Mit einer überragenden Leistung in Durchgang zwei sicherte sich der HRK die 8. Meisterschaft im Fünfzehner. Foto (c) HRK
Mit einem am Ende deutlichen 39:3 krönte sich der Heidelberger RK am Tag des Jubiläumsfestes zum deutschen Meister. Es war die achte Meisterschaft im Fünfzehner der Frauen und besonders für die Klub-Veteranin Svetlana Hess, für die es das letzte Spiel war, bedeutete dieser Triumph den perfekten Abschied.
Dabei deutete in der ersten halben Stunde wenig auf einen HRK-Durchmarsch hin. Der SC Neuenheim, der beide bisherigen Duelle in der Saison gegen den Lokalrivalen verloren hatte, übernahm das Kommando. „Wir haben sehr gut angefangen, früh das Heft des Handelns in die Hand genommen“, so SCN-Coach Marcus Trick nach dem Spiel gegenüber TR.
Der einzige Makel aus königsblauer Sicht: Bis auf einen Straftritt von Laura Schwinn zum 3:0 sprang nichts Zählbares dabei raus. Zu viele Chancen wurden liegengelassen und das sollte sich noch vor der Pause als fatal herausstellen. Denn Jana Eisenbeiß brachte ihren Klub mit einem Doppelschlag innerhalb weniger Minuten in Front - der HRK zeigte die Effizienz, die der SCN zuvor vermissen lassen hatte und ging mit 10:3 in die Pause.
Umgekehrtes Bild nach der Pause: HRK-Sturm dominiert
Die zweite Halbzeit war denn mehr oder minder Einbahnstraßen-Rugby, vor allem Dank der überragenden Sturm-Leistung des Klubs, wie Svetlana Heß unterstreicht: „Unser Sturm war überragend, wir haben Gassen geklaut, das SCN-Gedränge unter Druck gesetzt und Meter im Kontakt gemacht!“ Heß selbst konnte in ihrem letzten Fünfzehner-Spiel für den Klub zwei Versuche beitragen, einer davon nach einem tollen Solo.
Jana Eisenbeiß konnte ihren Hattrick vollenden und Nicola Beet, sowie Klub-Spielführerin Mette Zimmat schraubten das Ergebnis am Ende in die Höhe. Auch SCN-Coach Trick bescheinigte den Klub-Spielerinnen eine dominante zweite Hälfte und lobte besonders Svetlana Heß für die Leistung in diesem Spiel, sowie für eine „überragende Karriere“, nicht aber ohne zu versprechen, dass man im kommenden Jahr „voll angreifen“ werde.
Gelungener Abschied für Klub-Veteranin Heß
Nummer acht Heß zeigte sich im Anschluss im Gespräch mit TR wenig überraschend hocheuphorisch: „Es war unsere beste Saisonleistung, aber auch so anstrengend, mir hat fast die Kraft zum Jubeln gefehlt“. Künftig werden ihr, im wohlverdienten Rugby-Ruhestand mit 34 Jahren nach ganzen 15 Jahren Bundesliga-Rugby, vor allem die Teamkolleginnen fehlen. „Ich bin richtig richtig stolz auf die Mannschaft und stolz noch einmal mit den Asis spielen zu dürfen“, so Heß mit einem Augenzwinkern.
Für den Klub kommt die achte Meisterschaft bei den Frauen genau zum richtigen Zeitpunkt. Im 150. Jubiläumsjahr des 1872 gegründeten Ruderklubs ist die erste Meisterschaft bei den Damen seit 2016 ein wichtiger Erfolg. Die Herren konnten mit ihrem Sieg den Klassenerhalt schon fast eintüten, so dass die Jubiläumsfeier auf dem Heidelberger Schloss auch noch ein paar besondere Anlässe zum feiern boten.
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