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Vor der Adler-Rückkehr in Prag: „Riesige Vorfreude wieder für Deutschland zu spielen!“
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 30. September 2021

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Adler-Kapitän Jörn Schröder wird das DRV-Team am Samstag nach gut 1,5 Jahren endlich wieder aufs Feld führen. Foto (c) Perlich

Es ist auf dem Papier noch nicht einmal ein richtiges Länderspiel, das die DRV-Mannschaft am Samstag in Prag gegen die Tschechen bestreiten wird. Dennoch ist die Vorfreude im deutschen Team riesig. Auch, weil das Tschechien-Spiel eine wichtige Phase mit zwei essenziellen EM-Punktspielen einleitet und als Generalprobe nach der langen Pause fungiert.

Für Kapitän Jörn Schröder steht zunächst die „riesige Vorfreude endlich wieder für Deutschland zu spielen“ im Vordergrund. Wobei der Erste-Reihe-Stürmer nach der langen Corona-Pause auch die Belastungen spürt, die der Einstieg von null auf hundert mit sich bringt. Seit dem Herbst 2019 hatten die DRV-Spieler nicht mehr derart viel Zeit auf dem Rasen verbracht.

„Mit dem internen Testspiel beim Lehrgang, sowie den drei Bundesligaspielen bisher merkt man die Belastung schon“, wie Schröder im Gespräch mit TR erklärt. Der Test in Prag werde jedoch unglaublich wichtig sein, um für die kommenden Aufgaben vorbereitet sein – nun könne man ohne Druck Dinge ausprobieren und das Zusammenspiel verbessern.

Der letzte Auftritt des DRV-Teams vor Corona war die Heimniederlage gegen die Schweiz

Nach 1,5 Jahren Pause folgt endlich die Rückkehr auf das Feld für die Adler

Denn immerhin liegt der letzte Auftritt der schwarzen Adler mehr als anderthalb Jahre zurück. Damals unterlag das deutsche Team überraschend gegen die Schweiz an einem trüben Wintertag im Heidelberger Rugby-Wohnzimmer. Auch wenn damals bereits die Rede von Corona war und der eine oder andere auf den üblichen Handschlag verzichtete, hätte niemand hätte damit gerechnet, welch Auswirkungen das Virus noch auf unser Leben haben sollte.

Die folgenden Spiele in der Rugby Europe Trophy sollten zunächst ohne Zuschauer ausgetragen wurden, fielen dann aber komplett dem Lockdown zum Opfer. Jetzt, wo auch Dank der Impfungen wieder so etwas wie ein normaler Spielbetrieb in der Rugby-Bundesliga möglich ist und Großveranstaltungen wieder mit Zuschauern durchgeführt werden können, steht am Samstag auch endlich das Adler-Comeback an.

Bevor es in wenigen Wochen für das deutsche Team in der EM um wichtige Punkte gegen Litauen und Polen geht, heißt der erste Gegner nach der Corona-Pause Tschechien. Die Mannschaft aus der Rugby Europe Conference 1, also der EM-Spielklasse unter der Trophy, soll für das DRV-Team als Sparringspartner dienen. Gegen die Tschechen hat das deutsche Team bisher fünf Mal gespielt und vier der Duelle gewinnen können. Auch am Samstag soll ein Sieg gegen das Nachbarland her.

Kader mit Mischung aus Routiniers, Rückkehrern und Neulingen

Im deutschen Team finden sich 18 Monate nach dem letzten Auftritt viele bekannte Namen wieder, jedoch auch einige Neulinge oder Rückkehrer. Das größte Kontingent stellt erstmals seit langem der Sportclub Neuenheim mit gleich neun Spielern. Darunter mit Zweite-Reihe-Stürmer Mick Burisch auch einen der vielversprechenden Youngster im Team, die nun eine Chance erhalten werden, sich mit Adler auf der Brust zu beweisen.

Mit Anton Gleitze und Mathis Blume sind zwei ehemalige Berliner Teamkollegen Burischs im Kader, die im Gegensatz zu diesem noch immer beim BRC spielen. Insgesamt ist der Norden erstmals seit langem wieder richtig repräsentiert, ist doch mit Nico Windemuth auch ein Spieler von Germania List mit im Kader.

Der zunächst einzige Frankreich-Profi ist Zani Dembele, der bereits 2019 gegen Georgien seine Adler-Premiere hatte, dabei zunächst zu überzeugen wusste, dann im Spielverlauf aber vom Verletzungspech eingeholt wurde. Für die kommenden EM-Punktspiele hat Nationaltrainer Kuhlmann bereits angekündigt, dass mit mehr Frankreich-Profis zu rechnen sein dürfte.

Der deutsche Kader für Prag:

RG Heidelberg: Tim Schiffers, Jordan Gogo, Tim Biniak

RK Heusenstamm: Tobias Apelt

TSV Handschuhsheim: Paul Schüle, Antony Dickinson, Justin Renc

SC Neuenheim: Alexander Biskupek, Mick Burisch, Timo Vollenkemper, Robert Lehmann, Oliver Paine, Felix Lammers, Luke Wakefield, Nicolas Rinklin, Nikolai Klewinghaus

SC Germania List: Nico Windemuth

Berliner RC: Mathis Blume, Anton Gleitze

SC 1880 Frankfurt: Hassan Rayan

Heidelberger RK: Jörn Schröder, Pierre Mathurin

Beauvais RC (FRA): Zani Dembele

Vorteile dürfte das deutsche Team vor allem auch im Sturm haben, wie Kenner der tschechischen Nationalmannschaft vermuten. Kapitän Jörn Schröder, der junge Mathis Blume, RGH-Kraftpaket Jordan Gogo und Anthony Dickinson bilden eine formidable Auswahl für Coach Kuhlmann auf Prop. Dazu kehrt Timo Vollenkemper nach drei Jahren Auszeit erstmals ins Adler-Team zurück und kann in der zweiten oder dritten Sturmreihe spielen.

Mit Nikolai Klewinghaus und Tobias Apelt hat das deutsche Team zwei erfahrene Verbinder im Kader. Klewinghaus hat nach dem Hickhack mit Ex-Klub Handschuhsheim und den Komplikationen beim Wechsel zum SCN noch nicht allzu Spielpraxis sammeln können. Apelt wiederum hat international keine Erfahrung vorzuweisen. Zusammen mit Neuner Pierre Mathurin dürfte die deutsche Kreativ-Zentrale mehr als solide besetzt sein.

Auch wenn das Ergebnis für das deutsche Trainerteam schlussendlich zweitrangig sein dürfte, wird im DRV-Team der Anspruch dennoch sein, das Feld in Prag als Sieger zu verlassen. Das wiederum dürfte dann auch Rückenwind für die anstehenden Aufgaben in der EM geben.

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