Der SCN steht momentan an der Spitze der neugeschaffenen Frauen-Bundesliga A. Foto (c) Rueck
Der deutsche Meister im Frauen-Fünfzehner, der RSV Köln, muss weiter auf den ersten Sieg in der neugeschaffenen Frauen-Bundesliga A warten. Gegen den SCN gab es nach ausgeglichener erster Hälfte am Ende eine deutliche Pleite. Die neue Ligastruktur findet derweil nicht nur Freunde.
Der Kölner Rugby Park hat schon so manche Schlammschlacht erlebt, doch was sich am Samstag im Südosten der Domstadt abspielte, war auch für Kölner Verhältnisse etwas besonderes. Gegen Ende der 80 Minuten Frauen-Bundesliga-Rugby konnte man die Gäste aus Neuenheim kaum noch von den Gastgeberinnen in Bordeaux-Rot unterscheiden.
Das Spiel hatte bei für November normalen Verhältnissen gestartet, doch während der noch immer amtierende deutsche Meister sich den Neuenheimer Angriffen erwehrte, öffneten sich die Himmelsschleusen. Zu diesem Zeitpunkt war Neuenheim bereits mit 10:0 in Führung gegangen – ein Paket, verwandelt durch Julia Rettig, sowie ein schön herausgespielter Versuch abgeschlossen durch Laura Schwinn bedeuteten die frühe Führung.
Bei ganz ganz schwierigen Bedingungen kamen die Kölner kurz vorher noch einmal heran und stellten durch einen Versuch von Melissa Paul und die Erhöhung von Fiona Krieger den 7-10 Pausenstand her. Nach dem Pausentee dominierte Neuenheim dann im zweiten Durchgang fast nach Belieben.
Außen Kristina Reinbold, Steffi Gruber und Verbinderin Laura Schwinn legten jeweils für Neuenheim im Kölner Malfeld ab. Schwinn erhöhte zudem drei Mal sicher vom Tee zum verdienten 31:10 Endstand. Für Trainer Marcus Trick ein „verdienter Sieg“, den er vor allem mit dem starken Finish begründete.
„Wir haben uns am eigenen Schopf herausgezogen in einem schwierigen Spiel und haben sogar noch den Bonuspunkt geholt“, so das Fazit des SCN-Coaches. Zumal man mit vielen Ausfällen durch Verletzung und Krankheit zu kämpfen gehabt habe. In der Frauen-Bundesliga A-Gruppe liegt der SCN damit in Front mit 10 Zählern.
Jedoch hatten die Neuenheimer im Oktober bereits eine Niederlage gegen den HRK einstecken muss, der aber bisher keine weiteren Spiele absolviert hat. Insgesamt trifft die neue Trennung der Bundesliga in die A- und B-Gruppe mit zwei Vierer-Staffeln nicht nur auf Gegenliebe. Marcus Trick erklärt, dass man sich gerne mehr Spiele gewünscht hätte.
Allerdings hätte es mit der neugeschaffenen SG Bayern, sowie dem RFC Dortmund (ehemals Ruckoons) ein zu großes Leistungsgefälle gegeben, weswegen sich eine Mehrheit der Klubs für eine Trennung entschied. Im neugeschaffenen Pokal treten dagegen alle Teams der A- und B-Gruppe gegeneinander an.
Ausgerechnet dort spielte der SCN aber gegen den HRK, der auch hier bereits im Oktober erfolgreich war. Die Kölnerinnen wiederum müssen in den verbleibenden Spielen bis zum nächsten Frühjahr um Ihr Heimrecht im Halbfinale zittern, das die vier A-Ligisten untereinander ausspielen.
Dennn auch gegen den FC St. Pauli konnte der noch immer amtierende Meister „nur“ ein Unentschieden herausholen.
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