Es ist die zweite Super-Rugby-Vorbereitung für Anton Segner, doch dieses mal winken dem Frankfurter Einsätze. Foto (c) Crusaders
In gut zwei Wochen startet Super Rugby Pacific und das deutsche Supertalent Anton Segner könnte direkt im Auftaktsspiel am 18.2. zum Einsatz kommen. Jedoch droht ein Corona-Ausbruch mit der Omikron-Variante den gesamten Wettbewerb zu gefährden. Neuseelands Rugby-Verband schickt deshalb wohl bald alle Teams in die Covid-sichere Blase in die neuseeländischen Alpen.
Samstag beginnt die ganz heiße Phase der Saisonvorbereitung bei den Blues. Denn dann ist das erste Testspiel des Teams aus Neuseelands einziger Millionenmetropole terminiert. Es geht gegen die Hurricanes, jedoch nicht, wie geplant vor Zuschauern im mondänen Nord-Aucklander Stadtteil Takapuna mit seinen Stränden im Postkartenidyll.
Stattdessen geht es für beide Teams per Charterflug in den tiefen Süden Neuseelands, in den Skiort Queenstown, wo nun ersatzweise ohne Zuschauer gespielt wird. Der Grund ist, dass nun auch in Neuseeland Corona endgültig angekommen ist und zwar Form von Omikron. Obwohl das Land eine höhere Impfquote als Deutschland hat, fehlte dem Land am anderen Ende der Welt jedoch die Erfahrung mit einem großen Ausbruch.
Neuseelands Top-Teams müssen wohl in die Corona-sichere Blase
Aus Angst vor einer Ansteckung der Aktiven werden die Hurricanes und Blues nun in den abgelegenen Ort Queenstown verfrachtet. Dort ist die Ansteckungsgefahr weitaus geringer, als in den beiden großen Metropolen des Landes, Auckland und Wellington, wo die Heimatbasis beider Teams ist.
In den neuseeländischen Medien wird derweil spekuliert, dass bald die vier übrigen neuseeländischen Teams folgen könnten und die ersten Runden komplett in der Blase von Queenstown ausgetragen werden müssen. Außerdem steht Super Rugby Pacific vor einem weiteren Problem: Ab April stehen die Spiele zwischen den australischen und neuseeländischen Teams an - bisher ist keine Öffnung der Grenzen Neuseelands in Sicht.
Segner kann sich auf den Super-Rugby-Start konzentrieren
Anton Segner kann all dies zunächst reichlich egal sein. Er kann sich mit den restlichen Blues-Superstars auf den ersten Spieltag gegen das neue Süd-Aucklander Team Moana Pacifika konzentrieren. Zwar dürfte das mit viel Vorfreude erwartete Aucklander Derby im Süden der Stadt, die vor allem von der Pazifik-Einwanderer-Community dominiert wird, ausfallen. Aber für Segner wäre ein Debüt im Super Rugby ohne ein vollgepacktes Stadion vielleicht sogar besser, da der Faktor Nervösität vielleicht weniger eine Rolle spielt.
Der offizielle Account von Super Rugby sieht Anton Segner als "Player to Watch"
Dass die Blues große Stücke auf den jungen Deutschen halten, ist nicht zu übersehen. In den Social-Media-Posts der Blues ist Segners Gesicht ein ums andere Mal zu sehen und die Coaches loben den Einsatz des Frankfurters. Jedoch bleibt die Konkurrenzsituation bei den Blues natürlich eine riesige Herausforderung: Mit Akira Ioane, Hoskins Sotutu und Dalton Papalii stehen drei Dritte-Reihe-Stürmer sicherlich vor Segner in der internen Hackordnung.
„Die beste Hintermannschaft der Welt“
Sobald Segner dann zu seinen ersten Einsatzminuten kommt, wird er die Ehre haben, mit der „besten Hintermannschaft der Welt“ zusammenzuspielen. So zumindest schaut die neuseeländische Presse auf das Team der Blues. Neuner Finlay Christie, Verbinder Beauden Barrett, Zwölfer Rieko Ioane, sowie Außen Caleb Clarke haben allesamt All-Blacks-Erfahrung.
Dazu kommt mit Roger Tuivasa-Sheck der wohl größte Star im Rugby League, der mit 28 noch mal den Sprung zurück zum 15er-Rugby wagt. Tuivasa-Sheck, oder auch RTS war als U18-Nationalspieler Neuseelands von den Sydney Roosters ins 13er-Rugby gelockt worden, wo sich in Australien mehr Geld verdienen lässt, als im Union.
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