Felix Burisch vom RK 03 macht wertvolle Meter gegen die überforderte Schweizer Defensive. Foto (c) Kessler
Die wichtigste Nachricht vorneweg: Mit dem 43:10 Kantersieg am Sonntag-Nachmittag in Kaiserslautern ist der DRV-Nachwuchs für die U20-EM im November in Portugal qualifiziert. Die dominante Leistung ließ nicht viel zu wünschen übrig, wie auch beide Trainer im Nachgang analysierten. Dieses U20-Team scheint bereit für höhere Aufgaben.
Unter der dem Strich zählte nach dem Schlusspfiff vor allem die Qualifikation für die U20-EM im November im nordportugiesischen Coimbra. Dass dies am Sonntag Nachmittag dermaßen souverän gegen die Schweizer gelang, ist nicht unbedingt selbstverständlich - man erinnere sich nur an das letzte Duell beider Nationalteams im Herren-Bereich.
Doch das Trainer-Duo Ceselka & Lill sah über 80 Minuten eine dominante Vorstellung des eigenen Teams, das zunächst die Rugby-Basics richtig machte: Bei den Standards und in der Defensive sei man klar überlegen gewesen, so die Analyse beider Coaches.
Das DRV-Team passte sich den Umständen an und zeigte sich aufnahmefähig
Das war in Kaiserslautern vor allem wichtig, da der lokale Platz sehr „kurz und schmal“ gewesen sei und der Raum zum kombinieren deshalb stark limitiert war. Sowohl Jan Ceselka als auch Christian Lill zeigten sich vor allem darüber zufrieden wie aufnahmefähig sich das Team in der kurzen Vorbereitung gezeigt habe und Gelerntes umsetzen konnte.
Die fünf Versuche durch Brunello (2), Nick Hittel, Jakop Dipper und Oliver Stein resultierten schlussendlich sowohl aus der Überlegenheit im Sturm und bei den Standards, als auch aus großartigem Kombinationsspiel mit der Dreiviertelreihe.
Diese Mannschaft, die die Rugby-Republik mit Spielern aus München, Heidelberg, Hannover, Frankfurt, Berlin, aber auch Nürnberg gut repräsentierte, funktionierte trotz nur eines längeren Trainingscamps auf dem Feld hervorragend.
Einfache Fehler müssen abgestellt werden
Gleichwohl ist auch klar, woran das Team noch arbeiten muss, damit sich der DRV-Nachwuchs Anfang November in Portugal ebenso erfolgreich zeigen kann. „Alle Schweizer Punkte resultierten mehr oder weniger direkt aus unseren Fehlern“, so Nationaltrainer Lill gegenüber TR.
Daran müsse man arbeiten, wobei dies natürlich vor allem mit gemeinsamer Spielzeit funktioniert, die in Zeiten der Pandemie und knapper Kassen weiter rar gesät ist. Der einzige Schweizer Versuch resultierte aus einem Ballverlust tief in der eigenen 22. Derlei Unkonzentriertheiten werden im Hauptwettbewerb in gut sechs Wochen noch schneller bestraft.
Bis dahin wird das Team wohl noch einmal zu einem gemeinsamen Trainingscamp zusammenkommen. Außerdem werden einige der U20-Asse bis dahin weitere Spiele in der Rugby-Bundesliga bestreiten und noch mehr zu dem Rhythmus finden, der in der Pandemie abhanden gekommen war.
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