Der BRC empfängt am Samstag zum ersten Heimspiel des Rugby-Jahres 2022. Foto (c) Braun

Zwei Nachholduelle stehen am Samstag in der Rugby-Bundesliga an. Beim SC Neuenheim beginnt ausgerechnet in Luxemburg die Abschiedstournee des Trainer-Duos, während der Berliner RC zum ersten Heimspiel des Jahres empfängt.

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Nord/Ost

Tabelle

Berliner RC – Hamburger RC

Samstag 30. April, 15:00 Uhr

Eigentlich hätte es das Duell der Hauptstädter gegen die hanseatischen Gäste bereits zum Rückrundenstart geben sollen, jedoch verhinderte ein Corona-Ausbruch bei den Rot-Schwarzen, dass es in der Jungfernheide zur Sache ging. Einen guten Monat später, bei besseren Platzbedingungen und nachdem beide Teams langsam zurück im Rhythmus sind, findet das Nachholspiel statt.

Gerade einmal zwei Zähler trennen beide Kontrahenten, wobei der BRC noch immer ein Spiel in der Hinterhand hat. Weder beim BRC, noch beim HRC geht in der Tabelle nach oben wie nach unten wenig. Der HRC konnte den VfR Döhren in der letzten Woche dramatisch schlagen und hat sich damit jeglicher Abstiegssorgen entledigt, beim BRC ist der Abstand nach oben zu groß, als dass man noch auf die Playoff-Plätze schielen könnte.

Dennoch ist die Vorfreude auf das erste Spiel im Jahr 2022 in der heimischen Jungfernheide groß, wie BRC-Sportdirektor Siebenhörl gegenüber TR betont. Man habe sich gezielt auf dieses Spiel vorbereiten können, müsse jedoch aufgrund des Ausweichtermins auf einige wichtige Akteure verzichten. Man sei sich der Stärken des HRC bewusst, wolle dem Spiel aber den eigenen Stempel aufdrücken: „Wir sind sehr zuversichtlich dieses Spiel zu gewinnen.“

Tatsächlich sieht man auch beim Hamburger RC die Gastgeber in der Favoritenrolle. Nach dem emotionalen Comeback-Sieg in der Vorwoche will man sich bei den Hamburgern aber nicht zufrieden geben. Mit einem Sieg könne man Richtung obere Tabellenhälfte blicken, dürfe aber nicht gegen Ende einbrechen, wie im Hinspiel. „Wir haben es selbst in der Hand“, so Kapitän und Co-Trainer Josh Harvey gegenüber TR.

TotalRugby-Prognose: HRC-Kapitän Harvey erwartet eine „physische Partie“, betont gleichwohl aber auch, dass er seine Männer darauf vorbereitet sieht. Beide Kontrahenten kommen über ihre starken Ballträger im Sturm. Der Kampf um die Vorteilslinie dürfte an diesem Samstag in der Jungfernheide entscheidend sein. Beim BRC hatte man nach der Regenschlacht bei Hannover 78 genügend Zeit sich zu erholen, während die Hamburger den Comeback-Sieg am letzten Wochenende in den Knochen haben. Dazu spielen die Berliner mit dem Heimvorteil im Rücken, weswegen wir den BRC am Ende mit +8 Punkten vorne sehen.

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Süd/West

Tabelle

Rang	Team	Spiele	Punkte	Differenz
1	TSV Handschuhsheim*	11	51	+497
2	SC Frankfurt 1880	11	50	+460
3	SC Neuenheim	10	36	+194
4	RG Heidelberg	11	30	+27
5	RK Heusenstamm	11	17	-204
6	Heidelberger RK	11	14	-293
7	SG Pforzheim	10	9	-414
8	RC Luxemburg	9	9	-267

RC Luxemburg – SC Neuenheim

Samstag 30. April, 15:00 Uhr

Nach der denkbar knappen Niederlage bei Frankfurt 1880 tritt der SC Neuenheim nun in Luxemburg an. Gegen die abstiegsgefährdeten Rugger aus dem Großherzogtum wollen die Königsblauen unbedingt einen Sieg einfahren, auch wenn man aus dem Rennen um die Playoff-Plätze raus ist.

Nach dem Rückschlag in Frankfurt hätten einige Spieler physisch, aber auch mental Federn gelassen, so Trainer Clemens von Grumbkow im Gespräch mit TR. Dennoch habe man es sich zum Ziel gesetzt, die restlichen Spiele und vor allem das Derby kommende Woche gegen den TSV Handschuhsheim zu gewinnen.

Das Topspiel bei 1880 hat beim SCN Spuren hinterlassen

Für von Grumbkow und Alexander Widiker wird die restliche Rückrunde nämlich auch zur Abschiedstournee. Denn das Trainerduo hat sich dazu entschlossen, im Sommer nicht weiter zu machen beim SC Neuenheim. „Wir wollen uns aber als Doppel-Derbysieger verabschieden“, so von Grumbkow.

Jedoch muss zunächst noch die Auswärts-Aufgabe in Luxemburg erledigt werden. Das Schlusslicht ist nach der Pleite gegen Heusenstamm stark abstiegsgefährdet, doch der SCN fährt mit einem dezimierten Kader in das Großherzogtum, wie vom SCN zu hören ist. Für Luxemburg gilt aber gleichermaßen, wie für den SCN, dass das wichtigere Duell kommende Woche steigt – dann nämlich hat der RCL die letzte realistische Chance auf einen Sieg diese Saison.

TotalRugby-Prognose: Auch ein geschwächter und zum Teil ausgelaugter SCN dürfte für die Luxemburger noch eine Nummer zu stark sein. Zu starke Ballträger im Sturm und zu starke Kreativspieler um Nkosi und Klewinghaus, die auch in Luxemburg den Unterschied machen dürften, sollten die Neuenheimer am Ende über die Ziellinie bringen. Der SCN gewinnt mit +16 Zählern.

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