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10 Tage vor dem World-Series-Qualiturnier: SCN-Youngster und ein alter Bekannter springen ein
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 2. August 2022

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Zurück im Wolfpack: Max Calitz soll die Lücke füllen, die John Dawe und Anjo Buckman hinterlassen.

In genau zehn Tagen startet die Quali zur World Series in Santiago de Chile. Das deutsche Wolfpack kann sich dabei den zweiten ganz großen Traum in Folge erfüllen. Jedoch plagen das Team Personalsorgen und außerdem machte ein Gruppengegner nun mit einer kleinen Siebener-Sensation von sich Reden.

In genau zehn Tagen startet im Estadio Santa Laura die Mission World Series. Für das deutsche Wolfpack das zweite große Ziel des Siebener-Sommers. Denn über das dreitägige Turnier hinweg entscheidet sich, ob der Traum von der Sevens World Series endlich Realität wird. Schon in der Gruppenphase erwarten das deutsche Team harte Gegner.

Uganda, neben Uruguay und Litauen einer von drei deutschen Gruppengegnern, konnte am vergangenen Wochenende bei den Commonwealth Games in Coventry für Aufsehen sorgen. Die Ostafrikaner trotzten Australien, wie das deutsche Team vor rund einem halben Jahr, ein 12:12 Unentschieden ab. Jamaika konnte das Team um Superstar Philip Wokorach verlor aber gegen Kenia und landete „nur“ in der Platzierungsrunde, wo man gegen Sri Lanka und Tonga gewann, aber gegen England verlor.

Das 12:12 gegen Australien bei den Commonwealth Games ist ein Achtungserfolg für Uganda

Größere Kopfschmerzen, als die Gruppengegner, dürfte dem Wolfpack-Trainerteam aber die eigene Personalsituation gemacht haben. Mit John Dawe, Anjo Buckman und Howard Packman fallen gleich drei erfahrene Leistungsträger für Chile aus, die allesamt noch im Kader von Bukarest standen. Speziell da Dawe und Buckman die Prop-Position abdecken, bedurfte es hier dringend  Ersatz.

Max Calitz rückt dafür in den Kader. Der Deutsch-Südafrikaner war beim zweiten EM-Turnier in Krakau erstmals wieder seit der Pandemie für Deutschland aufgelaufen. Zwar verkörpert er einen anderen Typ Stürmer im Siebener, jedoch wird sein Einsatz in Südamerika eminent wichtig sein. Die Lücke, die Howard Packman reißt, dürfte unter anderem Max Heid füllen.

Der Youngster vom SCN hatte schon in den Jugend-Nationalmannschaften auf sich aufmerksam gemacht und läuft nun erstmals bei einem wichtigen Turnier für die Herren auf. Seine beiden Coaches sind voll des Lobes für ihn. Alexander Widiker, in der Vorsaison Heids Vereinstrainer bei den Königsblauen, nennt den Innen „einen der talentiertesten Spieler, die in den letzten Jahren hochgekommen sind“ und attestiert dem Youngster auch eine starke körperliche Entwicklung genommen zu haben.

Die Qualigruppen in Santiago
Gruppe A Gruppe B Gruppe C
Chile Hongkong Deutschland
Südkorea Tonga Uganda
Papua Neuguinea Jamaika Uruguay
Georgien Simbabwe Litauen

Schon vor einem Jahr, als Heid Teil des Wolfpack-Trainingsteams wurde, sei kaum ein Unterschied zu den erfahrenen Spielern bemerkbar gewesen und seitdem habe sich Heid, auch Dank der Anstellung durch die Bundeswehr als Sportsoldat, noch weiter entwickelt. Deswegen erhoffe man sich sehr viel von Heid, so Widiker. Auch für Wolfpack-Coach Snyman ist Heid kein Unbekannter: Denn der Neuenheimer war zuletzt sechs Monate an der SAAS-Akadamie und wurde dort von eben jenem Philip Snyman trainiert.

Auch Clemens von Grumbkow, Wolfpack-Trainer und vorige Saison ebenso beim SCN Headcoach, betont: „Wir bauen in der Zukunft auf ihn.“ Auch deshalb sei er optimistisch mit Blick auf die Aufgabe in Santiago. „Unsere Verluste sind bitter, aber wir haben mittlerweile die Tiefe, um das zu kompensieren – bereits in Bukarest haben wir ja mehr oder weniger ohne Dawesie gespielt“, so von Grumbkow weiter.

Ab Donnerstag befindet sich das gesamte Team dann in einem letzten Vorbereitungscamp, vor der Abreise nach Chile in Oberhaching bei München. Dort hatte sich das Team schon auf die Oktoberfest 7s vorbereitet, wo man 2019 gegen Südafrika und Neuseeland starke Leistungen zeigen konnte. Sonntag Abend steht dann der lange Flug in die chilenische Hauptstadt an – wenn erneut alles nach Plan läuft, kommt das deutsche Wolfpack neun Tage später als World-Series-Team zurück nach Deutschland.

Der deutsche Kader für das Qualiturnier

RG Heidelberg: Fabian Heimpel, Bastian van der Bosch, Carlos Soteras Merz, Tim Lichtenberg
SC Neuenheim: Maximilian Heid
RK Heusenstamm: Samuel Rainger
SC Germania List: Niklas Koch
Hannover 78: Phil Szczesny
Berliner RC: Anton Gleitze, Chris Umeh
FC St. Pauli: Ben Ellermann
Terenure College RFC (IRL): Jack Hunt
Vereinslos: Maximilian Calitz

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