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Mission Titelverteidigung beginnt für das Wolfpack in Lissabon
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 2. Juni 2021

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Zwei Jahre danach geht es für das DRV-Team endlich an die Titelverteidigung.

Vier PCR-Tests auf das Coronavirus, möglichst wenig Kontakte im Vorfeld und ein auf ein Minimum reduziertes Betreuerteam. Knapp zwei Jahre nach dem EM-Triumph von Lodz darf das DRV-Wolfpack am Wochenende in Lissabon endlich die Titelverteidigung starten - unter alles andere als normalen Umständen, nicht nur wegen der Pandemie.

Für professionelle Athleten ist das Jahr 2021 pandemiebeginnt alles andere als normal. Reisebeschränkungen, ständige Testungen, Turnierausfälle und Absagen betreffen fast alle Sportarten und Sportler. Für die deutsche Siebener-Nationalmannschaft, die dem DRV mit dem EM-Titel den größten Erfolg der jüngeren Geschichte bescherte, hatten die letzten Wochen auch abseits der Pandemie eine besondere Brisanz.

Die Berichterstattung um das vermeintliche Klima der Angst in der Siebener-Nationalmannschaft, befeuert von zwei Ex-Spielern, dürfte reichlich Unruhe mitten in die EM-Vorbereitung gebracht haben. Im Team wollte man sich von diesen Nebengeräuschen, so massiv sie auch sein mögen, nicht vom Kerngeschäft abbringen lassen.

Co-Trainer und Ex-Kapitän Clemens von Grumbkow erklärt im Gespräch mit TR: „Wir haben nach dem Statement von Carlos beschlossen, dass wir uns zu dem Thema nicht mehr äußern und uns stattdessen auf die sportliche Aufgabe konzentrieren.“ Dennoch kann auch von Grumbkow schlecht negieren, dass die Berichterstattung im Spiegel der „Elefant im Raum“ gewesen sei.

Im Februar 2020 absolvierte das DRV-Team in Südamerika den letzten richtigen Wettbewerb

An der Zielsetzung des Teams ändere dies freilich wenig - die Titelverteidigung bleibt das erklärte Ziel. Dieses Jahr wird die EM-Serie unter besonderen Umständen ausgetragen: Frankreich, Irland, aber auch die in diesem Jahr als Großbritannien trainierenden und spielenden Insel-Teams fehlen. Denn in der kommenden Woche folgt bereits das Turnier um das letzte Olympia-Ticket

Angesichts der strengen Quarantäne-Regeln vor dem Repechage-Wettbewerb in Monaco fehlt ein Großteil der stärksten Konkurrenten - denn ein einziger Verdachtsfall könnte die Olympia-Quali für Frankreich oder Irland gefährden. Was aus Sicht der Nationen verständlich ist, könnte doch noch ein Nachspiel haben: Rugby Europe droht den Teams mit einem Zwangsabstieg, was wiederum Folgen für die WM-Quali im kommenden Jahr hätte - aber hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Die Konkurrenten

Der ewige Wolfpack-Rivale Spanien wird von Coach von Grumbkow als der ärgste Konkurrent um den Titel angesehen. Im DRV-Team hatte man noch im letzten Monat in Valladolid die Chance gegen die Iberer zu testen und hatte damals feststellen dürfen, dass das spanische Team vor allem über sehr viel Matchfitness verfügt. Turniere daheim gegen Argentinien, Frankreich, die USA, sowie in Dubai machen sich für die Spanier bezahlt, die aktuell einen Umbruch einleiten.

Russland hatte 2019 aufgrund der nahenden WM im Fünfzehner einige Top-Spieler aus dem Siebener-Kader abgezogen und war damals kein wirklicher Titelkandidat. Mit Vladislav Sozonov, German Davidoff und Vladislav Lazarenko hat das Team zumindest drei Stars mit reichlich World-Series-Erfahrung zurück im Kader. Nach einem Vorbereitungsturnier in Moldawien dürfte das Team auch einigermaßen eingespielt.

Portugal und Italien sind die weiteren Mitbewerber unserer DRV-VII - beide Teams konnten zuletzt testen und verfügen über eine solide Kadertiefe. Die Gastgeber sind bereits in der Gruppe des DRV-Wolfpacks und könnten zum Spielverderber werden. Durch das in diesem Jahr einzigartige Format kommen alle Teams ins Viertelfinale - eine Pleite könnte allerdings ein Duell mit Spanien bereits im Viertelfinale bedeuten.

Der Wolfpack-Kader

Intern steht die Auswahl wohl schon fest, die nach Lissabon fliegt. Die Verlautbarung von Seiten des DRV fehlt aber noch. Mit Bastian Himmer und Niclas Koch fehlen die beiden angestammten Halbspieler - wie zuletzt in Spanien beim Test-Wochenende stehen aber mit Sam Rainger und Claude Brechenmacher zwei hervorragende und spielstarke Neuner zur Verfügung.

Wie aus den Social-Media-Accounts der Spieler zu entnehmen ist, sind wohl auch Fabian Heimpel und John Dawe mit an Bord. Im Falle des Deutsch-Engländers Dawe ist dies durchaus eine Nachricht wert: Aktuell dürfte dieser nur unter strengen Quarantäne-Auflagen aus Großbritannien einreisen. Deshalb verpasste er das letzte Trainingscamp - aktuell kann Dawe aber problemlos nach Portugal reisen.

Wie aus Teamkreisen zu hören ist, wird Jack Hunt zu seinem Debüt kommen. Der junge Mann mit Wurzeln in Irland und Deutschland hatte im U-Bereich beide Länder repräsentiert, hat sich nun aber für das DRV-Team entschieden. Der pfeilschnelle Außen hatte im Jugendbereich nach Belieben gepunktet und dürfte dem deutschen Team mit seinem puren Speed und seiner Rugby-Intelligenz gut tun.

Die Gruppenspiele des Wolfpack

Samstag 5. Juni

12:00 Uhr Deutschland - Litauen

13:30 Uhr Deutschland - Georgien

16:22 Uhr Deutschland - Portugal

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Kommentare (3)add comment

Frank Kaufmann said:

4355
...
spiel 2 und 3 starten um 14.30uhr bzw. 17.22uhr.
Juni 04, 2021

Hans-Hermann Ammermann said:

1489
Herren 7s
Wo werden die Spiele übertragen?
Juni 05, 2021

Frank Kaufmann said:

4355
lisbon-7s
hier:
https://www.rugbyeurope.eu/men-s-7s-championship-2021/lisbon-7s-championship-men-2021/
Juni 05, 2021

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