Die RGH startet mit einem Sieg ins Rugby-Jahr 2022. Foto (c) Kessler

Die Rugby-Bundesliga ist ins Jahr 2022 gestartet, jedoch mit einem Duell, das in der Hinrunde der Pandemielage zum Opfer gefallen war. Es war ein hochklassiges Spiel und beide Seiten brauchten bei bestem Rugby-Wetter nach der langen Pause keine Eingewöhnungsphase. Die RGH hat zwar standesgemäß gewonnen, aber auch Luxemburg konnte Punkte mit nach Hause nehmen und die vermeintliche Auswärtsschwäche überwinden.

Süd/West

RG Heidelberg 43-27 RC Luxemburg

Das Rugby-Jahr 2022 in der Bundesliga startete mit einem Nachholspiel aus dem Herbst im Heidelberger Rugby-Wohnzimmer. Am Ende dürften beide Teams mit dem Ergebnis leben können. Die Gastgeber starteten standesgemäß mit einem Sieg ins neue Jahr und halten somit zumindest den Anschluss an die Spitze, während die Gäste einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt zurück ins Großherzogtum nahmen.

Dabei war es für die Orange Hearts wohl deutlich mehr Arbeit, als man sich gegen traditionell auswärtsschwache Luxemburger ausgerechnet haben dürfte. Die RGH-Defensive musste phasenweise viel Druck der Gäste absorbieren - im Angriff glänzten mit Verbinder Fabian Heimpel und Schluss Manuel Müller, dem ein Doppelpack gelang, zwei Routiniers in einer verjüngten Mannschaft der Orange Hearts.

Vier Versuche legten die Luxemburger in Heidelberg - darunter dieser Klasse-Try von Innen Inciate

Bei den Luxemburgern liefen die Angriffe meist über den Verbinder Scott Browne, der selbst immer wieder die Linie attackierte und selbst zu einem Versuch kam. Im Sturm zeigte sich Luxemburg phasenweise ebenbürtig - bisher galten die schweren Jungs der Rugger aus dem Großherzogtum immer als Achillesferse des RCL.

RGH-Coach Güngör zeigte sich im Anschluss zufrieden - jedoch dürfte aus Heidelberger Sicht beunruhigend sein, dass die Gäste in der zweiten Hälfte mehr Punkte machten als die RGH und man nach einem zwischenzeitlichen 38-10 noch am Ende ins Schwimmen geriet. So zeigt sich auch RCL-Stürmer Robert Amelung zufrieden: „Wir haben in den letzten 20 Minuten dominiert, den Bonus mitgenommen und sind deshalb zufrieden nach Hause gefahren.“

In der Tabelle rücken die Luxemburger damit vom Relegationsplatz vor auf Rang sechs. Im Duell daheim gegen Heusenstamm in sechs Wochen, sowie beim HRK Anfang Mai dürfte sich entscheiden, ob die Himmelblauen der Liga erhalten bleiben. Die RGH ist derweil im Niemandsland der Tabelle, mit genügend Abstand zu den Abstiegsrängen, aber mit 16 Zählern Rückstand auf einen Playoff-Platz auch ohne realistische Chance aufs Halbfinale der Bundesliga.

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