Tag 2 bei Olympia: Argentinien schlägt Südafrika in Unterzahl, GB mit Mega-Comeback gegen USA
Geschrieben von TotalRugby Team
Dienstag, 27. Juli 2021
Dan Norton konnte das Spiel für Großbritannien gegen die USA drehen. Foto (c) Perlich
Es war der Tag der Viertelfinalspiele und wie die Rugby-Fans um den Globus belohnt wurden. Argentiniens Energieleistung gegen favorisierte Südafrikaner, aber auch das Mega-Comeback der Briten gegen die USA werden in Erinnerung bleiben. Morgen um 11 Uhr wird sich entscheiden, wer 2020 bei den Herren Olmypiagold holt.
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Argentinien 19:14 Südafrika
Dieses Spiel wird in Argentinien in die Rugby-Folklore eingehen. Mit 0:7 waren die Gauchos gegen Favorit Südafrika in Rückstand als Routinier Gaston Revol mit einem späten Hit gegen den Kopf von Blitzbokke-Spielmacher Davids verdient vom Platz flog. Den Pumas drohte eine derbe Schlappe, da noch über zehn Minuten auf der Uhr waren.
Doch der Platzverweis des Routiniers, der mit Tränen in den Augen an der Seitenlinie saß, motivierte die restlichen Pumas grenzenlos. Sie spielten mit Corazon, wie der Wolfpack-Kapitän Soteras Merz im ZDF-Kommentar erklärte - der gebürtige Stuttgarter hat einen Elternteil aus Chile, dem Nachbarland Argentiniens.
Noch im ersten Durchgang der zweiten Hälfte drehte der erst 21-jährige Marcos Moneta mit seinem Speed das Spiel fast eigenhändig. Zwei Versuche in Unterzahl gegen das Top-Team und dazu eine grandiose Defensiv-Leistung: Argentinien lief die Lücken in Unterzahl immer wieder zu und kam durch Alvarez sogar noch zum dritten Versuch.
Ein Strafversuch für Südafrika und die doppelte Unterzahl beim letzten Spielzug sollten keinen Unterschied mehr machen. Argentinien konnte das Leder sichern und unter Jubel der Bank ins Aus kicken. Was für eine Leistung der Südamerikaner!
Diese vier Anwärter sind noch im Rennen: Großbritannien, Neuseeland, Argentinien und Fidschi
Großbritannien 26 - 21 USA
Zugegeben: Die olympische Rugby-Geschichte ist noch sehr jung, aber dieses Viertelfinal-Comeback der Briten ist wohl das beeindruckendste. Eine Halbzeit lang hatten die US-Amerikaner alles, aber auch wirklich alles unter Kontrolle und kamen durch die Dampfwalze Danny Barrett und den Speedster Perry Baker verdient zu einer 21:0 Führung.
Doch der Silbermedaillengewinner von 2016 fing sich in Durchgang zwei. Vier Versuche in nur fünf Minuten von Ollie Lindsey-Hague, Ben Harris, Alex Davies und Routinier Dan Norton drehten das Spiel - auch dank einer Gelben für Steven Tomassin. Die Amerikaner kamen zum Schluss noch Mal an die Mallinie der Briten brachten sich aber selbst um die Chance aufs Endspiel
Neuseeland 21 - 10 Kanada
Eigentlich hatte Neuseeland diese Partie schon zur Halbzeit in der Tasche. Daran änderten auch die letzten beiden Versuche durch Harry Jones und Tom Kay nichts mehr, die in schneller Folge vor dem Schlusspfiff Ergebniskosmetik tätigten. Zuvor war Neuseeland ultra dominant, vor allem an den Kontaktpunkten, wo die All Blacks 7s den Kanadiern das Leben schwer machten. Offensiv zeigten sich Kapitän Tom Curry und Spielmacher Knewstubb gnadenlos und punkteten für den Mitfavoriten.
Fidschi 19 - 0 Australien
Der alte Maestro kann es noch. Jerry Tuwai, der einzige 2016er-Veteran der Fidschianer, besorgte mit zwei Versuchen den Großteil der Arbeit gegen überforderte Aussies. Fidschi kommt so langsam ins Rollen, auch Dank Aminiasi Tuimaba, der den anderen Versuch legte. Zuvor hatte Fidschi sich den vermeintlich leichten Gegner erspielt, indem man im abschließenden Gruppenspiel Nachts deutscher Zeit das Team GB mit 33 - 7 abgefertigt hatte.