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Der Kampf um den Aufstieg: Linden, Pauli und Offenbach souverän, MRFC ringt Köln nieder
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 15. Juni 2022

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Der München RFC gewann ein packendes Duell gegen Köln. Foto (c) Perlich

Das Rennen um den Aufstieg in die Rugby-Bundesliga geht weiter. In den Halbfinalpartien der Zweitligisten gab es drei mehr oder minder souveräne Siege und einen veritablen ovalen Krimi. Am 25.6. entscheidet sich, wer direjkt aufsteigt und wer in die Relegation gegen Luxemburg und Döhren muss.

Ganz souverän setzte sich Victoria Linden im heimischen Fössestadion gegen den Berliner SC durch. Nachdem die Partie in der frühsommerlichen Hitze im ersten Durchgang durchaus noch relativ ausgeglichen war - die Pausenführung der Zebras betrug lediglich 15:9 - wurde in Durchgang zwei ein Zebra-Sturmlauf daraus.

Ganz zur Freude der Zuschauer im Hannoveraner Westen liefen die Gastgeber nach der Pause gleich sechs Mal ins Malfeld der Gäste ein. Mal mit Finesse über die flinken Dreiviertel, Mal mit brachialer Gewalt über die starke dritte Sturmreihe. Am Ende stand ei klarer 60:16 Erfolg auf der Anzeigetafel, nachdem die Gäste ebenfalls einen Versuch erzielen konnten.

Für Victoria Linden ergeben sich nun zwei Chancen auf die Rückkehr ins Oberhaus. Nach zwei Siegen gegen Sankt Pauli in der regulären Saison haben die Zebras nun am 25.6. die Chance den ersten Matchball gegen den Nordkonkurrenten zu verwandeln. Sollte Victoria gegen Pauli der eigenen Favoritenrolle nichtgerecht werden, gäbe es noch die Chance im Relegationsmatch gegen den Hannoveraner Konkurrent VfR Döhren.

Der Nord-Rivale Sankt Pauli hatte in Brandenburg parallel das schwerere Los gezogen und lief anfangs gar einem Rückstand hinterher, nachdem die Gastgeber von der RUHN angetrieben vom Publikum den besseren Start erwischt hatten. Doch Dank besserer Standards und einigen sehenswerten Spielzügen konnte Pauli bis zur Pause das Heft des Handelns an sich reißen und ging mit 29:12 in die Kabine.

Auch in Durchgang zwei erwischten die Brandenburger den besseren Start und konnten zwischenzeitlich auf 19:29 verkürzen. Doch gerade als der zahlreich vertretene Heim-Anhang die Chance auf eine Überraschung wähnte, zog Pauli mit einen Zwischenspurt und zwei Versuchen in kurzer Folge auf den Endstand von 43:19 davon. Für Hohen Neuendorf bedeutet das ein achtes Jahr Zweitklassigkeit seit dem Abstieg 2015, während Pauli mit der ersten Saisonsieg über den alten Bekannten Victoria Linden die Bundesliga-Rückkehr perfekt machen könnte.

 

Die Aufstiegsendspiele

Samstag 25. Juni, 15 Uhr

TSV Victoria Linden - FC Sankt Pauli

Rugby Offenbach - München RFC

Die Gewinner steigen direkt auf, die Verlierer haben in der Relegation jeweils eine zweite Aufstiegschance


Auf dem Weg ins Oberhaus? Marvin Dieckmann würde dort auf Ex-Klub RG Heidelberg treffen

Im Süden setzte sich Favorit Offenbach derweil gegen Rottweil durch, hatte daheim gegen den Zweiten der Südstaffel aber weitaus mehr Mühe als gedacht. Tatsächlich erzielte Rottweil in Person von Vincent Holpp den ersten Versuch und lag einige Minuten mit 7:3 in Front. Wenn an diesem heißen Samstag ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams bestand, dann im Sturm.

Ein Strafversuch nach Fünf-Meter-Gedränge brachte Offenbach erneut in Fürhung und läutete einen Sturmlauf bis zur Pause ein, in die die Gastgeber mit einer 34:13 Führung gingen. Durchgang zwei war auch aufgrund der heißen Bedingungen zerfahrener. Rottweil kam zwischenzeitlich auf 20-34 heran, konnte aber nicht weiter verkürzen, sondern kassierte noch einen Gegenversuch zum 41:20 Endstand aus Offenbacher Sicht.

Diese haben nun die Chance daheim gegen den München RFC den Aufstieg endgültig zu besiegeln, nachdem man seit 2018 auf die Rückkehr ins Oberhaus hinarbeitet. Der München RFC wird es den Offenbachern aber nicht einfach machen: Auch wenn Quervergleiche immer schwierig sind - der München RFC gewann gegen eben jene Rottweiler vor wenigen Wochen ebenfalls mit exakt 21 Punkten Vorsprung und das auf Gegners Platz.

Beie Kontrahenten schenkten sich über 80 Minuten rein gar nichts

Die Himmelblauen aus der bayerischen Landeshauptstadt lieferten sich am Samstag derweil ein packendes Duell mit dem RSV Köln bei bestem Wetter und vor mehr als 500 Zuschauern. Dabei hatten die von Melvine Smith trainierten Rheinländer anfangs sogar die Oberhand und lagen nach einer halben Stunde mit 6:3 vorne.

Erst kurz vor der Pause konnte Innen Jan Wirtz einen Durchbruch zum Versuch und der 10:6 Führung verwandeln. Doch die Gäste blieben dran und punkteten über Justus Gerlach mit der letzten Aktion zum dritten Mal vom Tee, so dass beide Teams zur Pause nur ein Zähler trennte.

Den besseren Start in Durchgang zwei hatten die Gäste, die mit ihrem einzigen Versuch des Spiels auf 16:10 davonzogen. Es sollte bis zur 65. Minute dauern und einer Kölner Unterzahl durch eine gelbe Karte bedürfen, bis Münchens Achter Oliver Stein per Versuch auf 15:16 verkürzet - Verbinder Nikki Hohl verpasste die Erhöhung.

Den siegbringenden und viel umjubelten dritten Münchner Versuch erzielte Außen Alex Marka wenige Minuten später. Spätestens als Niklas Hohl die Münchner mit einem Straftritt auf neun Zähler Vorsprung brachte, wähnte sich München sicher auf der Siegerstraße. Am Endstand von 25:16 sollte sich nichts mehr ändern, womit der MRFC nun am 25. Juni nach Offenbach fahren wird, um dort hoffentlich schon die erste von zwei Aufstiegschancen zu nutzen.

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