Munster Rugby mit zahlreichen Irland-Stars steckt nach einem Corona-Fall in Südafrika fest.
Der November bot Fans des internationalen Rugbys einige großartige Spiele vor vollen Rängen. Nach 18 Monaten Pandemie schien wieder so etwas wie Normalität eingekehrt zu sein im professionellen Rugby. Doch wie fragil diese neue Normalität ist, wissen wir spätestens seit dem Wochenende. Mehrere Profi-Teams mussten nach der Entdeckung der neuen Corona-Variante hals über Kopf aus Südafrika flüchten. Munster Rubgy und die Cardiff Blues stecken nun in Kapstadt fest. Für den Europacup und die United Rugby Championship verheißt das nichts Gutes.
Die Pandemie war vor einer Woche bei weitem noch nicht vorbei und trotz hoher Infektionszahlen schien man vielerorts daran geglaubt zu haben, das allerschlimmste überstanden zu haben. Internationale Reisen waren wieder möglich und Rugby wurde fast überall wieder vor Zehntausenden Zuschauern gespielt.
Doch dann kam Omikron. Was bisher nur den Kennern des griechischen Alphabets ein Begriff sein dürfte, bedeutete für Millionen Menschen im Süden Afrikas über Nacht von der Außenwelt abgetrennt zu sein. Denn der neueste Typ des Coronavirus, das uns mittlerweile fast zwei Jahre in Atem hält, scheint laut vorläufigen Analysen sogar noch ansteckender als die Delta-Variante zu sein.
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Grenzschließungen und Chaos durch Omikron
Nachdem Delta seinen Weg relativ schnell aus Indien nach Europa gefunden hatte, wollten die Verantwortlichen in der Politik dieses mal schneller sein und schlossen über Nacht die Grenzen zu den Staaten, wo die Variante zuerst entdeckt wurde. Die Folge war Chaos an dutzenden Flughäfen, vor allem in Südafrika, das noch immer eine enge Bindung an die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien hat.
Unter den betroffenen waren gleich mehrere professionelle Rugby-Teams, die allesamt hätten in der United Rugby Championship antreten sollen. Die Teams von Munster, Cardiff, Scarlets und Zebre waren allesamt in Südafrika, als über Nacht die Grenzen dicht gemacht wurden.
Cardiff kann Südafrika wegen eines Omikron-Falles nicht verlassen
Scarlets und Zebre konnten mittlerweile per Charter-Jet nach Europa reisen. Jedoch bedeutet dies im Fall des Teams aus der Rugby-verrückten westwalisischen Stadt LLanelli einen Umweg über Dublin, wo wahrscheinlich eine zehntägige Quarantäne ansteht. Erst danach ist eine Rückkehr in das Vereinigte Königreich möglich.
Noch schlimmer hat es Cardiff und Munster erwischt. In beiden Teams wurden positive Fälle nach einer Reihe von PCR-Tests entdeckt, im Falle der Cardiff Blues vermutlich sogar mit der neuen Variante. Die Mannschaften samt Betreuerstab befinden sich nun in Kapstadt in Quarantäne, bevor es eventuell nach mehreren Tests per Privatjet wieder zurück nach Europa geht.
United Rugby Championship & Europacup betroffen
Die United Rugby Championship, die bereits seit Pandemiebeginn die am schwersten betroffene Liga war, wird erneut darunter leiden. Am letzten und am kommenden Wochenende sind jeweils vier Spiele unter Beteiligung der südafrikanischen Teams betroffen. Bevor die Grenzproblematik nicht gelöst ist, wäre eine Fortsetzung im bisherigen Turnierformat undenkbar.
Für das südafrikanische Rugby wäre dies ein weiterer Tiefschlag, nachdem am letzten Wochenende erstmals seit Pandemiebeginn wieder vor Publikum gespielt werden sollte. Schon die Lions-Tour, die ohne Publikum stattfinden musste, hatte ein tiefes Loch in die Kassen des Verbandes SARU gerissen.
Doch auch in Europa wird Omikron schon jetzt Konsequenzen haben. Neben Cardiff und Munster, die definitiv die erste Runde des Rugby Europapokals Heineken Cup verpassen, dürfte dies auch bei den Scarlets der Fall sein. Nach genau zehn Tagen Quarantäne wären die Scarlets – sofern sich keine weiteren Spieler infizieren – rechtzeitig aus der strengen Hotel-Quarantäne, um am 11.12. bei den Bristol Bears anzutreten. Jedoch wäre dieser Zeitraum ohne Training ein massiver Wettbewerbsnachteil.
Wann diese Partien nachgeholt werden sollen, ist indes fraglich. Denn der Rugby-Kalender bei den Profis ist äußerst eng getaktet. Omikron könnte bis dahin aber für noch mehr Chaos sorgen. Was sicher ist: Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden, auch bei den Profis nicht.
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