japan endete der Wolfpack-Traum im Endspiel. 2019 führte das deutsche Team bis kurz vor Schluss gegen den haushohen Favoriten Irland im Halbfinale, der dann wenige Stunden später den Aufstieg per Kantersieg über Hongkong klarmachen sollte.

Mindestens ebenso dramatisch war die World-Rugby-Entscheidung am grünen Tisch 2020 nach der durch die Corona-Pandemie abgebrochene Challenger Series, durch die Japan zum Core Team wurde, obwohl das einzige direkte Duell beider Teams an Deutschland ging.

Die Ankickzeiten

Freitag

18:45 Deutschland - Litauen

23:39 Deutschland – Uganda

Samstag

17:26 Deutschland – Uruguay

Den Livestream gibt es bei World Rugby!

 

All dies kann das deutsche Team in den kommenden 72 Stunden hinter sich lassen, mit sechs Siegen gegen die Konkurrenz im Estadio Santa Laura. Dabei birgt bereits die Gruppenphase erhebliches Stolperpotenzial, denn das deutsche Team wurde nur auf Rang drei gesetzt – hinter Teams, gegen die man in den letzten Jahren teils deutliche Siege einfahren konnte (TR berichtete).

Auf dem Weg zum Aufstieg wird dies schlussendlich hoffentlich keinen Unterschied machen. Das deutsche Team ist seit Montag früh vor Ort, hatte sich im finalen Trainingslager in der Nähe von München schon an die Zeitumstellung angepasst und geht die Aufgabe in der südamerikanischen Metropole nun mit viel Selbstbewusstsein an.

„Es ist gut, dass wir im Rhythmus sind"

Die EM-Turniere in Portugal und Polen, sowie die EM-Quali in Rumänien in den letzten Wochen sieht man dabei eher als Vorteil, denn als Bürde an: „Es ist gut, dass wir im Rhythmus sind – wir hatten schon wichtige Turniere in diesem Sommer, das hilft mit der Anspannung, zumal wir bereits Erfolge erzielen konnten“, so Carlos Soteras Merz, der sich die Kapitänsbürde mit Routinier Sam Rainger teilt.

Für Soteras Merz ist das Turnier sowieso eine besondere Sache, nicht nur, weil man beim letzten Auftritt in Chile das Challenger-Turnier 2020 nach Siegen über Japan und Hongkong in der K.O.-Phase gewinnen konnte. Soteras Merz, der in Stuttgart mit deutsch-chilenischen Eltern aufwuchs, hat noch immer viel Verwandtschaft in Chile, die beim Turnier von der Tribüne aus das deutsche Team anfeuern wird.

Die malerische Kulisse der Südamerika-Metropole dürfte zumindest während des Turniers zur Nebensache werden

In Sachen Herangehensweise werde man sich keineswegs auf Experimente einlassen. „Wir versuchen das zu kontrollieren, was wir kontrollieren können – wir wollen von Spiel zu Spiel denken, die Gruppe überstehen und anschließen schauen, was auf uns zukommt“, so der erfahrene Wolfpack-Stürmer Soteras Merz.

Das deutsche Team geht selbstbewusst in das Turnier

Nationaltrainer Clemens von Grumbkow sieht sein Team nach „harter Arbeit“ in den letzten Tagen und Wochen mit einem „guten Gefühl“ in das Turnier starten. „Wir gehen mit sehr sehr viel Selbstvertrauen in das Turnier“, so von Grumbkow, der 2017 noch selbst auf dem Feld stand, als das deutsche Team in Hongkong denkbar knapp an Spanien im Kampf um die World-Series-Quali scheiterte.

Nach dem Abschlusstraining am heutigen Donnerstag wartet nun Litauen im ersten Duell des Turniers. Ein Sieg wäre unglaublich wichtig, um die weitaus anspruchsvolleren Aufgaben Uganda und Uruguay entspannter angehen zu können. Gegen 1:45 deutscher Zeit in der Nacht zu Montag werden wir schließlich wissen, ob das deutsche Wolfpack als World-Series-Team zurück nach Deutschland fliegen wird.

Nach all den Anläufen, bei denen das Team unglücklich und teils ungerechterweise scheiterte, wäre es nicht weniger, als der gerechte Lohn für viele Jahre der harten Arbeit. Zum Glück haben es die Jungs selbst in der Hand.

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Wales 10
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Polen
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P
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Schottland 18
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Norwegen 2
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