Leigh Halfpenny setzt zum Penalty Kick an
Endlich verstehen, was auf dem Spielfeld passiert: Try, Conversion, Dropgoal und Penalty Kick
Rugby ist gemeinsam mit dem Fußball in England entstanden. Dazu gibt es auch ein sehr lustiges Sprichwort: Football is a gentleman’s game played by ruffians and rugby is a ruffian’s game played by gentlemen (Fußball ist eine von Raufbolden gespielte Gentleman-Sportart und Rugby ist eine von Gentlemen gespielte Raufbold-Sportart). Die Gemeinsamkeiten von Fußball und Rugby sind überschaubar und die Unterschiede doch recht gravierend. Rugby selbst wir in unterschiedlichen Varianten gespielt und vor allem in Teilen des britischen Commonwealth ist es sehr populär. Führende Nationen sind:
- Neuseeland
- Australien
- Südafrika
- Argentinien
- Frankreich
- England
- Wales
- Irland
- Schottland
- Italien
In diesen Ländern ist Rugby sehr beliebt und die Buchmacher freuen sich über viele Sportbegeisterte, die regelmäßig auf ihre Lieblingsmannschaften setzen. Auch wenn der Sport in Deutschland noch nicht enorm bekannt ist, nehmen auch hier neue Sportwettenanbieter jederzeit Tipps entgegen. Jedoch sollte man sich zuvor einen Überblick über die Mannschaften und die genauen Regeln verschaffen. Es gibt unterschiedliche Spielmodi. Die am weitesten verbreiteten Varianten sind Rugby Union und Rugby League, wobei Rugby Union sich in den 1990er Jahren als die global führende Variante etabliert hat. Im Breitensport setzt sich zunehmend die kontaktarme Variante Touch Rugby durch und 7er-Rugby erfährt seit der Aufnahme als olympische Sportart 2016 einen Entwicklungsschub. Gerade durch die olympischen Spiele, den Rugby World Cup oder den Six Nations Cup kommt Rugby immer öfter auch in das heimische Sportprogramm und bietet großes Entertainment.
Die Grundlagen: Hand- und Fußspiel
Rugby kann mit der Hand und dem Fuß gespielt werden. Nach vorne darf man jedoch nur mit dem Fuß spielen. Gibt es Spielzüge zur Seite oder nach hinten, darf man das mit der Hand machen. Ein Spiel dauert 10 Minuten kürzer als eine Fußballpartie, also 80 Minuten und wird auch in zwei Halbzeiten zu je 40 Minuten unterteilt. Gespielt wird in allen Rugby-Varianten mit einem Ball in Form eines verlängerten Rotationsellipsoids. Ziel des Mannschaftsspieles ist es, den Ball am Gegner vorbeizutragen oder vorbeizukicken. Dadurch erzielt man Punkte. Gewertet wird wie folgt:
- Try – Versuch
Wenn es gelingt, den Ball im gegnerischen Malfeld auf dem Boden abzulegen ist ein erfolgreicher Try geglückt.
- Conversion – Erhöhung
Wenn der Versuch erfolgreich war, hat die angreifende Mannschaft das Recht den ruhenden Ball von einem beliebigen Punkt auf einer gedachten Linie parallel zur Seitenauslinie zu platzieren. Anschließend muss durch den Punkt, an dem der Versuch gelegt wurde, gekickt werden. Ziel ist es, den Ball zwischen die H-förmigen Malstangen über die Querstange zu treten.
- Dropgoal
Wenn der Ball vorher den Boden berührt hat, kann ein Spieler im laufenden Spiel den Ball zwischen die Malstangen und über die Querstange treten.
- Penalty Kick – Straftritt
Wenn ein schwerer Regelverstoß der gegnerischen Mannschaft stattfindet, gibt es den Penalty Kick. Dann darf ein Kick auf die Malstangen durchgeführt werden, von dem Punkt aus, an dem der Regelverstoß passiert ist.
Ballführende Spieler dürfen von der gegnerischen Mannschaft umgeworfen werden. Kommt dieser Spieler zu Fall und liegt am Boden, muss er den Ball sofort freigeben.
Wertung und Spielfeld
Rugby ist taktisch anspruchsvoll und für Zuschauer deshalb interessant, weil es sehr schnell ist. Stürmer haben die Aufgabe, den Ball zu erkämpfen, um ihn dann an die diagonal hinten positionierten Backs abzuspielen. Durch Laufen und schnelles Zuspiel muss die ballbesitzende Mannschaft das Spielgerät durch die gegnerische Linie tragen und hinter der Mallinie ablegen. Das Spielfeld hat eine Größe von 100 x 69 Metern. An den Grundlinien befinden sich je 2 Malfelder mit 22 x 69 Metern. Die Tore sind mit zwei Malstangen im Abstand von 5,67 Metern und einer Querlatte in 3 Meter Höhe positioniert.
Wann wird gepunktet?
Ziel ist es, durch das Erreichen von Punkten das Spiel zu gewinnen. Gewertet wird das wie folgt:
- Versuch: 5 Punkte
- Erfolgreicher, zusätzlicher Tritt nach dem Versuch: 2 Punkte
- Drop-Kick zwischen die Malstangen oberhalb der Querstange: 3 Punkte
Punkte gibt es also, wenn man den Ball hinter der gegnerischen Mallinie (= Grundlinie) ablegt. Das beschert der Mannschaft fünf Punkte. Wenn die Spieler dann noch den Ball zwischen die beiden Malstangen oberhalb der Querstange schießen können, gibt es zusätzlich zwei Punkte. Der Drop-Kick zählt drei Punkte. Bei diesem Spielzug wird der Ball während des Spiels zwischen die beiden Malstangen über die Querstange geschossen. Drei Punkte gibt es auch für einen Straftritt, wenn die Spieler es schaffen den Ball zwischen die beiden Malstangen und über die Querstange zu schießen.
Zusammenfassender Überblick der wichtigsten Regeln
Wenn man die Rugby-Regeln erst einmal versteht, macht es noch mehr Spaß, sich dieses taktische Spiel im Fernsehen anzusehen:
- Spieler dürfen den Ball mit den Händen tragen.
- Der Ball darf nur nach hinten abgespielt werden.
- Es ist erlaubt, den Ball in alle Richtungen zu kicken.
- Sobald ein Spieler ein Knie am Boden hat, oder am Boden liegt, darf er den Ball nicht mehr spielen.
- Eine generelle Regel ist, dass der Ball nie am Boden gespielt werden darf. Hier verhängt der Schiedsrichter sonst einen Straftritt (Penalty).
- Ausschließlich der Ball tragende Spieler darf angegriffen werden. Das nennt man auch Tackling.
- Werden andere Spieler behindert, ordnet der Schiedsrichter ein Penalty an.
- Die Abseits Linie befindet sich immer auf Höhe des Balles. Deshalb darf auch kein Spieler, der sich vor dem Ball aufhält in das Spiel eingreifen. Bei Regelverstoß gibt es ebenfalls einen Penalty.
- Kommt es zu einem Seiteneinwurf, formen die Spieler beider Mannschaften eine Gasse. Der Ball muss in die Mitte der Gasse eingeworfen werden.
- Wie in jedem anderen Sport ist auch beim Rugby der Schiedsrichter der Einzige auf dem Platz, der etwas zu bestimmen hat.
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