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Ein Monat vor Beginn der Lions-Tour: Analyse und Prognose
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 26. Mai 2021

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Dieser Tage beginnt das Abenteuer Lions - in genau einem Monat erfolgt das erste Spiel.

Der Countdown läuft - dieser Tage trifft sich ein Großteil der British and Irish Lions erstmals zum gemeinsamen Training. In nur einem Monat wird das erste Spiel der diesjährigen Tour stattfinden. Grund genug für uns einen genaueren Blick auf beide Teams zu werfen, wo jetzt feststeht, wer für die europäischen Touristen in den Flieger nach Südafrika steigt. Dafür haben wir uns mit zwei ausgewiesenen Experten aus der deutschen Rugby-Szene unterhalten.

Genau heute in einem Monat werden am 26. Juni die British and Irish Lions ihr erstes Spiel absolvieren. 2021 ist kein Jahr, wie jedes andere und so beginnt die erste Tour in einem Pandemie-Jahr daheim im Murrayfield. So viele Schotten, wie schon lange nicht mehr sind in diesem Jahr im Kader des Super-Teams und da passt es recht gut, dass die acht Bravehearts sich vor 16.500 Zuschauern (so viele Karten dürfen verkauft werden) daheim präsentieren dürfen.

Wir allerdings wollen, nachdem der Kader des Auswahlteams der Home Nations feststeht, schauen, wie würden die Kader im direkten Duell aussehen. Dafür haben wir uns mit zwei ausgewiesenen Experten unterhalten, die uns ihre beste 23 der Springboks und Lions aufgestellt haben und bereits ihre Prognosen für den Verlauf der Serie abgegeben haben.

Byron Schmidt über seine Springboks

Für die südafrikanische Seite haben wir Frankfurts Meistertrainer Byron Schmidt befragt. Der gebürtige Südafrikaner, der 1880 in der letzten richtigen Bundesliga-Saison 2019 zum Titel führte, kennt sich in der Rugby-Szene seiner Heimat bestens aus. Er war Headcoach am Grey College, einer absoluten Springbok-Schmiede und hat unter anderem Curwin Bosch trainert, der aktuell Sharks-Verbinder ist und selbst ein Kandidat für die Boks gilt.

Byron Schmidts Springbok 23:

Start-XV

1. Stephen Kitshoff

2. Bongi Mbonambi

3. Frans Malherbe

4. Eben Etzebeth

5. Franco Mostert

6. Siya Kolisi

7. Peter Steph du Toit

8. Duane Vermeulen

9. Faf de Klerk

10. Handre Pollard

11. Rosco Specman / Makazole Mapimpi

12. Damien de Allende

13. Lukanyo Am

14. Cheslin Kolbe

15. Willi le Roux

 

Bank

16. Malcom Marx

17. Thomas du Toit

18. Vincent Koch

19. JJ van der Mecht

20. Marcel Coetzee

21. Andre Esterhuizen

22. Herschel Jantjies

23. Frans Steyn

 

Seit dem WM-Finale im November 2019 haben die Boks kein einziges Spiel mehr bestritten

 

Byron Schmidt über das Team: Rassie Erasmus und Jaques Nienaber werden nicht viel ändern wollen. Sie vertrauen dem Team, das 2018 und 2019 hervorragend gespielt hat und den WM-Titel holen konnte. Sie wissen, dass diese Jungs in großen Spielen liefern können.

Unser großer Nachteil ist, dass wir seit dem WM-Finale nicht mehr gespielt haben. Allerdings haben auch die Lions in der Form noch nicht zusammen gespielt. Mit Eben Etzebeth und Handre Pollard kommen zwei extrem wichtige Spieler von Verletzungen zurück und man wird sehen, ob sie bei 100% sind. Das wird generell eines der Themen, dass alle auf den Punkt fit sind.

Vorhersage: Die Spiele auf dem Highveld (Die Hochebene, wo sich Johannesburg und Pretoria befinden - etwa 1600 bis 1800 Meter über dem Meer; Anmerkung der Redaktion) werden ein Faktor sein. Deswegen wird auch aktuell in Südafrika über Morne Steyn diskutiert, der 2009 mit einem Straftritt aus weiter Distanz die Serie gegen die Lions entschieden hatte

Deshalb meine Prognose: Wir gewinnen das erste Spiel knapp, dann gleichen die Lions die Serie aus und im Entscheidungsspiel sehe ich meine Springboks dann klar vorne.

 

2009 konnten die Springboks die Lions Series im zweiten Spiel für sich entscheiden - auch Dank dieses Monster-Kicks von Morne Steyn

 

Jan Lüdeke über seine Lions

Jan Lüdeke beschäftigt sich als Rugby-Kommentator bei DAZN und ProSieben Maxx sowieso schon mehr mit internationalem Rugby, als fast alle Fans des ovalen Leders hierzulande. Die Lions sind für den Münchner aber eine ganz besondere Angelegenheit: 2017 nahm sich Lüdeke eine mehrwöchige Auszeit, um in Neuseeland selbst vor Ort zu sein, als die Lions gegen die All Blacks ein Unentschieden herausholten.

 

Jan Lüdekes Lions 23

 

Start-XV

1. Wyn Jones

2. Ken Owens

3. Tadgh Furlong

4. Alun Wyn Jones

5. Maro Itoje

6. Tom Curry

7. Justin Tipuric

8. Sam Simmonds

9. Connor Murray

10. Dan Biggar

11. Duhan van der Merwe

12. Owen Farrell

13. Robbie Henshaw

14. Anthony Watson

15. Stuart Hogg

 

Bank

16. Luke Cowan-Dickie

17. Mako Vunipola

18. Andrew Porter

19. Iain Henderson

20. Taulupe Faletau

21. Hamish Watson

22. Gareth Davies

23. Liam Williams

 

Wie gut funktioniert Owen Farrell auf der 12 - das ist eines der Fragezeichen, das Jan Lüdeke hinter seinem Lions-Team sieht

Über das Team: Die Tiefe im Kader ist die große Stärke des Teams. Es ist unfassbar schwer eine XV oder eine 23 zu wählen. Die Hintermannschaft ist sehr vielseitig, auch wenn das Mittelfeld der schwächste Mannschaftsteil in diesem Lions-Kader ist. Ich bin gespannt, wie Farrell und Henshaw (in meiner 23) zusammen funktionieren gegen Südafrika.

Insgesamt ist das eine gute Mischung aus Erfahrung, Jugend, Physis - man denke nur an van der Merwe - und absoluter Schnelligkeit mit Hogg und Watson. Sam Simmonds ist ein kleines Fragezeichen. Für startet er als bester Spieler auf der Position. Wobei er den Nachweis auf internationaler Ebene noch erbringen muss, da er von Eddie Jones noch nicht die Chance dazu bekommen hat.

Was von der Bank kommen kann, ist wahnsinnig stark. Um noch Mal die Tiefe aufzugreifen: Wenn irgend ein Mannschaftsteil nicht funktionieren sollte, kann man an zwei drei Schrauben drehen und die Mannschaft sehr gut justieren.

Vohersage: Wenn es die Lions schaffen, die Physis von Südafrika zu matchen, dann haben sie eine Chance die Serie zu gewinnen. Favorit sind für mich aber die Springboks - sie sind nicht umsonst amtierender Weltmeister.

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