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Rugby Europe Championship wird wohl auf 8 Teams expandiert: Chance für unsere Adler?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 4. Dezember 2021

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Im Falle eines Aufstiegs käme es für das DRV-Team zu einem Wiedersehen mit den Niederländern. Foto (c) Kessler

Der Kontinentalverband Rugby Europe will die momentan sechs Teams umfassende Rugby Europe Championship, in der das deutsche Team zuletzt im Frühjahr 2019 spielte, wohl um zwei Teams erweitern. Das könnte aus deutscher Sicht bedeuten, dass unsere Adler bereits im kommenden Jahr wieder gegen Georgien, Rumänien und Spanien antreten.

Rugby Europe selbst hat den Schritt noch gar nicht verkündet, auf der Webseite des polnischen Verbands wird der Schritt jedoch schon als offiziell bestätigt. Auf der Generalversammlung von Rugby Europe im französischen Marcoussis, wo auch der Rugby-Verband Kosovos als neuestes Mitglied aufgenommen wurde, s ei dies beschlossen worden.

Demnach werden aus der Rugby Europe Trophy nach dieser Saison gleich zwei Teams aufsteigen, während kein Team aus der Championship absteigt. Für das deutsche Team, nach der Niederlage gegen Polen in Gdingen aktuell noch immer Zweiter, ist dies eine unverhoffte Chance wieder in die höchste EM-Spielklasse unter den Six Nations aufzusteigen.

Die Bestätigung des polnischen Verbands: "Es ist offiziell, die Rugby Europe Championship wird auf 8 Teams erweitert"

Deutschland könnte in den drei Heimspielen im Frühjahr gegen Belgien, die Schweiz und die Ukraine mit drei Siegen riesige Schritte Richtung Aufstieg machen. Doch Belgien ist bekanntermaßen der heißeste Aufstiegsfavorit und die Diables Noires haben bisher noch kein Spiel ausgetragen. Aber da Polen und Belgien noch gegeneinander antreten, wäre die Aufstiegschance so oder so gegeben.

Außerdem bleibt natürlich die Frage, ob ein solcher Aufstieg rein sportlich für unsere Adler nicht zu früh käme. Denn mit dem stark verjüngten Team, weitestgehend ohne Unterstützung der Frankreich-Profis, wäre der Sprung in die Championship ein wohl zu großer.

Aus der Bundesliga kommend direkt gegen die WM-erfahrenen Georgier mit ihrem Monster-Sturm zu spielen, gespickt mit Topspielern aus der Top 14, wäre fast schon ein Himmelfahrtskommando. Wobei die Portugiesen als Vorbild dienen könnten: Seit deren hauchdünnen Relegationssieg über unsere Adler in Frankfurt im Sommer 2019 haben sich los Obos in der Championship stark entwickelt und können auch mit den Top-Teams mithalten. Deshalb wird man sich beim DRV entscheiden müssen, ob man weiter den Weg des behutsamen Aufbaus wählt, oder die Chance beim Schopf ergreift.

Wenn es was mit dem Aufstieg werden soll, muss ein Sieg über die Schweiz im Februar her

Eine weitere Unbekannte in dieser Gleichung ist die Finanzierung. Denn der Aufstieg wäre mit zusätzlichen Kosten verbunden: Acht Teams bedeuten zwei zusätzliche Spiele und gerade der Auswärtstrip nach Georgien ist besonders kostspielig. Dazu ist es für die Championship-Teams mittlerweile verpflichtend, eine U18 und eine U20 bei den EM-Turnieren zu stellen.

Mit dem verschobenen DRT in München und dem weiterhin schwelenden Konflikt über die Mitgliedsbeiträge der Vereine, wäre ein Aufstieg auch finanziell ein Sprung ins kalte Wasser und mit erheblichen Risiken verbunden. Die Mehrkosten dürften im hohen sechstelligen Bereich liegen, ohne dass Spiele gegen Georgien oder Rumänien auch mehr Einnahmen bedeuten würden.

Bis zur Entscheidung der Feststellungsklage gegen die Sonderumlage, die noch Monate entfernt zu sein scheint, dürften die Bedenken bezüglich eines Aufstiegs wohl zu groß sein. Ob man beim Verband gewillt ist, all diese Risiken einzugehen, wird man in den kommenden Wochen intern diskutieren müssen.

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