Das Deutsche Team in den von Level 27 gesponserten Hemden auf der Alten Brücke in Heidelberg - (c) Alexander Ehhalt
Drei Tage vor dem zweiten Europameisterschafts-Heimspiel der deutschen Rugby-Nationalmannschaft am Samstag um 14 Uhr im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark gegen Rumänien gibt es aus dem Lager der deutschen Fünfzehn fast nur gute Nachrichten.
Deshalb sagte der im Deutschen Rugby-Verband (DRV) für den Hochleistungssport zuständige Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) gestern in der ihm eigenen Art: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.“
Wallenwein und die drei Trainer Rudolf Finsterer (Mannheim), Mark Kuhlmann (Heilbronn) und Bruno Stolorz (Orléans) hoffen zum Beispiel darauf, dass der so wichtige Erste-Reihe-Stürmer Alexander Widiker bis zum öffentlichen Abschlusstraining am Freitag um 10 Uhr an der Neuenheimer Tiergartenstraße seine Magen-Darm-Grippe auskuriert hat. Der beim TB Rohrbach und SC Neuenheim ausgebildete Profi des RC Orléans wird mit seiner Erfahrung und Standfestigkeit im Gedränge gebraucht, wo die Rumänen nicht weniger gut besetzt sein werden als Europameister Georgien, der am letzten Samstag vor 3.000 Zuschauern in Heidelberg mit 38:5 dominiert hatte.
Gute Nachrichten gab’s zuhauf: Alle anderen Akteure sind gesund und munter und haben die Strapazen des letzten Samstags überwunden. Gute Kost und Physiotherapie im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar haben ebenso dazu beigetragen wie die individuellen Trainings in Pfitzenmaiers Fitness-Tempel in Schwetzingen, die Künste der Mannschafts-Masseure Michael Brisken und Peter Brochwitz und die drei weniger anstrengenden Teamtrainings am Montag-, Dienstag- und Mittwochabend, bei denen die Trainer am mannschaftlichen Zusammenspiel und immer wieder an den Automatismen in den Standardsituationen gefeilt haben. Ganz klar: Gegen die Rumänen, den fünffachen Europameister und sechsmaligen WM-Teilnehmer, müssen Gedränge und Gasse noch besser klappen als im letzten Spiel, nach dem sich zwei Spieler jedes Teams, in der Halbzeit durch das Los bestimmt, den vom International Rugby Board (IRB) angeordneten Antidoping-Kontrollen durch die NADA stellen mussten. Von den Deutschen wurden Kehoma Brenner und Manuel Wilhelm (beide RG Heidelberg) überprüft.
Am Mittwoch ist ein Fototermin mit dem französischen Herren-Ausstatter Eden Park auf der Alten Brücke unfallfrei verlaufen, am Donnerstag stoßen die Topspieler Colin Grzanna (Berliner RC) und Robert Mohr (RC La Rochelle-Atlantique) zum deutschen Team – das dadurch gewiss nicht schwächer wird.
Aus: Rhein-Neckar-Zeitung vom 12. Februar 2009
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