Seit einiger Zeit wird von ehemaligen Trainern und Spielern (Anm. Rafeal Pyrasch ist seit mehr als 4 Jahren ausschließlich als Trainer tätig) in einer Art Racheakt der DRV und speziell das 7er Rugby Programm denunziert.
Wir Aktiven (hier liegt die Betonung drauf!) Spieler distanzieren uns entschieden von allen Anschuldigungen und Aussagen, die in unserem Namen reproduziert werden. Des Weiteren sind wir überrascht, dass ein so tendenziöser, in vielen Punkten mit falschen Aussagen gespickter Artikel überhaupt veröffentlicht werden konnte.
Eine Kultur der Angst ist von uns nicht zu bestätigen! Unter solchen Umständen wäre eine derartige Entwicklung, wie sie die Mannschaft in den letzten Jahren vollzogen hat, nicht möglich gewesen. Im Leistungssport herrscht Leistungsdruck. Damit sollten wir umgehen können. Bei der Bestimmung der Sanktionen gegenüber C. Korn waren aktive Spieler der Mannschaft beteiligt.
„In einem Fall soll ein Spieler Sporthilfe in Höhe von insgesamt 10.000€ auf das Konto des Stützpunktleiters eingezahlt haben. Das Geld hat der Spieler zuvor bei 20 Mitspielern eingesammelt. (Der Spiegel 20/2021,“ Bei sowas habe ich Angst“, 14.05.2021)
Nein, uns aktiven Spielern ist kein Fall bekannt, wo die Sporthilfe gegen unseren Willen an Funktionäre abzugeben war.
Ja, wir können eine Überweisung von 10.000€ bestätigen. Dabei handelte es sich jedoch um eine solidarische Aktion der gesamten Mannschaft mit dem Ziel auch Spieler, welche nicht von der Sporthilfe profitieren, zu unterstützen. Dazu entschieden sich die Spieler völlig eigenwillig den erhaltenen Betrag von 500€ abzugeben und so eine Finanzierung von Essensmarken für alle Spieler zu ermöglichen.
Bei einer ähnlichen Aktion wurde nochmals Geld eingesammelt um nicht geförderte Athleten aus dem Kreise der Mannschaft zu unterstützen. Auch diese Aktion war freiwillig.
Wir sind den Verantwortlichen im DRV und explizit Herrn Manuel Wilhelm für seinen überragenden Einsatz in den letzten Jahren für das deutsche Rugby dankbar. Ohne sein Engagement wäre der Sport nicht da, wo er heute ist.
Wir finden es sehr schade, dass die einzige mediale Aufmerksamkeit, welche wir im Rugbysport erfahren, auf Grundlage von Aussagen ehemaliger Trainer/Spielern beruht. Wir sind amtierender Europameister, trainieren momentan für die anstehende Europameisterschaft und freuen uns auf das erste Event nach einer langen Pause.
Daher werden wir von nun an unsere volle Energie auf das Erreichen unserer sportlichen Ziele legen. Wir betteln nicht um Unterstützung, aber der ein oder andere positive Bericht über die insgesamt herausragende Entwicklung dieser Mannschaft wäre hilfreicher, als einseitige, negative und befangene Berichterstattung.
Mit besten Grüßen,
Carlos Soteras Merz (Kapitän der Nationalmannschaft)