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Der Kampf um Europas Rugby-Krone: Rein französisches Duell im Champions-Cup-Finale
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 20. Mai 2021

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Robert Mohr führte La Rochelle einst in die Top 14 - nun steht das Team von der Atlantikküste im Finale des Europacups.

Ein europäisches Endspiel, vor Zuschauern im Rugby-Tempel Twickenham und für viele in Deutschland sogar frei empfangbar. Samstag wird für Rugby-Fans auf dem Kontinent zum Feiertag. Dann duellieren sich Frankreichs Rekordmeister Stade Toulousain und Robert Mohrs Ex-Klub La Rochelle. Wer setzt sich durch: Der viermalige Europacupsieger Toulouse, oder die wiedererstarkten Männer aus der Atlantikstadt.

Stade Toulousain - Stade Rochelais

Samstag 22. Mai 17:45 Uhr, Twickenham Stadium London (live bei TV 5 und EPCR.tv)

Bei der Verabschiedung beider Teams wollten sich weder die Anhänger von Toulouse, noch die von La Rochelle lumpen lassen. Fahnen, Sprechchöre und Pyrotechnik - so das Bild in beiden französischen Rugby-Metropolen. Die Fans können ihre Helden, die am Samstag jeweils auf ihre Art Geschichte schreiben sollen, nämlich nicht vor Ort anfeuern.

Zwar dürfen 10.000 Fans dabei sein, wenn der Europacup zum 26. Mal vergeben wird, jedoch werden diese nicht aus Frankreich anreisen dürfen. Denn aktuell verbietet das Vereinigte Königreich Franzosen noch die Einreise, sofern nicht ein besonderer Anlass vorliegt.

Zweifelsohne würden gerade die Fans von La Rochelle, das erstmals im Endspiel dieses Wettbewerbs steht, behaupten einen triftigen Grund zur Einreise zu haben - doch der britische Gesetzgeber sieht das anders. Dieser erlaubt nicht Mal den verletzten Spielern, wie Toulouse-Spielmacher Zach Holmes die Einreise.

So verabschiedeten die Fans von Stade Toulousain ihre Helden bei der heutigen Abreise nach London

 

Angesichts der Tatsache, dass Großbritannien aktuell eine Corona-Inzidenz von 15 hat und die von Frankreich zehn Mal so hoch ist, auch verständlich. Deshalb werden unter den Zuschauern vor allem Engländer sein, die auf ein gutes Spiel hoffen. Mit Rugby-Genies, wie Romain Ntamack, Antoine Dupont, Gregory Aldritt, Cheslin Kolbe und Levani Botia wird es ein Duell der Superstars.

Einzig der vorhergesagte Regen und der Druck im Endspiel könnte dieses Spiel taktisch werden lassen. Für La Rochelle wäre es der allererste Titel, für Toulouse dagegen bereits der fünfte. Damit würde der 20-fache französische Meister Leinster abhängen und alleiniger Rekordsieger im Europapokal werden.

Die goldene Generation der Toulouser, wie sie trotz des jungen Alters der Superstars Dupont, Ntamack, Marchand und Kolbe bereits genannt wird, würde sich damit endgültig krönen. Doch nicht nur die Spielfreude dieser jungen Wilden macht das Team aus - auch die beiden Veteranen im Sturm, All Black Jerome Kaino und der Samoa-Gigant Joe Tekori führen das Team mit ihrer Erfahrung.

Einer der Toulouse-Superstars: Cheslin Kolbe

Vor allem dürfte ein Spieler wieder für Aufsehen sorgen: Mathys Lebel, vor zwei Jahren noch 020-Weltmeister und bisher ohne Einsätze in der XV de France, hat in dieser Saison in der Top 14 schon 13 Versuche gelegt. Der Außendreiviertel war bereits im Halbfinale einer der Sieggaranten von Toulouse und will dies am Samstag wieder sein.

Stade Rochelais hat sich derweil in der Top 14 vom einstigen Fahrstuhlklub zu einem Titelanwärter entwickelt. Aktuell liegen die Gelb-Schwarzen nur einen Zähler hinter Finalgegner Toulouse. Einer der Schlüssel zum Erfolg ist Coach Ronan O’Gara. Die Irland-Legende hat, nachdem er zuvor Angriffs-Coach bei den Crusaders war, auch bei La Rochelle für viel Spielfreude gesorgt.

In erster Linie glänzt La Rochelle aber mit dem Monster-Sturm. Prop Uini Atonio und Zweite-Reihe-Stürmer Will Skelton dürften zusammen nicht mehr weit von der 300-kg-Marke sein. Sollte es wie vorhergesagt wirklich stark regnen, könnte der Sturm, dirigiert vom neuseeländischen Spielmacher-Duo aus Kerr-Barlow und Ihaia West, den Unterschied machen.

La Rochelles Fidschi-Star Levani Botia konnte schon in der Liga gegen Toulouse punkten - gelingt ihm das Samstag erneut?

In Deutschland ist das Endspiel im Kabel-Fernsehen bei TV 5 zu empfangen - mit französischem Kommentar. Wer daheim kein TV 5 hat, kann zum kostenpflichtigen Stream vom Europapokal-Organisator EPCR zurückgreifen, das allerdings mit 14,99€ zu Buche schlägt. In Kombination mit dem Challenge-Cup-Finale Leicester-Montpelier kostet dies 19,99€ - zu Zeiten von DAZN kam man da weitaus günstiger weg.

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