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Die reichsten Rugger der Welt: Wo stehen Rugby-Stars im Vergleich
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 26. Dezember 2021

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Eben Etzebeth (links) und Maro Itoje, zwei der bestbezahlten Rugby-Spieler der Welt. Foto (c) Perlich

Was verdienen eigentlich die internationalen Superstars im Rugby? In welcher Liga wird am meisten gezahlt und woher kommen die Top-Spieler. Und wie stehen die bestbezahlten Profis in unserem Sport im Vergleich mit der Konkurrenz bei anderen Sportarten da?

Jahr für Jahr bringen verschiedene Rugby-Medien in Frankreich und Großbritannien besonders zum Jahresende Listen mit den bestbezahlten Rugbyspielern weltweit heraus. Diese geben einen interessanten Einblick in das Leben der besten Rugbyspieler weltweit, müssen aber natürlich mit Vorsicht genossen werden und zwar aus mehreren Gründen.

Zunächst wird bei Profi-Verträgen unter den Parteien meist Stillschweigen vereinbart, weswegen es sich trotz guter Recherche und Quellen oftmals lediglich um kolportierte Zahlen handelt. Darüber hinaus beziehen sich diese Listen fast ausnahmslos auf Vereinsgehälter, die die Superstars im Welt-Rugby beziehen.

Wenn ein Owen Farrell, oder ein Maro Itoje darüber hinaus für England auflaufen, winken den Stars aus dem Mutterland noch saftige Prämien obendrauf. Auch wenn diese aufgrund der Pandemie aktuell von 23.000 Pfund (27.150€) auf 17.250 Pfund (20.360€) gesenkt wurde, kann dies im Optimalfall pro Spieler noch mal eine knappe Viertelmillion Euro ausmachen, plus weitere Boni für Trainingscamps und beispielsweise im Falle eines Sieges bei den Six Nations.

Ein Spieler mit All-Blacks-Qualitäten, den man nicht abstellen muss - auch deswegen ist Charles Piutau der bestbezahlte Profi der Welt

Gleiches gilt mit Abstrichen bei den Frankreich-Stars, Irland, Neuseeland und so weiter. Tonga beispielsweise als besonders klammer Verband zahlt seinen Spielern nur 500 Pfund pro Spiel. Andersherum sind Spieler, die während der Saison nicht für Nationalteams abgestellt werden müssen, unter den Profi-Klubs in England und Frankreich besonders beliebt.

Ehemalige All Blacks wie Charles Piutau zählen deshalb zu den bestbezahlten Profis, da Neuseeland in England spielende Profis nicht für das Nationalteam einlädt, anders als beispielsweise Australien und Südafrika. Andersherum ist der Weltspieler des Jahre 2021, Frankreich-Superstar Antoine Dupont, mit seinen 600.000€ Gehalt im Jahr gar nicht in den Top Ten.

Dazu schließen die größten Stars des Spiels noch einmal individuelle Ausrüsterverträge ab. Maro Itoje beispielseweise trägt seit letztem Jahr Under Armour Rugbyschuhe und Scrum Cap, was dem England-Star einen sechsstelligen Betrag pro Jahr einbringen soll. Rechnet man all dies auf sein üppiges Saracens-Gehalt obendrauf, dürfte Itoje wohl vor den Superstar-Kollegen landen.

Die bestbezahlten Rugbyspieler 2021 nach Vereinsgehalt

Rang

Spieler (Alter)

Position

Verein

Nationalität

Kolpotiertes Jahresgehalt

1.

Handré Pollard

Verbinder

Montpellier (Frankreich)

Südafrika

1,2 Millionen €

1.

Charles Piutau

Schluss / Außen

Bristol Bears (England)

Neuseeland / Tonga

1,2 Millionen €

3.

Eben Etzebeth

Zweite-Reihe-Stürmer

RC Toulon (Frankreich)

Südafrika

1,065 Millionen €

4.

Finn Russel

Verbinder

Racing 92 (Frankreich)

Schottland

1 Million €

4.

Cheslin Kolbe

Außen / Schluss

RC Toulon (Frankreich)

Südafrika

1 Million €

6.

Maro Itoje

Zweite-Reihe-Stürmer

Saracens (England)

England

950.000€ €

7.

Virimi Vakatawa

Innen

Racing 92 (Frankreich)

Frankreich / Fidschi

920.000 €

7.

Beauden Barrett

Verbinder / Schluss

Suntory Sungoliath (Japan)

Neuseeland

920.000€

9.

Micheal Hooper

Dritte-Reihe-Stürmer

Toyota Verblitz (Japan)

Australien

900.000€

10.

Owen Farrell

Verbinder / Innen

Saracens (England)

England

885.000€

Die Trends

Wenig überraschend findet man unter den Top 5 gleich drei Spieler des Weltmeisters Südafrika, die beim Rugby World Cup in Japan gezeigt, dass sie absolute Weltklasse sind. Allesamt spielen diese in Frankreich, ebenso keine Überraschung, da Frankreich eine weitaus höhere Salary Cap (also kollektive Gehaltsobergrenze für den gesamten Kader) also die anderen Topligen und dazu wird diese in Frankreich nur spärlich kontrolliert.

Irland- und Wales-Stars verdienen weniger, erfreuen sich dafür aber anderer Vorteile. Johnny Sexton gilt mit einem Jahresgehalt von 620.000€ als bestbezahlter Spieler Irlands. In der Heimat muss Sexton weitaus weniger Spiele absolvieren und kann sich auf seine Aufgaben für Irland konzentrieren.

Mit seinem Saracens-Gehalt kommt Maro Itoje unter die Top 10 - mit England-Prämien und Sponsor-Deals dürfte er der bestbezahlte Rugby-Spieler der Welt sein

Darüber hinaus gilt in Irland für Sport-Stars ein besonderer Deal: Wenn Sie bis zum Ende ihrer Karriere daheim bleiben, erhalten Sie einen großen Teil ihrer in den vorigen drei Jahren gezahlten Steuern zurück, was im Falle von Sexton eine stattliche Summe sein dürfte. Wales-Star Alun Wyn-Jones hätte wohl niemals dermaßen viele Spiele absolviert, wenn er in der Premiership Woche für Woche hätte spielen müssen und nicht immer wieder bei seinem Klub geschont worden wäre.

Rugby im Vergleich: Wo stehen die Superstars unseres Sports im Vergleich

In Frankreich, wo Rugby mit Fußball in Sachen Popularität fast auf einer Stufe steht, war es fast ein kleiner Skandal. Antoine Dupont, Weltspieler des Jahres, verdient nur einen Bruchteil von Lionel Messi. Genauer gesagt liegt das Jahresgehalt des Argentiniers laut Figaro beim 88-fachen, von dem, was Dupont von Stade Toulousain erhält. Gerecht ist das sicherlich keinesfalls, aber erklärbar.

Zunächst ist Fußball natürlich um den Globus weitaus populärer, weswegen die TV-Rechte und Sponsoren-Deals weitaus lukrativer sind, als die im Rugby. Dazu werden die Gehälter im Fußball künstlich inflationiert, weil Staaten wie Katar (Paris Saint Germain, Arbeitgeber von Lionel Messi), Abu Dhabi (Manchester City) und Saudi-Arabien (Newcastle United) Milliarden-Beträge in das Fußballgeschäft pumpen, um ihr Image aufzubessern.

Vergleicht man die Gehälter der Rugby-Stars aber mit anderen Sportarten, stehen Itoje, Kolbe und Co gar nicht mal so schlecht da. Der zweitbestbezahlte Teamsport in Deutschland ist Handball und da wird laut Handball.de nicht mehr als 500.000€ pro annum verdient. In der Eishockey-Liga DEL kommen die Stars nicht über 200.000€ im Jahr hinaus.

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