2019 spielte das deutsche Team zuletzt gegen Belgien. Die knappe Niederlage läutete den Abstieg aus der Rugby Europe Championship ein. Foto (c) Kessler
Am Samstag feiert die DRV XV nach zwei langen Jahren Pandemie-Pause endlich die Rückkehr auf den Rasen des Heidelberger Rugby-Wohnzimmers. Zunächst gastiert mit Belgien ausgerechnet der Staffel-Favorit Belgien im Fritz-Grunebaum-Sportpark (Tickets sind hier erhältlich). Die Belgier gehen drei Jahre nach dem letzten Duell beider Teams sicherlich favorisiert in den Heim-Auftakt unserer Adler, müssen nun aber auf ihr erstes Trophy-Spiel verzichten.
Noch im letzten Jahr mussten die Belgier in der Rugby Europe Championship aufgrund von Reisebeschränkungen eine von vielen als unfair empfundene Niederlage am grünen Tisch einstecken. Da das Team damals keine Freigabe zur Reise nach Rumänien erhielt, wurde den Eichen ein kampfloser Bonuspunktsieg zugeschrieben, der schlussendlich auch zum Abstieg der Diables Noirs beitrug.
Dieses Mal waren die Belgier, mittlerweile in die Rugby Europe Trophy abgestiegen, der Profiteur der kontroversen Rugby-Europe-Regelung. Denn aufgrund von insgesamt neun Coronafällen im ukrainischen Team wurde das erste Trophy-Spiel der Belgier am vergangenen Samstag in Brüssel abgesagt.
Das Warm-Up fällt für Belgien flach
Für die Belgier, die erklärtermaßen zurück in Rugby Europes Eliteklasse wollen, hätte es das perfekte Warmlaufen vor dem Gastspiel in Heidelberg werden sollen. Stattdessen musste man sich mit einem 15 gegen 15 mit einem erweiterten Kader zufrieden geben, ähnlich wie beim DRV-Team. Doch einen Kaltstart müssen die Belgier in Heidelberg derweil nicht hinlegen, sie haben den Vorteil, dass der Ligabetrieb den Winter über durchläuft und man ein Team im neugeschaffenen semiprofessionellen Klub-Wettbewerb von Rugby Europe hat.
„Wir sind ein wenig enttäuscht, nehmen die fünf Punkte aber natürlich gerne mit“, so Belgiens Kapitän Julien Berger gegenüber SportKipik. Schon beim letzten direkten Aufeinandertreffen beider Teams vor drei Jahren in Brüssel, das die Belgier schlussendlich mit 29-22 in Brüssel für sich entscheiden, war Berger für Belgien als Neuner aufgelaufen.
Nach zwei Jahren Pandemie-Pause spielen unsere Adler am Samstag endlich wieder daheim in Heidelberg
Der defensive Bonuspunkt sollte im Abstiegsjahr 2019 der einzige Punkt sein, den das DRV-Team in der Championship sammelte, trotz einer guten Leistung daheim gegen Russland. Das Duell leitete den Abstieg ein, der Monate später in Frankfurt gegen Portugal besiegelt wurde. Nun muss das stark verjüngte deutsche Team gegen den Absteiger aus der Championship antreten, der noch immer einige Routiniers aus der Championship dabei hat.
Und zwar beim ersten Spiel dieses Frühjahrs ohne Unterstützung unserer Auslands-Adler. Wie Nationaltrainer Mark Kuhlmann bereits letzte Woche gegenüber TR angedeutetet hatte, gestaltet sich das Loseisen der Auslandsprofis in der Trophy noch schwieriger, als in der Championship.
Der deutsche Kader im Detail:
RC Beauvais: Zani Dembele
RK Heusenstamm: Tobias Apelt, Zinzan Hees
TSV Handschuhsheim: Paul Schüle, Antony Dickinson, Felix Martel, Justin Renc
SC Neuenheim: Alexander Biskupek, Timo Vollenkemper, Robert Lehmann, Oliver Paine, Felix Lammers, Nicolas Rinklin
Hannover 78: Jan Piosik
SC Germania List: Nico Windemuth
Berliner RC: Mathis Blume, Anton Gleitze
SC 1880 Frankfurt: Hassan Rayan, Raynor Parkinson, Leo Wolf, Jens Listmann, Edo Stella
Heidelberger RK: Jörn Schröder
München RFC: Niklas Hohl
Auf Abruf:
Luke Wakefield, Leonard Becker, Mathew Flynn (SC Neuenheim), Tyrell Williams, Philip Nunheim (TSV Handschuhsheim), Guiseppe Piano (RK Heusenstamm), Maximillian Kopp, Tobias Bauer (Hannover 78), Philip Gleitze (Berliner RC), Tim Biniak, Louis Biniak (RG Heidelberg)
UPDATE:
Tobias Apelt, sowie Timo Vollenkemper fallen verletzt aus, Raynor Parkinson wird ebenso nicht im Kader sein. Dafür rückt Wolfpack-Ass Zani Dembele aus Frankreich nach.
Die Tabelle in der Rugby Europe Trophy
Rang |
Team |
Spiele |
Siege |
Punkte |
Differenz |
1. |
Polen |
3 |
3 |
12 |
+20 |
2. |
Deutschland |
2 |
2 |
6 |
+25 |
3. |
Belgien |
1 |
1 |
5 |
+28 |
4. |
Litauen |
2 |
1 |
5 |
-24 |
5. |
Ukraine |
3 |
1 |
5 |
-29 |
6. |
Schweiz |
2 |
0 |
0 |
-20
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