Künftig wieder erstklassig: Die Rugger von Victoria Linden.
Der 16. und letzte Bundesligist für die kommende Spielzeit steht fest. In einem packenden Hannover-Derby vor großer Kulisse machten die Zebras vom TSV Victoria Linden Dank ihres 37:13 im Relegationsspiel die Bundesliga-Rückkehr nach fünf Jahren klar. Das Team von Jens Himmer nutzte die zweite Aufstiegschance und wurde der Favoritenrolle gerecht. Jetzt kann sich die Victoria bald wieder im Oberhaus beweisen - dabei heißen die Ziele nicht Klassenerhalt und in der Liga etablieren - in drei Jahren will das Team bereits um den Titel spielen.
Am Ende floss im Fössestadion der Schampus – Spieler, Trainer und Anhänger des zwanzigfachen deutschen Meisters feierten die Rückkehr ins Oberhaus. Wie schon 2019 entschied sich im Hannover-Derby zwischen dem VfR Döhren und Victoria Linden, wer in der kommenden Saison in der ersten Bundesliga spielen darf. Anders als beim letzten Mal, war es aber keine enge Angelegenheit.
Dabei hatte den wieder zahlreich Böses geschwant, als die Gäste schon früh vom Tee durch Coby die Führung übernehmen konnten. Sollte die Frische nach 5 spielfreien Wochen zum Vorteil werden? Sie wurde es nicht, im Gegenteil: Zwei Mal konnte sich die Zebra-Dreiviertelreihe vor der Pause zum Versuch durchkombinieren – Josef Lüders und Finn Dieckmann liefen ins Malfeld ein zusammen mit dem Straftritt von Maxi Gust pünktlich zum Pausenpfiff bedeutete das eine 13:3 Führung, die durchaus verdient war.
Nach dem Intervall folgte dann ein Aufbäumen der Gäste, die dringend Punkte brauchten, um im Spiel zu bleiben. Tatsächlich bissen sich die Sträuße vom VfR zeitweilig in der 22 der Zebras fest, bissen sich dort aber die Zähne an der Defensive der Gastgeber aus. Stattdessen gelang den Zebras unter dem Jubel der wieder zahlreich erschienenen Fans ein toller 80-Meter-Konter zum 20:3.
Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch über ein Viertel der Partie zu spielen war, fühlte sich dieser Nackenschlag für die Gäste wie eine Vorentscheidung an. Straftritte auf beiden Seiten 23:6, aber Spannung sollte nicht noch einmal aufkommen, im Gegenteil: Zwei Mal konnten die Zebras in der Schlussphase gegen müde werdende Gäste durch Felix Spindler und Laurin Sander noch einlaufen und ein standesgemäßes Ergebnis einfahren.
Der VfR Döhren ist damit künftig zweitklassig und dürfte versuchen, baldmöglich mit dem jungen Team wieder in Richtung Liga eins zu schielen. Immerhin stehen den Döhrenern nun vor allem Spiele bevor, in die man als Favorit geht – um den eigenen Talenten eine Chance zu geben sicher gut.
Victoria Linden wiederum will bereits in drei Jahren um die deutsche Meisterschaft spielen, wie man kürzlich in der Vision 2025 des Vereins verlautbaren ließ – es dürfte spannend zu sehen sein, wie sich die Zebras bei ihrer Bundesliga-Rückkehr nach fünf Jahren Abwesenheit schlagen. Victoria-Chef Steffen Rathmann sieht noch ein gutes Stück Arbeit vor seinem Team - Coach Jens Himmer gab sich nach der Partie dagegen selbstbewusst und betonte: "Man wächst mit seinen Aufgaben!"
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