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TR-Analyse: Der Mutmacher in Litauen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 31. Oktober 2021

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Zurecht zufrieden mit der Leistung des deutschen Teams: Nationaltrainer Mark Kuhlmann. Foto (c) Kessler

Ein klarer 46:16 Auswärtssieg in Litauen zum Auftakt der EM. Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft ist stark aus der Corona-Pause herausgekommen und geht nun mit viel Rückenwind die kommende Aufgabe in Polen an. Spielerisch gab es aus deutscher Sicht kaum etwas zu mäkeln.

Souverän dürfte die trefflichste Beschreibung für die Leistung der schwarzen Adler im litauischen Šiauliai sein. Maximal in den ersten zehn Minuten der Partie, als die Litauer zeitweise Druck auf die deutsche Defensive ausüben und mit 6:0 in Führung gehen konnten, kam so etwas wie Spannung auf. Das lag allerdings auch am starken Gegenwind, den Trainer Mark Kuhlmann im Nachhinein zusammen mit den ungewohnten Kombinationen für den leicht wackligen Auftakt in die Partie verantwortlich machte.

Doch Deutschland übernahm spätestens nach einer Viertelstunde das Heft des Handelns. Was besonders erfreulich war: Sowohl im Sturm, als auch in der Dreiviertelreihe waren unsere Adler durchgehend überlegen. In der Gasse konnte man alle eigenen Bälle sichern und die Litauer bei deren Einwürfen immer wieder stören. Im Gedränge stellte sich spätestens im zweiten Durchgang eine deutliche Dominanz ein.

Spielerische Highlights, wie der Versuch von Verbinder Maximilian Kopp, waren die schlussendlich die sprichwörtliche Kirsche auf der Torte an diesem sonnigen Samstag in Litauen. Es war bereits der dritte Adler-Versuch und bevor der Hannover-78-Spielmacher, der erst kurz vor dem Länderspiel nachnominiert worden war, ins Malfeld eintauchte, wanderte das Leder durch die Hände von mindestens sechs Spielern.

Bei den Standards war das deutsche Team hochüberlegen

Immer wieder ging es für das deutsche Team schnell von Seite zu Seite und die Litauer waren dabei oftmals überfordert. Diese Kombinationssicherheit hat am Ende zusammen mit der Härte im Sturm und den vorhandenen Alternativen auf der Bank den Unterschied gemacht, durch den das DRV-Team mit einem Bonuspunkt in der Tasche den langen Heimweg angetreten hat. Besonders Nico Windemuth, der in den letzten 30 Minuten noch einmal stark aufspielte, wäre erneut zu nennen.

Mit Blick auf das Polen-Spiel in zwei Wochen dürfte all dies Mut machen. Bereits im Herbst 2019 hatte das DRV-Team gegen die Polen auswärts stark aufgespielt und auch dieses Mal wird ein Sieg das Ziel des deutschen Aufgebots sein. Bis dahin, so Coach Mark Kuhlmann im Gespräch mit TR werde man weiter an den Kombinationen feilen und versuchen bei den Ankicks eine bessere Figur zu machen.

Der Kader, in dem dieses Mal mit Außen Zani Dembele nur ein einziger Frankreich-Legionär vertreten war, dürfte wieder zu 90% ähnlich aussehen, wie Kuhlmann weiter erklärt. Man hoffe vor allem, einige angeschlagene Spieler zurückzubekommen, womit das DRV-Trainerteam um den Ex-TSV-Coach sowie Kehoma Brenner noch mehr Alternativen hätte.

Ein Sieg in Polen wäre noch mehr Rückenwind, bevor mit Belgien und der Schweiz die beiden härtesten Aufgaben im Februar und März daheim folgen. Gerade die Belgier, die auch mit einem Team in der neu von Rugby Europe geschaffenen Vereins-EM vertreten sind, dürften der schwerste Gegner in der Rugby Europe Trophy sein.

Vom Aufstieg will im DRV-Team niemand sprechen, jedoch ist es zumindest der Anspruch in dieser EM-Gruppe in der oberen Hälfte mitzuspielen und am Ende zu sehen, wofür das dann reicht. Litauen war noch nicht der Maßstab, jedoch trotzdem ein erfreuliches Ergebnis für das deutsche Team, auf das man aufbauen kann.

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Guillaume Rouet (ESP)   3

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Lasha Khmaladze (GEO)   4

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Pedro Bettencourt Avila (POR)   8
Valentin Calafateanu (ROM)   5
Ramil Gaysin (RUS)   4
Chris Hilsenbeck (DRV)   4

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Jaime Nava (ESP)   1
Mathieu Visensang (ESP)   1
Giorgi Nemsadze (GEO)   1

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