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Auslands-Adler: Hilsenbeck & Marks mit Vannes zwei Spiele von der Top 14 entfernt
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 28. Mai 2021

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Julius Nostadt (rechts im Bild) und Eric Marks - für beide geht es am Wochenende um viel, auch wenn der eine zum Zuschauen verdammt ist. Foto (c) Kessler

Die französische Profisaison geht in den Endspurt, in allen drei Topligen. Das Finale dürfte auch für drei unserer Auslands-Adler besonders spannend werden. Chris Hilsenbeck und der momentan verletzte Eric Marks sind nur zwei Siege vom Aufstieg in die Top 14 entfernt. Zuletzt schwächelten die Bretonen und müssen nun gegen Biarritz ran. Ganz anders sieht es eine Liga weiter oben aus. Castres spielt seit Wochen stark und hat die Chance in der kommenden Saison im Champions Cup zu spielen - Julius Nostadt will mit seinem Team am Samstag in Biarritz wichtige Punkte für den Europacup holen.

Sonntag-Abend 18 Uhr geht es für die Bretonen um alles. Dann empfängt das Team des Adler-Duos Chris Hilsenbeck und Eric Marks Biarritz Olympique im heimischen Stade de la Rabine zum Halbfinale der Pro D2. Bei zwei Siegen winkt dem RCV der direkte Aufstieg in Frankreichs Eliteklasse. Bei einem Sieg im Halbfinale und einer Pleite im Finale gäbe es noch eine zweite Chance gegen den Vorletzten der Top 14 in der Relegation.

Die Bretonen hatten bisher eine überragende Saison gespielt und hatten die reguläre Saison als Zweiter abgeschlossen. Jedoch trüben zwei späte Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen gegen die Aufstiegskonkurrenten Perpignan und Oyonnax das Bild. So müsste Vannes, falls sich im Parallelspiel erwartungsgemäß Perpignan durchsetzt, auswärts zum Finale antreten.

Doch zunächst gilt es die Biarrots aus dem Weg zu räumen, was schwierig genug sein dürfte. Das Team um Kapitän und Ex-England-Nationalspieler Steffon Armitage hat zuletzt vier Mal in Folge gewonnen und war auch nur ganz knapp Perpignan unterlegen. Die beiden direkten Duelle in der regulären Saison hätten kaum ausgeglichener und gingen jeweils an das Auswärtsteam und zwar in beiden Partien mit 14-16.

 

Das Herz des RCV schlägt in Vannes - die Vorfreude im bretonischen Städtchen steigt

 

Für Biarritz spricht die Form, für Vannes der Heimvorteil und die Ausgeruhtheit

Bei Vannes will man gegen den Champions-Cup-Finalisten von 2006 daraus kein schlechtes Omen machen. Immerhin 1.000 Zuschauer dürfen ihre Vannetais vor Ort anfeuern. Eric Marks fällt bekanntermaßen weiterhin mit seiner Kreuzband-Verletzung aus, Chris Hilsenbeck allerdings ist fit und dürfte es in der Hintermannschaft unter anderem mit Henry Speight zu tun bekommen, dem 19-maligen Wallaby.

Doch auch Vannes mangelt es nicht an Star-Power, wie ein Blick auf den Kader verrät. Ex-England-Schluss Nick Abendanon dürfte ebenso auflaufen, wie Gloucester-Legende Henry Trinder. Pumas-Achter Rodrigo Bruni, der noch im November Teil des Argentinien-Teams war, das die All Blacks schlug, fehlte noch beim letzten regulären Saisonspiel gegen Perpignan - nun dürfte der Star-Stürmer wieder fit sein.

Biarritz hatte sich im Barrage-Match mit 41-14 souverän für dieses Halbfinale qualifiziert, während Vannes in Ruhe auf dem Schirm verfolgen konnte, wer der Gegner sein wird. Die Form spricht also tatsächlich eher für die Gäste am Sonntag - jedoch hat Vannes die eigenen Zuschauer im Rücken und die frischeren Beine.

 

Unnötige Pleite: Im letzten regulären Saisonspiel setzte es für Vannes eine Pleite gegen Perpignan - den eventuellen Finalgegner

Nostadt kämpft mit Castres um die Champions-Cup-Quali

Schon am Samstag (17 Uhr Ankick) spielt der einzige Adler in Frankreichs Top 14, Julius Nostadt, in Brive um den Einzug in den Champions Cup. Noch zwei Spiele stehen aus und als Achter liegt Castres aktuell zwei Zähler hinter Stade Français, die auf dem siebten Platz stehen, der sicher für die Teilnahme am wichtigeren der beiden Europacups berechtigt.

Während Castres beim Mittelfeld-Team Brive Punkte sammeln muss, spielen die beiden direkten Konkurrenten Paris und Lyon gegeneinander. Castres könnte zum lachenden Dritten werden. Nostadt wird dabei von der Bank kommen und seinen 14. Einsatz in dieser Saison für Castres feiern.

Für den 28-jährigen Adler, der seine erste Saison auf diesem Niveau spielt, bereits ein beeindruckender Wert - zumal wenn man die Verletzungspause in Betracht zieht, die Nostadt mehr als einen Monat außer Gefecht gesetzt hatte. Mit zwei weiteren Siegen könnte man den Heidelberger in der kommenden Saison vielleicht gegen Europas Elite sehen, wenn er es mit Teams wie Leinster, Leicester oder Glasgow aufnimmt.

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