Wie ist es dazu gekommen? Warum ist Rugby in Deutschland nicht so beliebt und was hat die Vereine dazu veranlasst, sich für einen runderen Ball und mehr Netze um ihre Torpfosten zu entscheiden? Auf diese Frage gibt es zwei wichtige Antworten. Zum einen dezimierte der Zweite Weltkrieg die Rugby-Spielfelder in Deutschland und zum anderen gewann Deutschland 1954 mit einer Semiprofessionellen-Nationalmannschaft völlig überraschend die Weltmeisterschaft. Es ist also kein Wunder, dass sich spätestens durch dieses für das Nachkriegsdeutschland so wichtige Ereignis der Fußball endgültig durchgesetzt hat.
Der Kampf des Rugbys gegen den Fußball
Wenn man sich die Beliebtheit unter Sportfans beim Sportwetten Vergleich ansieht, kann man nicht sagen, dass das Rugby sich keiner Beliebtheit erfreut. Trotzdem wird in Deutschland grundsätzlich immer der Fußball als Königssport bewertet. Vor allem ist er präsenter in den großen Städten wie in München, Hamburg, Berlin, Dortmund, Frankfurt und Köln. In Dortmund ist jedes Heimspiel im Signal Iduna Park (mit einer Kapazität von 81.000) ausverkauft, ebenso wie die Allianz Arena in München, welche Platz für 75.000 Fans bietet.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Fußballabteilung eines Sportvereins 50 oder mehr Mannschaften von U6 bis zum Erwachsenenalter umfasst. Fußball hat an den meisten Orten auch die Kontrolle über die Sportplätze. Sie bekommen die besten Plätze und oft ist es für andere Sportarten schwierig, sich die besten Sportstätten einer Region mit dem Fußball zu teilen. Ganz davon abgesehen, waren die Herren- und Damennationalmannschaft in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich. Die Nationalmannschaft der Frauen kann 20.000 Zuschauer anziehen, außerdem wird jedes Spiel zur besten Sendezeit im Fernsehen übertragen. Entweder das ARD / ZDF zeigen zudem normalerweise die Spiele der Herren-Nationalmannschaften und die DFB-Pokalspiele sowie Highlights unter der Woche.
Gibt es für Rugby in Deutschland noch Platz?
Trotzdem ist für Rugby in Deutschland nicht alle Hoffnung verloren. Wenn wir uns zum Beispiel Irland ansehen, können wir bemerken, dass sie vor 20 Jahren ihre erste professionelle Rugby-Mannschaft in einem Land gründeten, in dem Hurling und gälischer Fußball die beliebtesten Sportarten waren. Bis heute hat das irische Rugby-Team 14-mal die Six Nations gewonnen und hat in allen bis auf zwei Weltcup-Wettbewerben das Viertelfinale erreicht. Und diese Erfolge haben die Iren nicht ignoriert. Mit jedem Sieg folgen immer mehr Fans der irischen Nationalmannschaft.
Das Gleiche könnte im deutschen Rugby passieren. Hinter dem Team steht die DHL, ein in der Rugby-Welt bekannter Headline-Sponsor, der eine beachtliche Reichweite mit sich bringt. Zusammen mit der Deutschen Rugby-Union-Nationalmannschaft, die durch ihre sehr guten Trainer eine großartige Form erreicht hat, sorgt sicherlich für Aufmerksamkeit unter den deutschen Fans und lässt sie zweimal darüber nachdenken, ein Spiel zu verpassen. Auch wenn Rugby nicht immer die erste Wahl für die Deutschen ist, kann man nicht sagen, dass es nicht trotzdem eine präsente Sportart für die Kultur in Deutschland ist.
Das größte Problem liegt darin, dass die Rugby League wie die meisten Sportverbände nur ein geringeres Budget pro Jahr zur Verfügung hat. Ebenso fehlen ihr oft die Sponsoren, die es beim Fußball viel mehr gibt. Die Spieler müssen im Gegensatz zu den meisten Sportarten weite Wege zurücklegen und ihre Reisen selbst bezahlen. Die deutsche Rugby League versucht, einige der Kosten zu decken, die durch die langen Rundreisen von 1000 oder mehr Kilometern entstehen. Aufgrund dieser finanziellen Probleme und anderer Faktoren kann das Rugby in Deutschland noch nicht als Breitensport eingestuft werden.
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